Rheinmetall-Aktie: Welches Potenzial das Unternehmen nach der Kursvervielfachung haben könnte!

Blick auf einen Panzer in einem Museum mit dem Kanonenroh auf die Kamera gerichtet.
Foto: Skitterphoto via Pexels

Die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) gehört zweifellos zu den besten Aktien des vergangenen Jahres. Mit einer Kursperformance von knapp über 100 % (Stand: 11.4.24, maßgeblich für alle Werte im Artikel) ist sie sogar die beste Aktie unter den höher kapitalisierten Werten in Deutschland.

Viele Anleger dürften sich daher fragen, wie es nach der Kursverdopplung weitergeht – ob die Aktie heiß gelaufen ist oder ob sich ein Einstieg noch lohnen könnte. Diese zentralen Fragen wollen wir im Folgenden näher beleuchten, um mögliche Handlungsoptionen auszuloten.

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Starker operativer Rückenwind 

Die Stärke der Aktie lässt sich relativ einfach mit einer neuen Bedrohungslage in Europa erklären. Hier hat sich der russische Angriff auf die Ukraine Ende Februar 2022 als Wendepunkt für die Rüstungsindustrie erwiesen. 

So tragisch das Ereignis ist, für den Düsseldorfer Konzern Rheinmetall ist es ein Glücksfall. Schließlich gehört er zu den großen Profiteuren der Krise in Osteuropa.

Kräftiges Wachstum, kein Ende in Sicht

Das lässt sich auch quantitativ belegen. Ein Auftragsbestand von 38 Mrd. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2023 markiert einen historischen Höchststand. Der Zuwachs von 44 % gegenüber dem Vorjahr ist historisch hoch. Er könnte vor allem für die Zukunft ein stark wachsendes Geschäft bedeuten.

Dies prognostiziert auch das Unternehmen selbst. Erwartet wird ein Konzernumsatz von 10 Mrd. Euro bei einer operativen Umsatzrendite zwischen 14 und 15 %. 

Gegenüber einem Konzernumsatz von 7,2 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2023 entspricht dies bereits einem Wachstum von 38 %. Das operative Ergebnis könnte dabei leicht auf 1,5 Mrd. Euro steigen. Im Geschäftsjahr 2023 lag es noch bei 918 Mio. Euro.

Ein Blick auf die Bewertung der Rheinmetall-Aktie

Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 14 Mrd. Euro würden die angestrebten Finanzziele einem operativen Ergebnismultiplikator von 10 entsprechen. Das ist nicht billig, aber auch nicht teuer. Hier geht es vor allem darum, das künftige Wachstum im Auge zu behalten. 

Bei einem Umsatzwachstum von fast 40 % könnte der Wert am Ende natürlich lächerlich niedrig sein. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Rheinmetall-Aktie ist aber die Frage, ob diese hohen Wachstumsraten mittelfristig gehalten werden können.

Bei der Beantwortung dieser Frage richtet sich der Blick daher tendenziell nach Berlin. Richtungsweisend dürften aber auch die Entscheidungen anderer europäischer Staaten sein, ihre Verteidigungsbudgets zu erhöhen.

Das vielfach geforderte 2-Prozent-Ziel könnte hier als Maßstab dienen. Dieses oft diskutierte Ziel besagt, dass die NATO-Mitgliedsstaaten mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Rüstung ausgeben sollten. Laut NATO-Generalsekretär Stoltenberg schaffen dies im laufenden Jahr gerade einmal 18 der 31 Mitgliedstaaten.

Potenzial ist bei der Rheinmetall-Aktie vorhanden, aber…

Das Potenzial für einen weiteren Anstieg der Nachfrage ist damit meiner Meinung nach vorhanden. Ob sie tatsächlich kommt, hängt letztlich natürlich von den einzelnen Staaten und der konkreten Bedrohungslage ab.

Tendenziell zeigt sich also, dass die jüngste Kursrallye der Rheinmetall-Aktie durchaus gerechtfertigt ist. Allerdings darf man nicht vergessen, dass das Geschäft stark von politischen Entscheidungen abhängt. Und die sind in Demokratien oft langwierig. 

Zudem können starke gesellschaftliche Veränderungen zu gegenläufigen Entwicklungen führen. Die aktuelle Bewertung spiegelt meines Erachtens genau diese Unsicherheit wider, wobei das Momentum weiter auf Seiten von Rheinmetall liegt.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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