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Totaler Strategiewechsel bei Aktien: Warum ich jetzt nicht mehr die Verlierer, sondern die Gewinner aufstocke!

Aktien
Foto: Getty Images

Ich glaube, dass sich viele das Investieren in Aktien relativ einfach vorstellen. Und was die Abwicklung anbelangt, könnten sie auch durchaus recht haben. Aber ist das Depot erst mal mit einigen Titeln bestückt, beginnen meistens die Probleme.

Denn während man auf den entsprechenden Erfolg seiner Investments wartet, merkt man häufig relativ schnell, dass sich viele Werte nicht so entwickeln, wie man es sich erhofft hatte. Doch so ist es nun mal mit Aktien. Da die Börsen mitunter ein gewisses Eigenleben an den Tag legen, machen die Kurse eben nicht immer das, was man von ihnen erwartet.

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Und so ist es ganz klar, dass sich meistens die einzelnen Positionen im Depot recht unterschiedlich entwickeln. Um ihren Einstandskurs zu verbilligen, habe ich früher dann oftmals die Aktien der Verlierern nachgekauft. Doch diese Strategie halte ich heute nicht mehr für optimal.

Mein Problem mit dem günstigen Nachkaufen

Eigentlich hört es sich ja strategisch klug an. Hat die eine oder andere Aktie nach dem Erwerb einiges an Wert verloren, kauft man einfach zu den jetzt niedrigeren Kursen nach, um so den Einstandspreis zu reduzieren.

Aber ist dies tatsächlich eine kluge Handlungsweise? Früher war ich davon absolut überzeugt. Doch habe ich mittlerweile so meine Zweifel, ob diese Vorgehensweise wirklich immer zielführend ist.

Denn wenn wir einmal ehrlich sind, ist es folgendermaßen. Sackt der Kurs einer Aktie massiv ab, dann passiert dies ja nicht aus Zufall. Sondern das entsprechende Unternehmen hat nicht selten mit diversen Problemen zu kämpfen. Mit dem Nachkauf solch einer Position erhöht man letztendlich den Anteil an einer Firma, die aktuell womöglich in Schwierigkeiten steckt.

In solch einer Situation könnte der erste Kursverfall unter Umständen nur den Anfang eines langen Abstiegs darstellen. Wenn man hier jetzt aufstockt, muss man wissen, dass der Kurs der entsprechenden Aktie in der nächsten Zeit eventuell noch weiter nachgibt.

Ein schönes Beispiel für solch einen längeren Niedergang sind für mich die Papiere des britischen Tabakherstellers Imperial Brands (WKN: 903900). Denn mit ihnen ist mir nämlich genau das vorher Geschilderte passiert.

Wenn man verstärkt Verlustbringer nachkauft, passiert allerdings noch etwas. Es erhöht sich zwangsläufig das Kapital, das man insgesamt für die entsprechende Position aufgewendet hat. Dies könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass man irgendwann für die Aktie mit dem höchsten Wertverlust auch noch das meiste Geld zum Kauf aufgewendet hat.

Besser dem Trend folgen

Aus Erfahrung weiß man ja, dass ein intakter Aufwärtstrend sehr lange Zeit anhalten kann. Demzufolge könnte es äußerst sinnvoll sein, sich dieses Phänomen zunutze zu machen. Und zwar indem man einfach die Positionen weiter ausbaut, die sich besonders herausragend entwickelt haben.

Vielleicht liegt man damit nicht immer richtig. Aber wenn ich mir anschaue, wie lange ich bei einigen Werten manchmal auf einen halbwegs günstigen Einstiegszeitpunkt gewartet habe, dann liegt zumindest für mich die Vermutung nahe, dass meine Theorie nicht ganz falsch sein kann.

Aber ich habe, wie es der Titel ja schon andeutet, schon seit einiger Zeit einen Strategiewechsel vollzogen. Wenn ich Kapital für einen Nachkauf zur Verfügung habe, dann investiere ich das Geld nun verstärkt in die Depotmitglieder, die sich schon länger in einer Aufwärtsbewegung befinden.

Mein Fazit

Man muss natürlich ansprechen, dass auch Aktien mit einem faszinierenden langfristigen Kursverlauf im Zuge der diesjährigen Börsenkorrektur abgestraft wurden. Doch trotz allem kann man bei ihnen mit der Kursentwicklung der letzten 15 oder 20 Jahre sicherlich zufrieden sein.

Deshalb werde ich an meiner Strategie trotzdem weiter festhalten. Denn meiner Ansicht nach könnten die Gewinneraktien der letzten Jahre genau die Werte sein, die ihren langjährigen Aufwärtstrend auch als Erste weiter fortsetzen werden, wenn die Börsenkrise überstanden ist.

Ich kann natürlich auch nicht mit Sicherheit sagen, welche nun die beste Vorgehensweise ist. Doch ich denke einfach, die Chance, dass eine erfolgreiche Aktie weiter im Kurs steigt, ist größer als die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Wert, der sich gerade im Sinkflug befindet, schnell wieder erholt.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Imperial Brands. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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