Fünf grundlegende Buchhaltungskonzepte
Egal, ob du eine Karriere in der Buchhaltung, im Management, Finance, der Volkswirtschaftslehre oder anderen ähnlichen Bereichen anstrebst, kann ein Verständnis der Grundlagen der Buchhaltung ein wichtiger Baustein für den Erfolg sein. Hier sind fünf grundlegende Konzepte, die in den meisten Einführungskursen behandelt werden, mit denen du die grundlegenden Buchhaltungskonzepte verstehst.
1. Bilanzgleichung
Die grundlegende Bilanzgleichung dient als Grundlage der doppelten Buchführung. Vermögen = Verbindlichkeiten + Eigenkapital. Diese Gleichung kann auch auf zwei weitere Arten geschrieben werden:
Verbindlichkeiten = Vermögen – Eigenkapital
Eigenkapital = Vermögen – Verbindlichkeiten
Die drei Komponenten dieser Gleichung sind:
- Vermögen inklusive Geldbestand, Forderungen, Umlaufvermögen und Anlagevermögen
- Verbindlichkeiten inklusive Darlehen und Kredite
- Eigenkapital inklusive Einlagen und Gewinne, die nicht ausgeschüttet wurden
Diese Gleichung lehrt uns, dass das Vermögen eines Unternehmens immer die Summe seiner Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals ist.
2. Soll und Haben
Die doppelte Buchführung wird als die genauste Buchhaltungsform für Unternehmen jeder Größe angesehen. Dieses System beruht auf dem Gedanken, dass jede finanzielle Transaktion einen gleichgroßen, entgegengesetzten Effekt auf mindestens zwei Konten hat. Daher werden Transaktionen immer im Soll und im Haben gebucht. Beide Werte gleichen sich gegenseitig aus.
Eine Sollbuchung erhöht entweder ein Aktivkonto oder ein Aufwandskonto oder verringert eine Verbindlichkeit oder ein Ertragskonto. Eine Habenbuchung erhöht die Schulden oder ein Eigenkapitalkonto oder verringert die Aktiva oder ein Aufwandskonto. Sollbuchungen werden auf der linken Seite der Bilanz erfasst, Habenbuchungen auf der rechten Seite.
3. Buchhaltungsprinzipien
Buchhaltungsprinzipien sind eine Sammlung von Vorschriften, die Unternehmen anwenden, um ihre Bilanz zu erstellen. In Deutschland gilt das HGB bzw. die IFRS. In den USA sind die GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) verbreitet. Die Idee dahinter ist, dass man ein einheitliches Set an gleichen und anerkannten Standards hat, an die sich alle Unternehmen halten. Diese Buchhaltungsprinzipien geben den Investoren ein bestimmtes Maß an Konsistenz, wenn sie Finanzberichte lesen und Investitionschancen vergleichen.
4. Finanzbericht
Der Finanzbericht ist eine Sammlung an Berichten über die finanziellen Aktivitäten eines Unternehmens. Er zeigt dessen Fähigkeit, Cashflow zu generieren und Schulden zurückzuzahlen. Unternehmen müssen ihren Finanzbericht entsprechend der Buchhaltungsprinzipien aufstellen.
Finanzberichte bestehen aus drei Schlüsselberichten:
- Der Bilanz: Diese zeigt das Vermögen, die Verbindlichkeiten und das Eigenkapital in einer bestimmten Periode.
- Die Gewinn- und-Verlustrechnung (GuV): Diese zeigt den Ertrag und Aufwand eines Unternehmens in einer bestimmten Periode.
- Dem Cashflow: Dieser Bericht zeigt Änderungen im Cashflow des Unternehmens in einer bestimmten Periode.
5. Zufluss – und Entstehungsprinzip
Unternehmen können ihren Ertrag oder Aufwand entweder bei Zufluss oder bei Entstehung buchen. Der Gewinn wird beim Zuflussprinzip dann gebucht, wenn er von dem Kunden empfangen wurde. Aufwand wird erst dann gebucht, wenn die tatsächliche Auszahlung stattgefunden hat. Beim Entstehungsprinzip wird der Ertrag dann gebucht, wenn die Rechnung gestellt wurde und der Aufwand wird dann gebucht, wenn er angefallen ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob bereits eine Ein- oder Auszahlung stattgefunden hat. Die Unternehmen nutzen üblicherweise das Entstehungsprinzip, wenn sie ihre Bilanz erstellen, da die Buchhaltungsprinzipien dies vorschreiben.
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Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und am 21.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.