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GoPro will überall Kameras einbauen

GoPro (WKN:A1XE7G) hat kürzlich das „GoPro Developer Program“ bei einer Presseveranstaltung in San Francisco vorgestellt. Das Programm erlaubt es den Entwicklern, Geräte und Apps von Drittanbietern mit GoPro-Kameras zu verbinden und damit eigene Gehäuse und Halterungen damit zu schaffen. Das soll es erleichtern, die Kameras in verbundene Autos, Spielzeuge und andere technische Spielzeuge zu integrieren. Das Programm wurde vor etwas mehr als einem Jahr ins Leben gerufen und beinhaltet aktuell mehr als 100 Partnerfirmen.

BILDQUELLE: GOPRO.

BILDQUELLE: GOPRO.

In einer Presseerklärung nannte CEO Nick Woodman das Programm „eine Möglichkeit, um die innovative Arbeit unserer Entwickler zu feiern und was noch wichtiger ist, das möglich machen, was als nächstes kommen wird“. Dann sehen wir uns mal an, was einige von GoPros Partner bisher auf die Beine gestellt haben und ob diese Partnerschaften die Verkäufe der Actionkameras erhöhen werden.

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Willkommen bei den Entwicklern

Bei der Presseveranstaltung zeigte GoPro Produkte von 34 Partnern. Bemerkenswert waren diejenigen, die auch in der Presseerklärung erwähnt wurden. Dazu zählen auch BMW (WKN:519000) , Mattel(WKN:851704), Telefonica (WKN:850775) und Timecode Systems.

BMW hat GoPro-Kameras in seine App M-Laptimer integriert, die Runden, Telemetrie, Geschwindigkeit und Ortsdaten aufzeichnet. Die App, die schon 2013 herauskam, ist für Autofans gedacht, die ihre Autos gerne in einem kontrolliertem Umfeld fahren. Mattel integriert kinderfreundliche und GoPro-kompatible Kameragehäuse und Halterungen in den Jumperoo von Fisher Price, den Walker und Fitnessgeräte für kleine Kinder. GoPro sagt, die Kameras werden den Eltern helfen, „Meilensteine im Leben ihrer Kinder aus einer einzigartigen Perspektive festzuhalten“.

Telefonica hat seine Xtream Mobile App GoPro-kompatibel gemacht. Sie erlaubt es den Nutzern, durch einen Link Live-Streams mit anderen zu teilen. Die Partnerschaft ähnelt der mit Periscope von Twitter (WKN:A1W6XZ), die es den Nutzern ermöglicht, problemlos zwischen Smartphone und Actionkamera hin und herzuschalten, während man überträgt. SyncBac Pro von Timecode Systems wird hinten an einer Hero4 befestigt, um einen „framegenauen Timecode“ zu erstellen, der dann in größere Kamerasetups integriert werden kann.

JUMPEROO VON FISHER-PRICE (LINKS) UND SYNCBAC VON TIMECODE SYSTEMS (RECHTS) BILDQUELLE: UNTERNEHMENSWEBSITES

JUMPEROO VON FISHER-PRICE (LINKS) UND SYNCBAC VON TIMECODE SYSTEMS (RECHTS) BILDQUELLE: UNTERNEHMENSWEBSITES

Aber wird das die Kameraverkäufe auch ankurbeln?

Über 100 Partner innerhalb nur eines Jahres auf seine Seite zu ziehen, ist beeindruckend, aber das garantiert nicht, dass die Kameraverkäufe von GoPro sich auch verbessern werden. Die App von BMW zum Beispiel ist ein Nischenprodukt – also für Leute, die vielleicht schon GoPro-Kameras auf dem Armaturenbrett haben – und nicht nicht für die Masse. Die Kameras bei Fisher-Price sind interessant, aber GoPro-kompatible Halterungen und Gehäuse funktionieren auch mit vielen günstigeren Kameras. Daher werden Eltern, die keine 200 bis 500 US-Dollar für ein Gerät von GoPro ausgeben wollen, einfach eine günstigere Kamera kaufen.

Die Integration von Telefonica in Xtream leidet am selben Problem wie die Integration in Periscope
– nur die Kernkunden von GoPro, also Outdoorsportler werden mit der Actionkamera Live-Streams machen wollen. Andere Nutzer werden stattdessen ihre Smartphones benutzen. Die Partnerschaft mit Timecode könnte interessant werden, wenn die Kameras von GoPro mehr von Filmemachern eingesetzt werden, aber bisher haben nur wenige Projekte die Kameras für mehr als nur ein paar Einstellungen aus der Subjektive benutzt.

Diese vier Partnerschaften lösen das Problem von GoPro nicht. Es fehlt einfach der Wettbewerbsvorteil gegenüber den günstigeren Konkurrenten. Darüber hinaus schafft GoPro es auch nicht, die Masse von sich zu überzeugen. Interessantere Kooperation könnten sich in Zukunft ergeben, aber diese müssen auch darauf abzielen, die Masse davon zu überzeugen, GoPro zu kaufen. Doch leider sehen viele keinen Grund, warum sie ein hochwertiges Smartphone und eine hochpreise Actionkamera besitzen sollten.

Qualität statt Quantität bei den Partnerschaften

GoPro schmiedet Partnerschaften, die beeindruckend klingen, schafft es aber nicht, das volle Potenzial herauszuholen. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen schon mit BMW und Mini zusammengearbeitet, um die Kameras, das iPhone und das Infotainmentsystem miteinander zu synchronisieren. Letztes Jahr wurde dann eine ähnliche Partnerschaft mit Toyota geschlossen, um GoPro-Halterungen in deren LKWs zu installieren. Aber GoPro verfolgte die Sache nicht aggressiv genug, um in den Markt für Kameras auf dem Armaturenbrett zu expandieren. Das Unternehmen startete auch Videoapps auf mehreren Spielkonsolen und TV-Topboxen, gab aber nie eine Erklärung, inwiefern das ein Schritt hin zu einem „Medienunternehmen“ sein sollte.

GoPro hat all diese Partnerschaften auf die Beine gestellt, aber es gibt keine Garantie, dass eine davon auch zu höheren Umsätzen bei den Actionkameras führen wird. Darüber hinaus hat das Programm auch bisher die Umsätze nicht sichtbar erhöht, und das obwohl es schon vor über einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Die Umsätze von GoPro stiegen 2015 nur um 16 %, verglichen mit 41 % im Jahr 2014. Die Analysten erwarten dieses Jahr einen Umsatzrückgang von 15 % aufgrund der geringen Nachfrage nach Actionkameras und zweifelhafter Nachfrage für die neuen Drohnen.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt GoPro und Twitter.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und wurde am 16.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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