Tech-Aktien: Wie frühere Innovatoren plötzlich zu Opfern von Disruption werden

Der Finger berührt ein Display mit dem Wort Innovation.
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Wer in Technologieaktien investiert, kann damit wahrhaft phänomenale Gewinne erzielen. Frühe Investoren von Amazon, Alphabet und Netflix können sich stolz auf die Schulter klopfen. Denn ihre Tech-Aktien haben wahrlich lebensverändernde Renditen erzielt. Das letzte Jahrzehnt brachte Dutzende weitere Beispiele hervor, bei denen weitsichtige Anleger ihr Geld schnell vervielfachen konnten.

Doch dass es hier in vielen Fällen gute Renditen zu holen gab, heißt noch lange nicht, dass das Investieren in Tech-Aktien ein Selbstläufer wäre. Im Gegenteil: Frag mal einen Cisco-Investor aus dem Jahr 2000.

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Keine Aktie hat ein Recht auf ewiges Leben

Wenn du einen Blick auf die wertvollsten Unternehmen vor 30 Jahren und heute wirfst, dann wirst du die Rangliste kaum wiedererkennen. Das macht deutlich: Erfolgreiche Unternehmen kommen und gehen. Unternehmen, die einst als fortschrittlich und innovativ galten, über neue Produkte Marktanteile stibitzen und neue Märkte kreieren konnten, fallen irgendwann der nächsten Generation zum Opfer.

Ähnlich wie auch Lebewesen kämpfen Unternehmen durchgehend gegen ihren eigenen Tod – oder zumindest die zunehmende Bedeutungslosigkeit.

Auf einer ursprünglichen Innovation aufbauend, entwickelt sich über die Zeit ein Netzwerk aus ähnlich denkenden Lieferanten, Abnehmern und Partnern. Während die Unternehmen immer weiterwachsen, scheint es immer unrentabler, Ressourcen in die Verfolgung kleiner Projekte zu stecken, die das eigene Geschäft kannibalisieren würden. Ehrgeiz im Management und in der Belegschaft gehen verloren. Das ist kein Umfeld, aus dem disruptive Innovationen hervorgehen. Diese entstehen dann zwangsläufig woanders und werden zur Gefahr für das etablierte Unternehmen.

Manche Unternehmen schaffen es, ihr Ende durch gutes Management sehr lange hinauszuzögern. Aber eine Garantie auf ewiges Leben hat niemand.

Das gilt insbesondere für Technologieunternehmen. Denn wenn es eine Branche gibt, in der sich die Entwicklungen regelmäßig überschlagen und disruptive Innovationen an der Tagesordnung stehen, dann ist es die Tech-Branche.

Tech-Aktien: Wann fallen die FANGs?

Das wirft unweigerlich die Frage auf, wann die aktuelle Generation von Tech-Aktien – in deren Zentrum zumindest eine Zeit lang die FANG-Aktien Meta, Amazon, Netflix und Alphabet standen – ihren Zenit erreichen wird. Nun, wir könnten dem näher sein, als die Öffentlichkeit annimmt.

Google beispielsweise steht derzeit aufgrund der rasanten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz Kopf. Lange Zeit wurde der kalifornische Suchmaschinengigant als führend in diesem Bereich gesehen. Doch vor wenigen Monaten wurde das Unternehmen zunächst durch ChatGPT von OpenAI überrumpelt, und kurz darauf durch Open-Source-Entwicklungen auf Basis des geleakten LLaMA-Sprachmodells von Meta.

In seiner öffentlichen Kommunikation spielt das Unternehmen mittlerweile Buzzword-Bingo mit KI. Ein tatsächlich führendes Unternehmen hätte es nicht nötig, aller Welt – insbesondere Medien und Investoren – unter die Nase zu reiben, dass es eine Menge Aktivitäten im Bereich künstlicher Intelligenz unternimmt. Es entsteht eher das Bild eines trägen Giganten, der auf einen abgefahrenen Zug aufspringen will.

Wird die Google-Mutter Alphabet sich deshalb morgen in Luft auflösen und die Aktie um 99 % crashen? Natürlich nicht. Das Unternehmen verfügt wohl weiter über ein solides Fundament, um Umsätze und Gewinne wie bisher zu schreiben. Aber die Tage des Wachstums, in denen Alphabet als Must-Have unter den Tech-Aktien zählte … die könnten vorbei sein.

Augen auf beim Tech-Aktien-Kauf

Viele Tech-Aktien haben in den vergangenen eineinhalb Jahren dramatische Kursverluste hinnehmen müssen. Das eröffnet mancherorts wirklich hervorragende Einstiegsgelegenheiten.

Aber eben nicht überall: Nicht jedes Unternehmen, auf dem groß „Tech“ geschrieben steht, wird langfristig die Speerspitze der Innovation bilden.

Investoren in Tech-Aktien sind gut beraten, ihre Unternehmen eng zu begleiten und potenzielle Risiken auf dem Radar zu behalten. Und Anleger, die sich diese Arbeit sparen möchten, sind vielleicht mit Investitionen in anderen Branchen besser aufgehoben.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Amazon. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon und Meta Platforms und Netflix.



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