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3 Aktien, die Hedge Funds leerverkaufen: AT&T, Walt Disney und IBM

Wenn man sich den Bericht „Hedge Fund Trend Monitor“ von Goldman Sachs ansieht, dann waren AT&T (NYSE:T), Walt Disney (NYSE:DIS) und IBM (NYSE:IBM) (FRA:IBM) Ende April die drei von Hedgefonds am meisten leerverkauften Aktien, Dollars betreffend. Leerverkauf bedeutet, dass man darauf setzt, dass der Preis fallen wird. Das könnte den einen oder anderen Aktionär dieser drei Unternehme beunruhigen, muss es aber gar nicht.

Wenn ein Hedgefonds einen Leerverkauf einer Aktie tätigt, dann heißt das noch lange nicht, dass diese unter dem Markt bleiben wird. Im Gegenteil, gibt es doch genug statistische Anzeichen dafür, dass Aktien, die oft leerverkauft wurden, am Ende besser als der Rest des Markts performen. Vielleicht, weil die negative Meinung teils unrealistische Level erreicht und damit zu guten Kaufgelegenheiten für jene Investoren führt, die willens sind, ein Risiko einzugehen.

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Wenn man sich also das vor Augen hält, dann sollten wir uns die schon erwähnten drei Unternehmen mal ansehen und versuchen rauszufinden, ob Hedgefonds-Manager in der Tat in der Lage sind, von ihren Leerverkäufen zu profitieren – oder ob dies jetzt eine gute Kaufgelegenheiten für alle darstellt, die darauf setzen, dass die Aktienpreise wieder steigen.

AT&T

Das Internet und die daran angeschlossenen Technologien bedeuten eine große Herausforderung für Telekommunikationsunternehmen. Und AT&T ist sicherlich nicht die Ausnahme. Eine sich wandelnde Branche sowie harte Konkurrenz bei der Bepreisung machen es AT&T nicht gerade einfach, bei den Verkaufszahlen zuzulegen, und das schmälert naturgemäß die Performance. In den letzten drei Jahren ist die Aktie beinahe „flat“ geblieben, konnte nicht steigen – und das, obwohl der S&P500 im selben Zeitraum fast 65% gestiegen ist.

Quelle: Motley Fool.

Es gibt für die Aktionäre von AT&T aber auch gute Neuigkeiten. Laut dem Visual Networking Index von Cisco wird sich der über Mobilgeräte abgerufene Traffic weltweit von 2014 bis 2019 verzehnfachen. Dieser rapide wachsende Markt könnte für AT&T zahllose Möglichkeiten parat halten, um das Wachstum anzukurbeln.

Das Unternehmen hat eine ganze Reihe an wichtigen Akquisen in Lateinamerika getätigt und dabei auf das Wachstum dort gesetzt. Darunter auch der lange geplante Kauf von DIRECTV, die ein großer Player auf dem Bereich Pay-TV in Lateinamerika sind. Darüber hinaus wurden noch Iusacell und Nextel Mexico eingetütet, was eine konkurrenzfähige Position auf dem mexikanischen Telekom-Segment bedeuten dürfte.

AT%T wirft beim jetzigen Stand eine gar nicht verkehrte Dividende von 5,4% ab. Obwohl man wirklich auf das Wachstum hoffen muss, sieht die Bewertung doch interessant genug für Investoren aus.

Disney

Das einzige Problem, das ich bei Disney sehe, ist die sehr anspruchsvolle Bewertung. Disney Aktie hat derzeitig ein Preis-Einkommensverhältnis von 24, weit über dem Durchschnitt anderer S&P 500 Unternehmen, der bei 19 liegt.

Andererseits ist das nicht genug, um einen Leerverkauf von Disney zu rechtfertigen. Das Unternehmen ist der Top-Player im internationalen Entertainment. Disney hält ein extrem wertvolles Portfolio an Marken und an Firmen, was das Unternehmen natürlich von der Konkurrenz abhebt. Besser noch: Das Management weiß, wie man diese Stärken in grundsolide finanzielle Performance umsetzt.

Die Unterhaltungsbranche ist immer zyklisch und stets sich ändernden Ermessensausgaben unterworfen. Trotzdem hat Disney über die Zeit außergewöhnliches Wachstum bewiesen. Dabei bewegen sich die Hauptfaktoren wie Verkäufe, Einnahmen und Cash Flow immer in die richtige Richtung.

DIS REVENUE (TTM) DATA BY YCHARTS.

IBM

Wie auch AT&T konnte IBM nur wenig zufriedenstellendes Umsatzwachstum zeigen. Das Unternehmen stößt seine Firmen im Hardware-Segment ab, um sich noch besser auf vielversprechendere Projekte im Bereich Software und Dienstleistungen konzentrieren zu können. Außerdem zwingen neue Entwicklungen in den Segmenten Cloud und Software-Dienstleistungen IBM dazu, neue Geschäftsmodelle zu verfolgen.

IBM setzt auf eine ganze Reihe von Geschäftsmodellen, die man als „strategisches Muss“ ausgemacht hat: Cloud, Analytics, Mobilsektor, Social und Datensicherheit. Damit will man das Wachstum antreiben. Das sind auf jeden Fall Bereiche mit interessantem Wachstumspotenzial, und die Performance in diesen Sparten gibt Anlass zu Optimismus.

In jedem der vergangenen fünf Jahre war das Umsatzwachstum in diesen als unumgänglich ausgemachten Bereichen bei rund 20% – im Q1 2015 legte man im Vergleich zum Vorjahr sogar 30% zu. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass diese Bereiche bis 2018 rund 40 Milliarden USD generieren – 40% des Gesamtumsatzes des Unternehmens. Wenn IBM das hinbekommt, dann könnte das ein mehr als positives Signal für die gesamte Performance im Finanzbereich sein.

Außerdem wird IBM gerade bei einer sehr attraktiven Bewertung gehandelt – das Preis-Einnahmen-Verhältnis von 14 sieht gut aus, die Dividende von 3% ebenfalls. Das ist alles ganz gut, vor allem wenn man bedenkt, dass IBM in 20 aufeinanderfolgenden Jahren seine Dividende erhöhen konnte, darunter auch eine Zulage von 18% im Jahr 2015.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, Cisco Systems und Walt Disney. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, International Business Machines und Walt Disney.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 2.6.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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