Netflix-Aktie: Warum ich nicht so betrübt bin wie Goldman Sachs
Goldman Sachs ist nicht gerade optimistisch, was die Netflix-Aktie (WKN: 552484) angeht. Zumindest Analyst Eric Sheridan setzte das Kursziel auf rund 20 % unterhalb der jetzigen Bewertungen. Egal, wie wir es drehen und wenden: Der Goldmann ist wohl nicht bereit, auf diese Streaming-Aktie zu wetten.
Was seine Gründe sind und warum ich als Investor nicht ganz so pessimistisch bin? Für mich ist das eine gute Agenda für unseren heutigen Artikel.
Netflix-Aktie: Darum ist Goldman Sachs so pessimistisch!
Der Analyst von Goldman Sachs führt die aktuelle Aktienkursperformance primär auf die stärker ausgefallenen Quartalszahlen zurück und scheint das als eher temporären Effekt zu sehen. Gleichzeitig bleibt er jedoch mittelfristig und mit Blick auf das operative Geschäft eher skeptisch.
Das Management der Netflix-Aktie müsse, so der Analyst, weiterhin zeigen, dass man im Wettbewerb bestehen kann. Gleichzeitig müsse man die Initiative vorantreiben, gegen das Account-Sharing vorzugehen sowie ein werbefinanziertes Geschäftsmodell aufzubauen. Alles zusammen, also Wettbewerb, Account-Sharing und ein werbefinanziertes Programm, ist eine Herausforderung.
Sollten diese drei Aspekte bei der Netflix-Aktie gelingen, könnte die Erfolgsgeschichte weitergehen. Jedoch ist nach Ansicht des Analysten die Dynamik eher gering. Entsprechend scheint er nicht mit einem größeren Erfolg und einem Wendepunkt zu kalkulieren. Auch weil der Markt nach den zuletzt besseren Quartalszahlen nun eine höhere Erwartungshaltung hat. Interessant, interessant.
Eine Sichtweise …
Die Perspektive des Analysten von Goldman Sachs zur Netflix-Aktie sollte man durchaus zur Kenntnis nehmen. Für mich ist das eine Analyse, die sich vor allem den Risiken widmet, die definitiv vorhanden sind. Ein Werbegeschäft, das kannibalisierend wirken kann, und die Gefahr von Konkurrenten und eines zu harten Vorgehens gegen das Account-Sharing ist durchaus gegeben. Allerdings: Das Top-Management ist alles andere als unkreativ.
Im Endeffekt ist es Reed Hastings, der gegen jede Wette Netflix zu einem Streaming-Konzern und Wegbereiter gemacht hat. Das Zerstören von Videotheken geht in weiten Teilen auf seine Kappe, sowie auch die Veränderung beim Medienkonsum im Allgemeinen. Mit viel Know-how für den Markt bin ich überzeugt, dass der Top-Funktionär auch für die Herausforderungen eine gute, durchdachte Herangehensweise identifizieren möchte.
Zudem möchte ich erneut betonen, dass Streaming für mich kein Winner-Takes-It-All-Markt ist. Das heute schon profitable Netflix kann sich hier durchaus einen guten, zumindest mit führenden Platz erstreiten oder behaupten. Für eine solide Investitionsthese kann das ebenfalls ausreichen. Zumal das Management vor neuen Initiativen rund um Werbung, Account-Sharing, Gaming und anderen Dingen nur so strotzt. Auch das kann man durchaus positiv sehen, wenn du mich fragst.
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Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Goldman Sachs und Netflix.