Fitbit sollte sich nicht nur vor Apple in Acht nehmen
Fitbit (WKN:A14S7U) kämpft ums Überleben, auch wenn es gerade nicht so aussieht. Die Umsätze des Unternehmens sind laut Angaben von IDC im ersten Quartal dieses Jahrs um 25 % gestiegen.
Damit errang Fitbit erneut den ersten Platz im Markt für Wearables weltweit.
Die dunkle Seite der Geschichte ist, dass seine Führungsposition langsam weggefressen wird. Im ersten Quartal 2015 hatte Fitbit einen Marktanteil von 32,6 % im Wearablemarkt. Apple hatte damals 0 % (die Apple Watch gab es zu dieser Zeit noch nicht zu kaufen). Der nächste Wettbewerber Xiaomi brachte es auf etwas mehr als 22 %.
Interessanterweise verlor Fitbit nicht nur an Apple Marktanteile. Der iHersteller beherrscht heute 7,5 % des Wearablemarktes. Fitbit bringt es noch auf 25 %. Auch der chinesische Hersteller BBK und andere kleinere Anbieter gewannen hinzu.
Die Gründe sollten Fitbit aufhorchen lassen.
Es wird enger
Es ist seit einiger Zeit klar, dass Apples Schritt in den Wearablemarkt keine gute Nachricht für Fitbit war. Aber auch der Aufstieg kleinerer Marktteilnehmer zeigt, dass das Unternehmen anfällig ist, da der Wearablemarkt immer voller wird.
Apple dominiert den Markt für Smartwatches. Es scheint unwahrscheinlich, dass die Veröffentlichung von Blaze oder anderen Smartwatches durch Fitbit viel daran ändern wird. Das überlegene Design der Apple Watch, die Fähigkeit, Apps von Drittanbietern auszuführen, und das größere Apple-Ökosystem geben der Apple Watch beachtliche Vorteile gegenüber Fitbit.
Nun ist auch klar, dass sich Fibit mit kleineren Anbietern herumschlagen muss, die billigere Geräte anbieten. Laut IDC stieg die Kategorie „Sonstige“ auf 37 % im ersten Quartal.
Ein Zweifrontenkrieg
Ich denke, dass der große Marktanteil von Apple im Premiumsegment und die billigeren Wearables anderer Anbieter Fitbit in einen Zweifrontenkrieg zwingen.
Das Unternehmen kann gute Geräte an Kunden verkaufen, aber wie ich bereits an anderer Stelle erwähnt hatte, könnte Apple mit Leichtigkeit ein billigeres Segment betreten. Fitbit würde damit schnell seine Führung einbüßen. Alles, was Apple tun müsste, wäre ein iBand (das ist nur eine Namensidee von mir) auf den Markt zu bringen, welches im gleichen Segment wie das 130 US-Dollar teure Alta oder das Fitbit Charge für 110 US-Dollar wildert. Die Verkaufszahlen von Fitbit würden daraufhin in den Keller gehen.
Diese Überlegungen sind natürlich rein hypothetisch. Aber selbst wenn dies nicht eintreten sollte, sollten die Fitbit-Investoren die kleineren Anbieter im Auge behalten. Da die Wearabletechnologie immer allgegenwärtiger und billiger wird, wird es immer schwerer für Fitbit, sich selbst in dem Markt von anderen abzugrenzen.
Das Unternehmen hat im Moment die Führung inne und es tut viel, um sie zu behalten. Die größere Frage ist jedoch, wohin die Reise von hier aus geht. Wenn Fitbit viele neue Sensoren, Displays und andere Features hinzufügt, muss es den Preis anheben. Damit kommt es in die Nähe von Apple. Wenn es den Status Quo behält, dann knapsen billigere Anbieter, die Geräte herstellen, die noch gut genug sind, Fitbit Marktanteile ab.
Fitbit muss neue Produkte auf den Markt bringen, die es von den billigeren Wearablegeräten absetzen. Der Vorteil des Unternehmens liegt im Moment darin, dass es bereits früh den Wearablemarkt betreten hat. Allerdings kann ich keinen anderen Wettbewerbsvorteil erkennen, den die Konkurrenten nicht nachmachen können. Das sollte Investoren schon etwas Sorgen bereiten.
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Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 18.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
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