Aktien im Rückblick: DAX scheitert an 11.800er-Marke, Lufthansa einigt sich mit Pilotengewerkschaft

Dank positiver Vorgaben aus New York legte der DAX in der ersten Wochenhälfte zu, scheiterte am Mittwoch aber erneut an der 11.800er-Marke. Daraufhin legte der deutsche Leitindex wieder den Rückwärtsgang ein.
Die Lufthansa-Aktie profitierte von der Einigung im Gehaltsstreit mit der Pilotengewerkschaft. Weitere kursrelevante Nachrichten kamen meist von Unternehmen aus dem Mid-Cap-Segment …
Was war an der Börse los?
Die Vorgaben aus New York waren positiv: Da die US-Indizes ihren Rekordkurs fortsetzten, startete der DAX (WKN:846900) mit einem Plus in die neue Handelswoche und stieg am Montag um 0,9 % auf 11.774 Punkte.
Stärkere Kursbewegungen waren vor allem bei Werten aus der zweiten Börsenbundesliga zu beobachten. Die im MDAX (WKN:846741) notierten Anteilscheine des weltgrößten Kupferproduzenten Aurubis (WKN:676650) legten rund 4 % zu. Das Unternehmen hatte zuvor zwar ein eher schwaches Quartalsergebnis vorgelegt, seine Jahresprognose aber aufrechterhalten. Übernahmefantasie kam bei Stada (WKN:725180) auf: Nachdem zwei Konkurrenten Interesse an dem Pharmakonzern angemeldet hatten, schoss dessen Aktie um 12,8 % nach oben.
Nach dem freundlichen Auftakt legte der DAX erstmal eine Pause ein und schloss am Dienstag fast unverändert beim Stand von 11.772 Zählern. Deutlich nach unten ging es allerdings mit der Aktie von HeidelbergCement (WKN:604700), die mit einem Abschlag von 4 % im Börsenkeller einbetoniert wurde. Der Baustoffkonzern hatte zuvor schlechte Jahreszahlen vorgelegt.
An die Spitze des MDAX setzte sich Rheinmetall (WKN:703000). Die Dividendenpapiere des Autozulieferers mit angeschlossener Waffenschmiede profitierten von der Kaufempfehlung einer Schweizer Großbank und zogen um 5,5 % an.
Während die Frankfurter Börsianer bereits ihren Feierabend genossen, setzten an der Wall Street die Indizes ihre Klettertour fort. Dank positiver US-Wirtschaftsdaten erreichten der Dow Jones, der S&P 500 und der technologielastige NASDAQ 100 neue Höchststände.
Kein Wunder also, dass am Mittwochmorgen auch in Frankfurt die Börsenampeln auf Grün standen. Der DAX übersprang die 11.800er-Marke, konnte seine Anfangsgewinne im weiteren Handelsverlauf jedoch nicht verteidigen. Beim XETRA-Schluss verblieb beim Stand von 11.794 Punkten ein Plus von 0,2 %.
Den größten Kursgewinn im DAX verbuchte die Deutsche Bank (WKN:514000), die 2,5 % zulegte. Den zweiten und dritten Platz belegten die Commerzbank (WKN:CBK100) mit einem Aufschlag von 2,1 % und die Lufthansa (WKN:823212), deren Titel sich um 1,7 % verteuerten. Die Kranich-Airline profitierte von einer Einigung mit der Pilotengewerkschaft über die Gehälter der Flugzeugführer.
Im MDAX fiel die Aktie von Gerresheimer (WKN:A0LD6E) mit einem Verlust von 4,7 % auf. Der Verpackungsspezialist hatte mit seinen vorläufigen Jahreszahlen und seinem Geschäftsausblick die Erwartungen der Marktteilnehmer verfehlt.
Erwartungen, dass der DAX es den US-Indizes gleichtun und ebenfalls neue Rekorde aufstellen könnte, wurden am Donnerstag enttäuscht. Das Börsenbarometer gab um 0,3 % auf 11.757 Punkte nach.
Am unteren DAX-Ende fanden sich zwei Werte wieder, die in den Vortagen recht gut gelaufen waren: Die Commerzbank verlor 2,5 % und die Deutsche Bank büßte 2 % ein. An der Spitze des Blue-Chip-Index landete die Lufthansa, die erneut von der Einigung im Streit mit den Piloten profitierte und 2 % fester aus dem Handel ging.
Am Freitag setzte der DAX seine Abwärtsbewegung fort. Bis 16:00 Uhr fiel das Börsenbarometer um 0,4 %.
Wie geht es weiter?
Am Montag (20.02.) informieren uns die deutschen Statistiker über die Entwicklung der Erzeugerpreise im Januar. Die Bayer-Tochter Covestro (WKN:606214) gibt vorläufige Jahreszahlen bekannt. Impulse von der Weltleitbörse bleiben aus, weil die US-Märkte wegen eines Feiertags geschlossen bleiben.
Am Dienstag (21.02.) werden die Februar-Werte der deutschen Einkaufmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe veröffentlicht. Kurz darauf erscheinen deren Pendants für die Eurozone. In den USA wird lediglich der Einkaufmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe bekannt gegeben. Quartalszahlen kommen u. a. von Home Depot und Wal-Mart.
Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.
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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Home Depot.