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Aktien im Rückblick: K+S im Fokus, Deutsche Bank erholt sich, Griechenland stimmt ab

Das erste Halbjahr ist geschafft, der Sommer kommt und das Thermometer steigt. Deshalb eröffnen wir diesen Wochenrückblick mit einer guten Nachricht für Wintersport-Freunde: In 5,75 Monaten beginnt der Weihnachtsurlaub!

Auch Deutschlands Enkel können sich freuen, denn pünktlich zur Zeugnisvergabe vor den Sommerferien wurden am 1. Juli die Renten um mehr als zwei Prozent erhöht. Oma und Opa können bei guten Schulnoten also etwas großzügiger sein und ihren Lieblingen beim gemeinsamen Freibad-Besuch eine Extraportion Eis spendieren.

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Das würden die griechischen Rentner sicher auch gerne tun – wenn sie nicht vor den Banken Schlange stehen müssten. Ihr Premierminister kündigte vor Wochenbeginn eine Volksabstimmung über Reformen an und trieb damit die Eskalation im Schuldenstreit weiter voran. Außerdem verweigerte das Mittelmeerland die Zahlung einer am Dienstag fälligen Rate an den Internationalen Währungsfonds. Zur Belohnung deckelte die Europäische Zentralbank ihr Nothilfsprogramm für griechische Banken – und weil die EZB keine neuen Euros mehr rausrückt, dürfen die Hellenen nur Kleinbeträge abheben.

Spätestens mit der Nichtzahlung an den IWF war das zweite Hilfsprogramm für Griechenaland offiziell gescheitert. Die pfiffige hellenische Regierung schlug deshalb sofortige Gespräche über ein drittes Hilfsprogramm vor. Die Euro-Finanzminister wollen aber erst nach dem Referendum am kommenden Sonntag wieder mit dem griechischen Kassenwart verhandeln. Es bleibt also spannend.

Und was war an der Börse los?

Am Montag ging es auf breiter Front abwärts. Der DAX, der in der Vorwoche deutlich zugelegt hatte, fiel um 3,56 % auf 11.083 Punkte. Der deutsche Leitindex reagierte damit auf das erneute Scheitern der Verhandlungen im Schuldenstreit mit Griechenland und der überraschenden Ankündigung von Athens Regierungschef Alexis Tsipras eine Volksabstimmung über das von den Geldgebern „vorgeschlagene“ Spar- und Reformpaket durchzuführen.

Da der Premier seinen Landsleuten außerdem empfohlen hatte, das Wörtchen „Nein“ auf dem Stimmzettel anzukreuzen, wurde die am gleichen Tag stattfindende Verhandlung der Finanzminister der Eurozone ergebnislos abgebrochen. Kein Wunder also, dass europaweit die Aktienkurse der Banken in die Grütze gingen: Die Anteilscheine der Deutschen Bank (FRA:DBK) (ETR:DBK) verbilligten sich um 5,81 % und landeten damit am unteren Ende der DAX-Tabelle.

Der Kursrückgang setzte sich am Dienstag fort: Der DAX verlor weitere 1,25 % auf 10.945 Zähler. Immerhin gab es am zweiten Handelstag einen DAX-Wert, der im Plus schloss: Die Aktie von K+S (ETR:SFD) (FRA:SDF) verteuerte sich um 3,9 % auf 37,79 Euro. Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, dass der Salz- und Düngemittelkonzern das Übernahmeangebot des kanadischen Wettbewerbers Potash (NYSE:POT)(ETR:POC) von 41 Euro pro Aktie für zu niedrig hält.

Am Mittwoch schöpften die Marktteilnehmer neue Hoffnung, weil Herr Tsipras angedeutet hatte, dass er wohl doch bereit sei, auf den Großteil der Forderungen der Geldgeber einzugehen. Deshalb dominierte die Farbe Grün auf den Kurstafelen: K+S ging als einziger Standardwert mit einem kleinen Minus aus dem Handel. Dass der Athener Regierungschef im Laufe des Tages seine Meinung wieder änderte, war den Anlegern schnuppe: Der DAX stieg um 2,15 % auf 11.181 Punkte. Die Deutsche Bank konnte mit einem Plus von 4,92 % einen Teil der Verluste vom Wochenbeginn wieder gut machen. Die Papiere von Daimler (ETR:DAI) (FRA:DAI) profitierten von einem positiven Analystenkommentar und legten 3,01 % zu.

Am Donnerstag bewegte ausnahmsweise einmal die deutsche Politik ein paar Aktienkurse: Die Entscheidungsträger der großen Koalition einigten sich darauf, auf die geplante Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke zu verzichten. Da RWE (ETR:RWE) (FRA:RWE) noch besonders viele dieser Dreckschleudern betreibt, setzten sich die Anteilscheine des Versorgers mit einem Zuwachs von 4,97 % an die DAX-Spitze. Die Papiere von E.ON (FRA:EOAN) (ETR:EOAN) legten 1,54 % zu. Aktionäre anderer DAX-Gesellschaften hatten weniger Grund zur Freude: Das Kursbarometer reagierte auf  Schwächesignale von der Wall Street und fiel um 0,73 % auf 11.099 Punkte.

Am Freitag müssen die deutschen Börsen ganz ohne Impulse aus den Vereinigten Staaten auskommen, weil die US-Handelsplätze wegen eines Feiertags geschlossen sind. Im frühen Handel rutschte der DAX leicht ins Minus und hielt sich wacker über der 11.000er-Marke. Besonders gefragt war die Aktie von K+S, die sich um rund 5 % verteuerte. Der Übernahmeinteressent Potash hatte mit der Ankündigung, man wolle auf das Management des Düngemittelherstellers zugehen, für gute Stimmung gesorgt. Außerdem hieß es in einer Stellungnahme der Kanadier, man wolle bei der geplanten Übernahme auf Stellenstreichungen, Betriebsschließungen und den Verkauf des Salzgeschäfts verzichten.

Wie geht es weiter?

Alle warten gespannt auf das Ergebnis der griechischen Volksabstimmung am kommenden Sonntag. Man muss kein Parkett-Astrologe sein, wenn man voraussagt, dass die Börsen am Montag (06.07.) darauf reagieren werden. Außerdem gibt’s ein paar Daten: Am Vormittag werden Zahlen zum Auftragseingang bei der deutschen Industrie im Mai und zum Investorenvertrauen im Juli veröffentlicht.

Am Dienstagmorgen (07.07) erscheint ein Zahlenwerk zur deutschen Industrieproduktion im Mai, und am Nachmittag erfahren wir etwas über die US-Handelsbilanz für den fünften Monat. Und natürlich wird weiter über Griechenland debattiert …

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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