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Der Grund, warum die Umsätze von IBM enttäuscht haben

Mit einem Rückgang von 2,8 % bei den Umsätzen im ersten Quartal hat International Business Machines (WKN:851399) 20 aufeinanderfolgende Quartale oder ein halbes Jahrzehnt voller Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Die Analysten erwarteten, dass die Umsätze nur um 1,6 % zurückgehen würden. Dadurch verlor die Aktie am Tag nach der Verkündung der Quartalszahlen 5 % und damit die Marktkapitalisierung fast 8 Milliarden US-Dollar.

Das war eine große Überraschung, aber IBM hat eine Erklärung für dieses Problem.

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BILDQUELLE: IBM

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Die mangelnden Abschlüsse

Während der Telefonkonferenz sagte CFO Martin Schroeter, dass das Unternehmen einige Verträge hatte, die leider im ersten Quartal nicht abgeschlossen werden konnten. “Wir tun unser Möglichstes, um für unsere Kunden da zu sein. Und wenn man sein Möglichstes tut, dann ist es schwer, das alles in einen Zeitraum von 90 Tagen hineinzupressen”, sagte er.

Schroeter versicherte den Investoren, dass diese Verzögerungen nichts mit der Konkurrenz zu tun haben.

Es gibt niemanden, nebenbei bemerkt, mit dem man im Raum ist, außer dem Kunden. Unsere Kunden bewegen sich genauso schnell wie wir und das zeigt schon, wie wichtig sie für uns sind.

Er erklärte auch, dass die Verzögerungen nicht von dem makroökonomischen Umfeld bedingt wären. Er sagte: ”Der Abschluss dieser Verträge wurde nicht aus makroökonomischen Gründen zurückverschoben. Es geht hierbei um tiefe Partnerschaften mit unseren Kunden, die vorsichtige Planung und vorsichtige Ausführung erfordern, die man nicht in einen Zyklus von 90 Tagen pressen kann.”

Trotz der schwachen Umsätze bestätigte IBM den Jahresausblick. Als Antwort auf die Frage eines Analysten sagte Schroeter, dass das Quartal größtenteils so gelaufen wäre, wie man was erwartet habe, außer der Verzögerung bei einigen Serviceverträgen. Die Umsätze von IBM wären auch zurückgegangen, wenn diese Verträge im Q1 unterzeichnet worden wären. Aber das Ergebnis wäre deutlich näher bei den Erwartungen gelegen.

Eine bessere zweite Hälfte

Diese Serviceverträge sollten irgendwann in Zukunft noch unterschrieben werden, aber in der zweiten Jahreshälfte wird es IBM auf jeden Fall leichter haben, da das Unternehmen neue Mainframe-Computer verkaufen wird. Seit neun Quartalen hat IBM keinen neuen Mainframe-Computer mehr auf den Markt gebracht. Im Januar 2015 war das der z13. Die Neuauflage wird Ende des Jahres auf den Markt kommen und IBM bei den Umsätzen unter die Arme greifen.

Das Unternehmen sieht normalerweise große Umsatzanstiege, wenn solche Produkte veröffentlicht werden. Das liegt daran, dass die bestehenden Kunden sich das neue Modell holen wollen. Dann gehen die Umsätze wieder zurück, bevor sie wieder zu einem kompletten Umsatzrückgang führen. Während des ersten Quartals 2015, als der z13 auf den Markt kam, stiegen die Umsätze bei Mainframe-Computern um 130 % im Jahresvergleich, was die Hardware-Umsätze insgesamt um 30 % erhöhte.

Diese Dynamik sollte die Umsätze von IBM im vierten Quartal auch erhöhen, unter der Bedingung, dass das neue Produkt nicht zu spät auf den Markt kommt. Zusammen mit den höheren Umsätzen wird das auch den Bruttogewinn erhöhen, während gleichzeitig die Kosten fallen werden, da die Entwicklungskosten jetzt der Vergangenheit angehören.

Diese Umsatzerhöhung wird natürlich nur kurzfristig vorhalten, daher wird IBM nicht so schnell zu nachhaltigem Umsatzwachstum zurückkehren können. Das Wachstumsgeschäft des Unternehmens, das jetzt 42 % der Gesamtumsätze einnimmt, wird also größer sein müssen. Schroeter konnte uns diesbezüglich keine genauen Angaben machen. Darüberhinaus wird es wahrscheinlich noch eine Zeit lang dauern, bis die Wachstumssparten des Unternehmens zweistellig zulegen können.

IBM erwartet immer noch einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 13,80 US-Dollar zu generieren. Im letzten Jahr waren es 13,59 US-Dollar. Der Rückschlag im ersten Quartal scheint aber kein größeres Problem zu sein. Die Investoren müssen nur genug Geduld haben, was nach fünf Jahren voller Umsatzrückgänge aber etwas schwierig sein dürfte.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und am 21.04.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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