Vergiss die Allianz und Münchener Rück: Dies sind die wahren Outperformer im DAX 40!

Bild einer hübschen Frau die das Zeichen zum Leise sein gibt und vor einem blauen Hintergrund steht.
Foto: Sound On via Pixabay

Während die Allianz (WKN: 840400) und die Münchener Rück (WKN: 843002) als Schwergewichte im DAX 40 mit guter Dividenden- und Kursperformance gelten, haben sich zwei eher unscheinbare, aber äußerst leistungsfähige Unternehmen als die eigentlichen Stars erwiesen: Sartorius (WKN: 716563) und Infineon (WKN: 623100). 

Im Schatten der Branchenriesen haben diese beiden Unternehmen in den letzten zehn Jahren eine beeindruckende Performance hingelegt und so manchem Aktionär eine gute Rendite beschert. Dabei schlugen sie häufiger den Gesamtmarkt als alle anderen Aktien des DAX 40. Ob diese Serie auch in Zukunft fortgesetzt werden kann, wollen wir heute genauer unter die Lupe nehmen.

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Sartorius – Wandlungsfähigkeit in herausfordernden Zeiten ist gefragt

Sartorius, ein auf Labortechnologie und innovative Lösungen für die Pharma- und Biotechnologieindustrie fokussiertes Unternehmen, hat in den vergangenen neun von zehn Jahren eine bessere Performance als der DAX erreicht, sondern auch in der turbulenten Corona-Krise bemerkenswerte Stärke bewiesen.

Hier erwies sich das Göttinger Unternehmen als Profiteur der Pandemie, denn die gestiegene Nachfrage nach biotechnologischen Produkten und Dienstleistungen ließ das Kerngeschäft florieren. Doch damit scheint es vorerst vorbei zu sein, denn die Corona-Pandemie geht zu Ende und damit auch die Sonderkonjunktur bei Sartorius. Langfristig dürften die Wachstumstreiber des Kerngeschäfts jedoch intakt sein. Schließlich bietet die Biotechnologiebranche viele Vorteile und dürfte auch in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Konkret gibt es hier sogar neue langfristige Perspektiven für Sartorius, wie nicht zuletzt strategische Akquisitionen zeigen. So wurde mit Polyplus ein führender Anbieter von Technologien für Zell- und Gentherapien erworben. Nicht ganz billig, denn für das Biotech-Unternehmen wurden 2,4 Mrd. Euro auf den Tisch gelegt.

Langfristig könnte die Transaktion jedoch Sinn machen, da die Produkte von Polyplus in der Zell- und Gentherapie sowie anderen neuen medizinischen Therapieverfahren eingesetzt werden. Sartorius könnte damit seine Position als wichtiger Partner für die Biotechnologie-Industrie stärken.

Der Hunger nach anorganischem Wachstum scheint dabei noch lange nicht gestillt zu sein. Wie das Handelsblatt berichtete, prüfe das Unternehmen die Übernahme des österreichischen Pharmazulieferers Single Use Support.

Trotz aktueller Herausforderungen, wie dem Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten 2023, bleibt Sartorius hinsichtlich seines langfristigen Wachstumspotenzials optimistisch. Die Anpassung der Finanzprognose 2023 reflektiert zwar kurzfristige Unsicherheiten, nicht aber hinsichtlich der langfristigen Perspektiven und aussichtsreichen Positionierung des Unternehmens.

Auch wenn es derzeit für die Aktie nicht rund läuft und der Markt in diesem Jahr wohl erneut nicht geschlagen werden kann, könnte sich das Bild langfristig ändern, sollte der Anschluss an das historisch starke profitable Wachstum gefunden werden.

Infineon – Technologiegigant im Aufwind

Im DAX 40 hat sich mit Infineon ein echter Gigant der Halbleitertechnologie etabliert, der viele Unternehmen staunen lässt. Dies lässt sich auch eindrucksvoll in Zahlen messen: In 7 von 10 Jahren übertraf Infineon die Wertentwicklung des deutschen Leitindex. 

Das in Neubiberg ansässige Unternehmen hat sich auf Halbleiterlösungen für Stromversorgungssysteme und das Internet der Dinge (IoT) spezialisiert. In einer Welt, die immer stärker von der digitalen Vernetzung abhängt, sind die Bayern heute unverzichtbar.

Die weltweite Chipknappheit hat Infineon zu einem gefragten Partner der Automobilhersteller gemacht. Die geplante Investition von 5 Mrd. Euro in ein neues Werk in Dresden unterstreicht nicht nur das Engagement von Infineon in diesem Bereich, sondern schafft auch langfristiges Umsatzpotenzial.

Bereits im Gesamtjahr 2023 hat Infineon mit einem Umsatz von 16,3 Mrd. Euro neue Rekordmarken gesetzt und ein Umsatzplus von 15 % erzielt. Damit einher geht ein Free Cashflow von 1,2 Mrd. Euro.

Die Weichen sind also gestellt und es ist nicht unrealistisch, dass Infineon bereits 2024 die 17-Milliarden-Euro-Umsatzmarke knacken könnte. So sieht es zumindest die Planung des Managements vor. 

Allein in diesem Jahr könnte Infineon den DAX 40 erneut outperformen. Mit etwas Glück und einem robusten Halbleitermarkt im Rücken stehen die Chancen gut, auch in den kommenden Jahren die Nase vorn zu haben.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der Allianz und Münchener Rück. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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