Der 300-Milliarden-Markt: Pfizers geheimer Trumpf in der Onkologie

Ein Forscher arbeitet mit Pipette und Reagenzglas im Labor
Foto: ThisIsEngineering via Pexels

Heute sprechen wir über eine spannende Investmentgelegenheit, die sich bei Pfizer (WKN: 852009) auftut. Das Unternehmen, bekannt für seine Rolle in der Pharmaindustrie, hat im Jahr 2023 einen starken Kursrückgang von 44,6 % erlitten. Dennoch gibt es gute Gründe, warum jetzt der perfekte Zeitpunkt für eine Investition in Pfizer sein könnte.

Finanzielle Stabilität trotz Herausforderungen

Trotz des Rückgangs bei Umsatz und Rentabilität zeigt der letzte Finanzbericht, dass das Unternehmen weiterhin profitabel ist und über eine starke Bilanz verfügt. Mit 44,18 Mrd. US-Dollar an liquiden Mitteln und kurzfristigen Investitionen sowie weiteren 14,24 Mrd. US-Dollar an langfristigen Investitionen ist Pfizer finanziell gut aufgestellt. Ebenso hat das Management kürzlich die Übernahme von Seagen für 43 Mrd. US-Dollar abgeschlossen, was zeigt, dass das Unternehmen aktiv in sein zukünftiges Wachstum investiert.

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Pfizers strategische Positionierung für langfristigen Erfolg

Pfizer konzentriert sich auf den Ausbau seiner Kompetenzen in der Onkologie und setzt auf Kosteneinsparungen und Akquisitionen, um sich langfristig zu positionieren. Die jüngste Akquisition von Seagen stärkt Pfizers Kompetenz in der Onkologie, insbesondere im Bereich der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, einem Schlüsselelement der zielgerichteten Krebstherapie.

Finanzlage von Pfizer

Trotz des Umsatzrückgangs im dritten Quartal 2023, der primär auf geringere Umsätze mit Paxlovid und Comirnaty zurückzuführen ist, verzeichneten die Nicht-COVID-Produkte von Pfizer ein operatives Wachstum von 10 %. Die Bruttomarge lag bei 32,7 %, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang, aber immer noch ein solides Niveau darstellt. Ferner hat Pfizer seine Liquiditätskennzahlen erhöht, um M&A-Aktivitäten abzusichern.

Mit der kürzlich angekündigten Dividendenerhöhung um 2,4 % signalisiert Pfizer Vertrauen in die Fähigkeit, weiterhin Dividenden zu zahlen. Das macht die Aktie vorwiegend für Dividendenjäger interessant. Die Dividendenrendite beträgt derzeit stolze 5,8 %.

Besser als Eli Lilly

Vergleichen wir nun wir zwei Schwergewichte der Pharmabranche: Pfizer und Eli Lilly (WKN: 858560). Obwohl sich Eli Lilly in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt hat und Pfizer dahinter zurückblieb, gibt es starke Argumente, die Pfizer jetzt als die attraktivere Investition erscheinen lassen.

Pfizer ist breit diversifiziert und deckt verschiedene Bereiche wie Herzkrankheiten, Onkologie, Impfstoffe, Entzündungs- und Infektionskrankheiten ab. Das stärkste Produkt, die Prevnar-Familie, macht etwa 14 % des Umsatzes von Pfizer aus. Würden diese Umsätze wegfallen, wäre Pfizer immer noch profitabel und das Wachstumspotenzial nicht dramatisch beeinträchtigt.

Eli Lilly hingegen scheint extrem von einem einzigen Medikament abhängig zu sein, nämlich Mounjaro. Dieses ursprünglich für Typ-2-Diabetes zugelassene Medikament wurde kürzlich auch für die Behandlung von Fettleibigkeit zugelassen. Ein großer Teil des erwarteten Umsatzwachstums hängt von diesem einen Medikament ab, was ein erhebliches Risiko darstellt.

Mit einer zuletzt erhöhten Dividendenrendite von 5,8 % bietet Pfizer eine deutlich höhere Rendite als Eli Lilly. Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil der Gesamtrendite und können gerade in unsicheren Zeiten eine stabile Einnahmequelle darstellen.
Zum Vergleich: Eli Lilly bietet eine Dividendenrendite von nur 0,8 %. Das bedeutet, dass mit Pfizer ein deutlich höheres passives Einkommen erzielt werden kann.

Und was bringt der Seagen-Deal konkret?

Pfizer hat mit der Übernahme von Seagen einen entscheidenden Schritt in der Krebsforschung gemacht. Seagen ist bekannt für seine fortschrittliche Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologie, die eine zielgerichtete Behandlung von Krebs ermöglicht. Diese Technologie kombiniert die Zielgenauigkeit von Antikörpern mit der Wirksamkeit von Zytostatika, um Tumore effektiver zu behandeln.

Die Onkologie ist einer der am schnellsten wachsenden Bereiche in der Biomedizin und soll bis 2030 auf über 300 Mrd. US-Dollar anwachsen. Pfizer positioniert sich mit der Übernahme von Seagen als wichtiger Akteur in diesem Sektor. Seagen bringt vier erstklassige Medikamente (Padcev, Adcetris, Tivdak, Tukysa) in das Portfolio von Pfizer ein, die sofort zu einer Umsatzsteigerung führen werden.

Die Transaktion ermöglicht es, Synergien in Forschung und Entwicklung sowie im kommerziellen Bereich zu nutzen. Pfizer kann Seagens bestehende und zukünftige Markenprodukte durch seine globale Reichweite und Produktionskapazitäten beschleunigen. Weiterhin bietet die Kombination der Forschungsressourcen beider Unternehmen die Möglichkeit, innovative Krebsbehandlungen und Kombinationstherapien zu entwickeln.

Pfizer plant jetzt sogar, eine neue Geschäftseinheit für Onkologie zu gründen, die sich aus Experten beider Unternehmen zusammensetzt. Diese Neuausrichtung soll die Qualität der Geschäftsausführung verbessern und den Wert der Übernahme maximieren.

Ich denke, langfristig verdoppelt diese Transaktion die Größe der frühen onkologischen Entwicklungsprogramme von Pfizer und bietet erhebliches Wachstumspotenzial.

Natürlich gibt es auch Risiken

Forschung und Entwicklung in der Pharmaindustrie sind teuer, und es gibt keine Garantie, dass neue Medikamente zugelassen werden oder breite Anwendung finden. Zudem könnte die Übernahme von Seagen zu finanziellen Belastungen führen, wenn sie nicht wie geplant verläuft.

Bewertung von Pfizer

Die Aktie wird derzeit mit einem KGV von 9,3 gehandelt, was unter dem Durchschnitt der großen Biopharmaunternehmen liegt. Trotz des jüngsten Rückgangs der Free-Cashflow-Rendite auf 5 % bleibt Pfizer ein finanziell starkes Unternehmen mit einer attraktiven Dividendenrendite von rund 5,8 %.

Fazit

Insgesamt bietet vorrangig die Übernahme von Seagen erhebliche Vorteile und Wachstumschancen. Sie positioniert Pfizer an der Spitze der Onkologie, einem Bereich mit hohem Wachstumspotenzial.

Langfristig orientierte Anleger sollten die aktuelle Bewertung der Aktie im Auge behalten. Die Aktie könnte nach dem jüngsten Kursrückgang ihren Boden gefunden haben, was einen guten Einstiegszeitpunkt bedeuten könnte. Im Laufe der Zeit könnte sich der aktuelle Kurs als Schnäppchen erweisen.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von Pfizer. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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