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Was sind beim Investieren deine 3 goldenen Regeln?

Foto: Pixabay, Gartenredakteurin

„Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“

Kein Wunder, dass man diesen Satz auch die goldene Regel nennt. Diese 14 Wörter kann man auf fast jede Situation anwenden, ganz gleich ob gut oder schlecht. Es soll vorgekommen sein, dass diese Regel den einen oder anderen vor schrecklichen Fehlern bewahrt hat.

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Was aber das Investieren angeht, gibt es nicht bloß nur eine Regel. Denn alle möglichen Taktiken können einen ans Ziel bringen. Value-Investoren und Wachstums-Fans haben zwei sehr unterschiedliche Herangehensweisen, wie sie ihr Geld einsetzen – und beiden kann es durchaus gelingen, am Ende mit mehr Geld dazustehen.

Sogar die Regel Nummer eins von Warren Buffett – „verliere niemals Geld“ – muss nicht immer stimmen. Ich persönlich kenne einige Anleger, die schöne Renditen aus Anlagen bekommen haben, wo die Gefahr sehr hoch war, dass sie jeden Cent verlieren würden.

Überleg man: Wenn sich eine Möglichkeit zur Investition auftut, wo gleichermaßen die Chance besteht, dass du alles verlierst oder 300 % auf deinen Einsatz draufbekommst, dann ist es doch gar nicht verkehrt, wenn du einen kleinen Teil deines Portfolios für diese Wette nutzt.

Deswegen lässt sich sagen, dass es nicht für alle immer die eine goldene Regel gibt. Ich bin überzeugt, dass Investoren ihre eigenen Regeln herausfinden und aufstellen sollten. Ich liste hier mal deren drei, dich ich auf mein Portfolio anwende.

Nichts geht über eine schöne Dividende

Früher haben mich Dividenden nicht geschert, es war mir egal, ob ich für meine Positionen bezahlt wurde oder nicht. Das hat sich geändert.

Es sollte nicht von Wichtigkeit sein, ob man selber die Dividende reinvestiert, oder ob es das Unternehmen für einen übernimmt. Ist es aber eben doch: Es handelt sich um mein Geld, und ich will es haben.

Ich mag die Tatsache, dass die Unternehmensführung es als wichtig erachtet, dass ich mein Geld bekomme. Und ich mag es, dass ich die Wahl habe, wie ich die Dividende ausgebe. Ich kann das Geld wieder in das Unternehmen stecken, oder mich damit eben auch nach anderen Möglichkeiten umsehen. Ich kann mir Tickets für die Bundesliga kaufen oder ein neues Paar Schuhe. Schön, wenn man die Wahl hat.

Ich habe seit Jahren Aktien von Pizza Pizza Royalty (WKN:A1KA03), ich habe nicht vor, sie abzugeben. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist für langsames Wachstum wie bestimmt. Das Franchise-Business funktioniert hervorragend. Das beste? Die Aktien werfen eine schöne Dividende ab.

Mit Dividenden hast du eine feine Zinsmaschine, die, klopf auf Holz, irgendwann einmal deine gesamten Ausgaben decken kann.

Sicherheitsmarge

Dividenden sind wie gesagt sehr, sehr schön. Allerdings solltest du dafür keine unverschämten Preise zahlen. Die Sicherheitsmarge hilft mir dabei, die Ausgaben zu deckeln.

Auf den ersten Blick sieht es bei TransAlta Corporation (WKN:885412) nicht so aus, als gäbe es eine Sicherheitsmarge. Dem Unternehmen geht es nicht gut, man ist stark vom Kohlemarkt abhängig, die Wirtschaft in der kanadischen Provinz Alberta, wo man angesiedelt ist, sieht nicht toll aus, und das ist nicht alles. In den letzten fünf Jahren hat die Aktie 70 % an Wert verloren.

Aber: Das Unternehmen hält große Teile eines Tochterunternehmens, TransAlta Renewables. Der Wert der Anteile und die Marktbewertung von TransAlta sind beinahe identisch, was bedeutet, dass Investoren alle anderen Assets von TransAlta quasi für umsonst hinterhergeschmissen bekommen.

Geduld, Geduld, Geduld

Es ist nicht einfach, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn um einen herum sich alles hektisch dreht. Und doch ist das eine der wichtigsten Eigenschaften eines guten Investors.

Natürlich ist es besonders schwierig, wenn ein Unternehmen, dessen Aktie du hältst, gerade in Schwierigkeiten ist. Als Value-Investor gucke ich mir diese Unternehmen vor allem dann an, wenn ich denke, dass die Talsohle durchschritten ist. Dann schlage ich zu – und muss miterleben, wie die Aktie weitere 10 oder gar 50 % verliert.

Langfristig aber funktioniert das ganz gut. Die beiden Aktien, die ich erwähnte, fielen, nachdem ich sie gekauft hatte. Andere auch, haben sich dann aber zu wichtigen Positionen in meinem Portfolio aufgeschwungen.

Klar: Mein erster Impuls war der Verkauf. Aber es ist wichtig, dass man weiß, wann man verkaufen muss – nur nicht hektisch werden.

Meine drei goldenen Regeln

So lange ich den drei goldenen Regeln folge, habe ich das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich würde anderen Anlegern raten, dass sie sich ihre eigenen Glücksmethoden aneignen. Die werden sich natürlich von meinen unterscheiden, und das ist gut. Aber ganz ohne Plan oder Strategie zu investieren, ist so als wollte man sich in einer fremden Stadt ohne Stadtplan orientieren.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Nelson Smith erschien am 10.8.2016 auf Fool.ca. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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