BMW-Aktie bei über 115 Euro ein Kauf oder Verkauf? So könnten sich Aktionäre positionieren!

Ein BMW 7er rollt in der Autofabrik in Dingolfing vom Band
Foto: BMW Group

Die BMW-Aktie (WKN: 519000) scheint bei Anlegern einen besonderen Stellenwert einzunehmen. Das Unternehmen ist nicht nur Marktführer im Premiumsegment, auch der Aktienkurs kratzt an historischen Höchstständen.

Dies ist umso erstaunlicher, als das Geschäftsmodell in den letzten Jahren aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor stark kritisiert wurde. Zudem kann das Unternehmen nicht mit den Wachstumsraten der dynamischen Start-ups mithalten. 

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Schauen wir uns heute genauer an, wie man sich als Investor positionieren kann.

Die jüngsten Quartalszahlen sprechen eine deutliche Sprache

Die letzten Quartalszahlen der BMW Group beziehen sich auf das vierte Quartal 2023 und hier konnten die Fahrzeugauslieferungen allein im vierten Quartal um 10,1 % auf 718.000 Einheiten gesteigert werden, was grundsätzlich positiv zu bewerten ist. Der Umsatz erhöhte sich dabei um 8,7 % auf knapp 43 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 26 % auf 4,4 Mrd. Euro zulegen.

Die Zahlen des Gesamtjahres 2023 sehen dabei vom Wachstum her leicht schwächer aus, womit eine positive Dynamik zum Jahresende erkennbar ist. So stieg die Zahl der Auslieferungen im Gesamtjahr um 6,4 % auf 2,6 Millionen Fahrzeuge. Der Umsatz blieb dagegen mit einem Plus von 9 % auf 155,5 Mrd. Euro ähnlich stark wie im vierten Quartal. Das EBIT lag mit 18,5 Mrd. Euro sogar um 32 % über dem Vorjahreswert.

Insgesamt sprechen die Geschäftszahlen der BMW Group jedoch eine deutliche Sprache: Das Unternehmen profitiert von steigenden Auslieferungen, die tendenziell auf eine starke Nachfrage hindeuten bei positiver Dynamik.

Ausblick 2024

Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2024 kann ebenfalls als solide bezeichnet werden. Das Unternehmen erwartet hier bei einem weiter wachsenden Geschäft eine operative Marge zwischen 8 und 10 %. 

Wesentliche Wachstumstreiber sollen dabei die vollelektronischen Fahrzeuge sowie zahlreiche Modelle im oberen Premiumsegment sein. Mit etwas Glück könnte so das operative Rekordergebnis aus dem Jahr 2023 übertroffen werden.

Transformation in vollem Gange 

Anleger sollten vor allem das stark wachsende Segment der vollelektronischen Fahrzeuge im Auge behalten. Schließlich handelt es sich hier um das am stärksten wachsende Segment der Branche, in dem auch ein global aufgestellter Automobilkonzern wie die BMW Group nicht schwächeln sollte.

Das Geschäftsjahr 2023 kann in dieser Hinsicht bereits als Erfolg gewertet werden. Der Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen mit 375.000 Einheiten liegt deutlich über dem Vorjahreswert (+74,2 %). Allerdings muss man auf den noch geringen Wert verweisen, der die hohen Zuwachsraten erlaubt.

Marktführer Tesla (WKN: A1CX3T) beispielsweise konnte im vergangenen Geschäftsjahr weltweit über 1,8 Millionen Fahrzeuge absetzen. Der Abstand zur Konkurrenz ist nach wie vor groß, auch wenn das bayerische Unternehmen mittlerweile über 2 Millionen Elektrofahrzeuge auf der Straße hat.

Die hohen Wachstumsraten und vor allem die zukünftige Produktpalette versprechen für die Zukunft deutlich höhere Zahlen. Entscheidend dürfte aber auch die staatlichen Förderungen sein. Sie sind wichtig für die Kaufattraktivität gegenüber Verbrennern.

Bewertung erscheint attraktiv

Betrachtet man die Bewertung der BMW-Aktie, so ist diese im Vergleich zu Wettbewerbern wie Tesla immer noch lächerlich günstig. Ein erwartetes KGV von 6,6 sowie eine erwartete Dividendenrendite von deutlich über 5 % (Stand: 9.4.24, Morningstar) sprechen für die Aktie

Allerdings sind in dieser Bewertung auch einige Risiken eingepreist. Schließlich gilt BMW nicht gerade als erste Wahl, wenn es um das Auto der Zukunft geht. Nicht nur beim Antrieb, auch bei der Digitalisierung hat man geschlafen.

Wird langfristig alles besser?

Langfristig könnte sich das mit der Ankündigung der Neuen Klasse ändern. Sie enthält einige wichtige Aspekte in Bezug auf Elektrifizierung, Digitalisierung und Zirkularität, die auch die jüngere Generation überzeugen sollte.

Für mich bestätigt das einmal mehr die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens. Auch denken die Bayern über individuelle Premium-Mobilitätskonzepte für die nächsten 100 Jahre nach. Und dieses abstrakt beschriebene Marktsegment, in dem die BMW Group Marktführer ist, sehe ich langfristig weiter im Aufwind.

Der aktuelle Aktienkurs von rund 115 Euro dürfte daher aus meiner Sicht nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu neuen Allzeithochs sein. Langfristig kann ich mir bei guter Unternehmensführung sogar Kurse jenseits der 200-Euro-Marke für die Stammaktie vorstellen. Dies könnte allein schon aus einer Aufholjagd der Bewertung resultieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Disruptionssorgen der Investoren in Luft auflösen und weiterhin ein solides Wachstum geliefert wird.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der BMW Group. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Tesla.



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