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5 Sektoren, die von Donald Trumps Sieg profitieren werden

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Die wahrscheinlich verrückteste Wahl auf amerikanischem Boden ist vorbei. Leider hat sich der Rauch auch nach dem Wahlsieg von Donald Trump noch nicht ganz verzogen.

Die Börse hatte auf den Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton gewettet. Der Sieg Trumps hat bei einigen Investoren Unwohlsein hervorgerufen, wie der Sturz der Dow Jones Industrial Average Futures zeigt. Die Unsicherheit ist hoch, wenn Trump ohne politische oder militärische Erfahrung das Oval Office übernimmt. Allerdings gibt es große Chancen für einige Sektoren, von Trumps Präsidentschaft zu profitieren.

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Obwohl es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, sind hier fünf Sektoren, von denen ich glaube, dass sie in der Zeit von Trumps Präsidentschaft aufblühen könnten.

Pharma- und Biotechnologiebranche

Es gibt vielleicht keinen größeren Nutznieser als die Pharma- und Biotechnologiebranche, die ziemlich Federn lassen musste, als man noch davon ausging, dass Hillary Clinton nächste Präsidentin wird. Clinton hatte versprochen, Medikamentenhersteller härter anzufassen. Sie hatte vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die Preistreiberei erkennen soll. Zudem hatte sie sich für Obergrenzen für den

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Eigenanteil für bestimmte Medikamente eingesetzt. Außerdem sollte die Patentlaufzeit von Therapien verkürzt werden.

Obwohl Trump und Clinton einig sind, dass es ein Problem gibt, wie Medikamentenhersteller die Preise für ihre Produkte festlegen, bestand Trumps einziger konkreter Vorschlag darin, den amerikanischen Bürgern zu erlauben, ihre Medikamente auch im Ausland zu kaufen. Beispielsweise werden in Kanada die gleichen Medikamente billiger verkauft. Es bleibt abzuwarten, ob Trump in der Lage ist, ein solches Vorhaben im Kongress durchzusetzen, selbst wenn die Republikaner in beiden Kammern die Mehrheit haben.

Ein Unternehmen, welches man besonders im Auge behalten sollte, da es besonders von der Entwicklung profitieren könnte, ist Jazz Pharmaceuticals (WKN:A1JS1K) aus Irland. Das Hauptmedikament von Jazz heißt Xyrem, welches bei der Behandlung von Narkolepsie eingesetzt wird. Zwischen 2007 und 2014 stieg dessen Preis um mehr als 840 %. Dieser Preisanstieg hat natürlich das Wachstum von Jazz angekurbelt. Zudem profitiert das Unternehmen von der außerordentlich niedrigen Einkommenssteuer des Landes im Vergleich zu den USA. Da Trump eine Preisreform für Medikamente deutlich weniger energisch verfolgen wird als Clinton, könnten Unternehmen wie Jazz deutlich aufatmen.

Großbanken

Ein weiterer Sektor, der profitieren könnte, ist der Banksektor – besonders Großbanken. Die Präsidentschaft von Trump und die Mehrheit der Republikaner in beiden Häusern könnten sich als Hauptkatalysator für Bankaktien erweisen.

Der Grund ist, dass die Demokraten wie Senator Elizabeth Warren (D-MA) deutlich stärkere Regelungen für Banken vorgeschlagen haben. Warren wurde sehr deutlich, als herauskam, dass Mitarbeiter von Wells Fargo (WKN:857949) mehr als 2 Millionen Betrugskonten eröffnet hatten und das Management kaum etwas dagegen unternommen hatte. Wenn Warren und Clinton die Wahl gewonnen hätten, dann wären größere Änderungen für die Banken wahrscheinlich gewesen.

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Mit Trump als Präsident und dem Kongress fest in der Hand der Republikaner scheint es unwahrscheinlich, dass die Banken eine strengere Regulierung erfahren. Zwar wird Wells Fargo auch weiterhin unter der schlechten Entscheidung zu leiden haben, ungenehmigte Konten eröffnet zu haben, und seine Einlagen werden in den kommenden Quartalen auch kaum wachsen. Aber Wells Fargo und dessen Aktionäre können etwas aufatmen, da Trump weniger Einfluss nehmen wird.

Energie

Der Energiesektor sollte deutlich von Trumps Sieg profitieren. Obwohl man abwarten sollte, ob er seine Energiepläne im Kongress durchsetzen kann, die Beschränkungen bei der Schieferölförderung aufzuheben und die Förderung von Öl und Gas auf Bundesgebiet und auf See zu ermöglichen. Trump hat zudem versprochen, den „Krieg gegen die Kohle“ zu beenden und die Umweltpläne von Obama und Clinton zu schreddern. Trump will weniger Regulierung und eine größere Unabhängigkeit der USA in Sachen Energie.

Besonderes Augenmerk hat das Unternehmen Alliance Resource Partners (WKN:925301) verdient, eine Master Limited Partnership in der Kohlebranche. Wie die meisten Kohleunternehmen musste Alliance Resource Partners mit fallenden Preisen kämpfen, die seine Ausschüttungen zunichtemachten. Allerdings hatte Alliance Resource Partners traditionell eine gesündere Bilanz als seine Konkurrenten. Außerdem war es stolz darauf, durch langfristige Verträge die Volatilität der Großhandelspreise eingedämmt zu haben. Trumps Sympathie für Kohle könnte Alliance Resource Partners einen deutlichen Schub verleihen.

Infrastruktur

Eines der wenigen Themen, die beide Präsidentschaftskandidaten gemein hatten, war, die alternde Infrastruktur des Landes zu erneuern. Allerdings unterschieden sie sich darin, wie groß das Projekt werden sollte. Hillary Clinton ging von Ausgaben in Höhe von 275 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren aus, um die Straßen, Brücken, Schienen und Dämme zu sanieren. Trump schlug hingegen vor, 1 Billion US-Dollar in den kommenden zehn Jahren für Infrastrukturprojekte auszugeben. Obwohl wir abwarten müssen, ob diese luftige Zahl verwirklicht werden kann, sollte dieser Vorschlag von Trump Investoren in Infrastrukturunternehmen gelegen kommen.

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Besonders profitieren werden Rohstoffaktien. Infrastrukturprojekte werden viel Stahl benötigen. Dies könnte ein perfektes Szenario für Unternehmen wie Nucor (WKN:851918) sein, die unter stagnierenden Stahlpreisen litten. Nucor hat seine Kosten so weit wie möglich gesenkt, aber ein deutlicher Nachfrageanstieg ist nötig, um höhere Preise zur Folge zu haben. Wenn Trump in der Lage ist, ein großes Infrastrukturprojekt durch den Kongress zu bringen, dann könnten Nucors Gewinne deutlich steigen.

Rüstung

Zu guter letzt sind die meisten Rüstungsunternehmen von der Wahl begeistert. Auch unter Clinton hätten die Rüstungsausgaben nicht gelitten, aber Clinton hätte genauer hingeschaut, wo sie Geld für Rüstung ausgibt. Trump hingegen hat die traditionelle Sicht der Republikaner übernommen, dass Rüstungsausgaben sowohl gut für Arbeitsplätze und Wirtschaft als auch für die nationale Sicherheit sind. Rüstungsunternehmen könnten unter Trump also gut dastehen.

Ich schlage vor, dass du dir Smith & Wesson (WKN:797652) genauer anschaust. Dieses Unternehmen stellt Handfeuerwaffen und Gewehre für das Militär und private Kunden her. Trump stellte sich als Anwalt der zweiten Verfassungserweiterung dar, wonach Amerikaner Waffen tragen dürfen. Einen Republikaner im Weißen Haus und einen Kongress mit der Mehrheit Republikaner zu haben, lässt die Zukunft für Waffenhersteller gut aussehen. Das heißt zwar nicht, dass man strengere Regeln für den Waffenbesitz ganz und gar ausschließen sollte, aber die Dinge stehen nach dieser Wahl deutlich besser für Smith & Wesson.

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The Motley Fool besitzt Aktien von Wells Fargo. The Motley Fool empfiehlt Alliance Resource Partners und Nucor.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 09.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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