Wie viele verschiedene Aktien solltest du besitzen?

Ein Mann sieht lauter Fragezeichen. Er bleibt aber ruhig.
Foto: Peter Roegner

Die Frage, wie viele verschiedene Werte ein gutes Aktiendepot beinhalten sollte, hört man oft von Investoren. Es ist eine Angelegenheit, bei der man, so scheint es zumindest, viel richtig und viel falsch machen kann.

Dabei geben verschiedene Ratgeber und Experten auch ganz unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Philip Fisher schrieb in seinem Buch Die Profi-Investment-Strategie, dass fünf gut ausgewählte Large Caps schon ausreichen können für eine gute Diversifikation. Peter Lynchs legendärer Magellan Fund hielt auf der Gegenseite auch gerne mal Anteile an über 1.000 Unternehmen gleichzeitig.

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Was ist also die richtige Anzahl Aktien in deinem Depot?

Die Vorteile und Nachteile

Fakt ist: Wenn du nur wenige Aktien in deinem Portfolio hältst, hast du eine höhere Chance, Ausreißer im Depot zu haben.

Das ist Fluch und Segen zugleich, denn es gilt natürlich sowohl auf der positiven wie auch auf der negativen Seite. Daher musst du höllisch aufpassen, welche Aktien die Ehre erhalten, in dein Depot aufgenommen zu werden. Ganz nach Warren Buffetts Motto: „Lege alle deine Eier in einen Korb, doch achte ganz genau auf diesen Korb!“

Gerade, wenn du ein jüngerer Investor bist, kann sich ein konzentrierteres und damit automatisch riskanteres Portfolio lohnen. Du hast noch viel Zeit im Erwerbsleben vor dir, um anfängliche Schnitzer beim Investieren wieder auszubügeln. Und du hast die Chance, noch jahrzehntelang vom Zinseszins auf einen hohen Ausgangsbetrag zu profitieren, sollte dein Risiko-Portfolio tatsächlich einige sehr erfolgreiche Investments hervorbringen. (Was nicht heißt, dass du anfangen sollst, deine Aktieninvestments als Spielgeld zu behandeln!)

Umgekehrt betrachtet wirst du, je mehr verschiedene Aktien sich in deinem Depot befinden, Renditen erwirtschaften, die nah an der durchschnittlichen Aktienmarktrendite liegen. Deine Gewissheit, langfristig zumindest irgendeine positive Rendite einzufahren, nimmt folglich zu. Aber gleichzeitig verlierst du zunehmend die Chance auf wirklich große Sprünge.

Das liegt nicht daran, dass du ein schlechterer Investor wirst, sondern es ist einfach ein mathematisches Gesetz. Stell es dir so vor: Wenn du auf einem Konzert bist und zufällig zwei Leute aus dem Publikum auswählst, kann es mit etwas Glück sein, dass du es schaffst, zwei Zuschauer mit dem gleichen Vornamen herauszupicken. Drei von drei sind schon fast ein Ding der Unmöglichkeit (in diesem Fall würde ich dich bitten, mir sechs ausgewählte Zahlen von 1 bis 49 zukommen zu lassen, mit denen ich dann zum nächsten Lottostand gehe). Und je mehr Konzertbesucher du auswählst, desto mehr wird sich die Verteilung der Vornamen in deiner Auswahl der Gesamtbevölkerung annähern.

Bezogen aufs Investieren heißt das: Bevor du dir die Mühe machst, 50 oder noch mehr Aktien aktiv auszuwählen und zu überwachen – kauf dir einfach einen marktbreiten ETF und spare dir die Kopfschmerzen. Die Resultate werden sehr wahrscheinlich ähnlich sein.

Ein Trick, mit dem du deine Aktienauswahl verbesserst

Die ideale Zahl liegt also irgendwo zwischen fünf und 50. Nun ist das natürlich eine extrem breite Spanne. Aber sie ist eben deshalb so breit, weil es keine richtige Anzahl gibt – nur ein Kontinuum zwischen mehr Risiko und mehr Sicherheit, auf dem du dich selbst einordnen musst.

Die Frage ist für mich persönlich ehrlicherweise so irrelevant, dass ich nicht einmal genau weiß, wie viele verschiedene Aktien ich selbst eigentlich besitze – vermutlich sind es um die 20 oder 25.

Viel mehr ist für mich entscheidend, bei jedem Aktienkauf maximal von dem Unternehmen hinter der Aktie überzeugt zu sein. Da hilft ein Trick vom Altmeister Warren Buffett: Stell dir vor, du hast eine Lochkarte mit 20 Feldern darauf. Jedes Feld repräsentiert eine Aktie, die du in deinem Leben kaufen kannst. Dann fragst du dich ganz automatisch, ob du für diese eine Aktie wirklich ein kostbares Feld auf deiner Karte opfern möchtest – und triffst sehr wahrscheinlich bessere Entscheidungen beim Investieren.

Eines musst du aber ganz sicher nicht machen: Ständig darauf achten, dass dein Depot eine bestimmte, magische Aktienzahl weder unter- noch überschreitet.

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