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Münchener Rück Aktie: Gewinnziel nach oben gedreht … doch es gibt ein Problem!

Top-Aktien Eigenkapitalforum 2022
Foto: Getty Images

Die Münchener Rück Aktie (WKN: 843002) gehört zu den beliebtesten Standardwerten des deutschen Aktienindex. Damit nicht genug: Sie gehört aktuell auch zu den erfolgreichsten Aktien im DAX 40. 

Die Kursperformance im aktuellen Jahr liegt bei über 16 %. Im Vergleich zu den 10 % Kursverlust des DAX 40 entspricht dies einer deutlichen Outperformance.

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Gründe für die gute Entwicklung der Münchener Rück Aktie

Die gute Aktienkursentwicklung hat mehrere Gründe. So profitieren die Münchner aktuell von einem starken US-Dollar sowie von einem Anziehen der Wiederanlagerenditen. Auch können Preiserhöhungen gut durchgesetzt werden, was sich an den zuletzt deutlich zweistellig gestiegenen Bruttobeiträgen ablesen lässt.

Es gibt auch negative Einflüsse

Auf der Negativseite standen zuletzt eine hohe Großschadensbelastung sowie Belastungen durch sinkende Aktien- und Anleihenkurse. Dennoch blickt das Management zuversichtlich in die Zukunft, indem es die Prognose für den Konzernjahresüberschuss bei einem Wert von 3,3 Mrd. Euro beließ.

Zukünftig weiter steigende Gewinne erwartet

Mit dem gestrigen Tag wurde zudem ein erfreulicher Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr 2023 verkündet. Aufgrund der weiterhin sehr erfreulichen operativen Geschäftsentwicklung rechnet die Münchener Rück für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Konzerngewinn von ca. 4 Mrd. Euro. 

Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um eine mögliche Steigerung des Gewinns von mehr als 20 %. Der zweite Blick verrät aber, dass dieser auch auf die Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 zurückzuführen ist.

Der Rechnungslegungsstandard wird im kommenden Jahr erstmals von den Münchnern angewendet und bedeutet eine größere Umstellung für die eigene Rechnungslegung. Für Investoren könnte er mehr Transparenz bedeuten bei einer gleichzeitig steigenden Komplexität.

Unter anderem regelt der Rechnungslegungsstandard IFRS 17 die Bewertung von Versicherungsverträgen. Darüber hinaus wird anstelle der bislang üblichen Bruttoprämien zukünftig der Umsatz herangezogen.

Die erste Konsequenz: Der erwartete Versicherungsumsatz soll für 2023 bei rund 58 Mrd. Euro liegen. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr 2022 werden Bruttobeiträge auf Konzernebene von 67 Mrd. Euro erwartet.

Weiter steigende Renditen von der Münchener Rück erwartet

Erfreulich ist auch die Prognose für die Kapitalanlagerendite. Diese soll im kommenden Jahr bei mindestens 2,2 % liegen im Vergleich zu den 1,6 % im dritten Quartal 2022. Langfristig könnte dieser Wert sogar noch weiter steigen, sofern das Zinsniveau weiter anzieht – oder auch gleich bleibt. Allein im dritten Quartal 2022 belief sich die Wiederanlagerendite auf 3 %.

Damit noch nicht genug: Die für Versicherungsunternehmen wichtige Kennzahl der Eigenkapitalrendite soll weiter gesteigert werden. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 einen Wert zwischen 14 und 16 % zu erreichen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag die annualisierte Eigenkapitalrendite bei gerade einmal 10,3 %. 

Unterstützend wirken sollte der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 17. Er soll im Übrigen auch die Schaden-Kosten-Quote deutlich sinken lassen.

Mittelfristige Ziele bestätigt

An den bisherigen Mittelfristzielen wird festgehalten. Demnach soll der Gewinn je Aktie in den Jahren 2023 bis 2025 um mindestens 5 % pro Jahr steigen. Das gilt auch für die Dividende.

Tritt dieser Fall tatsächlich ein, so dürfte das weiteren Auftrieb für die Rückversicherungsaktie bedeuten. Wir bleiben gespannt.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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