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Vonovia: Steigende Zinsen, sinkende Aktie

Vonovia
Foto: Vonovia SE

Bei Vonovia (WKN: A1ML7J) ist es am Donnerstag mal wieder so weit, die Aktie fällt. Bis auf ein Kursniveau von 22,30 Euro zum Handelsende. Damit sehen wir nicht nur erneut rote Vorzeichen, sondern gleichzeitig auch ein Minus von ca. 4 %. Auf dem niedrigen Bewertungsmaß ist das eine neue Eskalationsstufe. Und ein neues 52-Wochen-Tief bei 22,12 Euro, das in diesem Handel erreicht worden ist.

Allerdings gibt es einen Grund dafür. Blicken wir auf Vonovia und den fundamentalen Grund für den Abverkauf. Sagen wir es so: Steigende Zinsen sind erneut ein Belastungsfaktor. Beziehungsweise einer, der womöglich bleibt.

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Vonovia: Steigende Zinsen … und stark sinkende Aktie?!

Die US-amerikanische Fed hat am Mittwoch dieser Woche erklärt, dass man die Zinsen erneut anheben möchte. Ein weiterer Zinsschritt in Höhe von 0,75 % ist der Grund, warum auch Vonovia unter die Räder kommt. Zwar fällt der DAX-Wohnimmobilienkonzern nicht in den Geltungsbereich der Fed. Aber es ist ein Indikator dafür, dass wir auch hierzulande mit weiter steigenden Zinsen rechnen müssen. Der Auslöser ist mit der Inflation schließlich identisch.

Für Vonovia heißt das, dass der DAX-Wohnimmobilienkonzern ein Problem hat: die eigene Bilanz. Hier stecken Nettoverbindlichkeiten in Milliardenhöhe, die sowohl kurzfristiger als auch langfristiger Natur sind. Insgesamt dürfte der Markt einpreisen, dass der Konzern es in Zukunft schwieriger haben dürfte, die eigenen Schulden neu und günstig zu refinanzieren. Das wiederum kann operative Auswirkungen auf das Zahlenwerk haben.

Natürlich lässt sich das Problem nicht von der Hand weisen. Vonovia muss eine Antwort auf die Verschuldung finden, die zumindest zum Teil als ein zu hoher Hebel für eine Immobilien-Aktie erscheint. Aber das Management hat sie bereits parat. Kurzerhand erklärte man zuletzt schließlich, dass man Immobilien in einem Gesamtwert von ca. 13 Mrd. Euro verkaufen möchte, um die Verbindlichkeiten zu reduzieren. Schulden bleiben damit zwar weiterhin eine Baustelle. Aber es dürfte danach ein niedrigeres und womöglich nachhaltigeres Niveau für den Gesamtkonzern sein.

Sorgen übertrieben?

Dass die Vonovia-Aktie zum Donnerstag dieser Woche und mit dem neuen Zinsentscheid stark fällt, das kommt nicht von ungefähr. Es gibt das bilanzielle Risiko und die Sorgen sollten wir als Investoren ernst nehmen. Trotzdem: Proaktiv hat das Management bereits Schritte in die Wege geleitet, um dem entgegnen zu können.

Gleichzeitig wird die Vonovia-Aktie im Moment mit einem Kurs-FFO-Verhältnis von unter 10 und voraussichtlich für 2022 auch unter 8 gehandelt. Das könnte ein zu günstiges Bewertungsmaß bei inzwischen auch 7,4 % Dividendenrendite sein. Es steckt jedenfalls eine Menge Value-Potenzial in dem Wohnimmobilienkonzern.

Kurz- bis mittelfristig dürften die Zinsen ein entscheidender Faktor dafür sein, wie relevant das Risiko ist. Und ob nicht gegebenenfalls die Chance überwiegt. Aber langfristig orientiert könnte ich mir vorstellen, dass der nach wie vor vorhandene innere Wert zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich die Oberhand behält.

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Vincent besitzt Aktien von Vonovia. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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