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Dogs of the Dow 2017:  Hunde, die bellen, beißen nicht

Foto: The Motley Fool

Der Dow Jones Industrial konnte 2017 bisher starke Renditen verbuchen und stieg um 8 %. Das ist schon das 20. Rekordhoch seit Jahresbeginn. Viele Investoren hatten allerdings gehofft, besser als der Dow abzuschneiden und hatten stattdessen auf Dow-Aktien mit hohen Dividenden gesetzt. Für diese Gruppe war dieses Jahr bisher nicht so toll. Die Dogs of the Dow laufen dem Markt gerade ziemlich hinterher und sie haben es kaum geschafft an Boden zu gewinnen.

InvestmentKursgewinn 2017 im Jahresvergleich
Dow Jones Industrials8,1%
Dogs of the Dow2,4%

Quelle: Dogs of the Dow Website

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Was ist das eigentlich?

Für diejenigen, die die StrategieDogs of the Dow nicht kennen; das ist eine einfache Möglichkeit, um die Performance des Dow Jones etwas zu verbessern. Um diese Strategie zu nutzen, sucht man sich zuerst in die zehn Aktien in dem Index mit den höchsten Dividendenrendite zum Jahresbeginn. Dann investiert man jeweils den gleichen Betrag in jede diese 10 Aktien. Man hält sie das ganze Jahr und Anfang 2018 wirft man dann einen weiteren Blick darauf, welche zehn die besten Renditen generiert haben. Dann kann man einige davon ersetzen und die Strategie ein weiteres Jahr laufen lassen.

Diese Strategie war in der Vergangenheit ziemlich erfolgreich. In 6 der letzten 7 Jahre konnte man damit die Renditen des Dow Jones Industrial schlagen. Darüber hinaus konnte im selben Zeitraum auch mehr Einkommen generiert werden. Das macht diese Aktien besonders attraktiv für Dividenden Investoren.

Warum läuft’s  dieses Jahr nicht ?

Die Tabelle weiter oben zeigt, wie unsere Dogs dem Index hinterherlaufen. Dafür gibt es im allgemeinen vier Gründe:

  • Die beiden Energieaktien: Da der Ölpreis wieder nachgibt, haben beide dieses Jahr etwa 10 % verloren.
  • Der Telekommunikationssektor hat gerade Probleme mit dem Preiskrieg. Daher hat Verizon (WKN:868402) zweistellig verloren. Damit sich die Aktie wieder erholt, wird das Unternehmen einen Weg finden müssen, um effektiver zu konkurrieren, ohne zu viel von seinem Gewinnen dabei zu verlieren.
  • Viele unserer 10 Unternehmen entwickeln sich schlechter als ihre Konkurrenten in denselben Industriezweigen. Z.B. verlor IBM (WKN:851399) dieses Jahr bisher 7 %. Die Konkurrenten konnten teilweise um 25 % steigen. Andere Tech-Unternehmen konnten ihren Vorteil aus dem mobilen Bereich ziehen, IBM muss aber gegen große Konkurrenten ankämpfen, um sich Marktanteile an dem schnell wachsenden Geschäft mit Cloud-Lösungen und Datenanalyse zu sichern.
  • Darüber hinaus befinden sich unter unseren 10 Aktien dieses Jahr nicht viele starke Unternehmen. Boeing (WKN:850471) ist das einzige mit 25 % Kursgewinn. Grund ist der Erfolg der Luftfahrtindustrie in den letzten Jahren. Die Aussichten in den Bereichen Militär und Verteidigung verbessern sich gerade und sollten Boeing gute Resultate bringen. Aber es gibt nur eine Aktie mit zweistelligen Gewinnen unter den zehn Aktien.11 der 20 nicht-Dog-Aktien konnten 2017 bisher um mindestens 10 % steigen.
    Können sich die Dogs of the Dow wieder erholen?

Es ist noch zu früh, um diese Aktien abzuschreiben. Dieses Jahr ist auch nicht das erste, in dem diese Aktien einen langsamen Start hatten, nur um sich später im Jahr dann wieder zu erholen. Weil diese Strategie Elemente des Value Investing und eine Einkommensstrategie miteinander verbindet, entwickelt sie sich manchmal besser, wenn es auf dem Markt mehr Turbulenzen gibt. Solche Märkte treten üblicherweise oft später im Jahr auf, besonders in den historisch schwierigen Monaten September und Oktober. Das könnte unseren 10 Aktien die Möglichkeit geben, wieder aufzuholen und den Dow noch zu überholen.

Die große Frage ist, ob die Initiativen, mit denen die Investoren rechnen, bis Ende 2017 abgeschlossen sein werden. Ein Boom in den Bereichen Bau und Infrastruktur durch die Ausgaben der amerikanischen Bundesregierung könnte zu höheren Umsätzen und Gewinnen für Hersteller von Baumaschinen wie Caterpillar führen. Diese Aktie ist aufgrund der günstigen Trends schon gestiegen. Wenn diese Programme erst umgesetzt werden, dann könnte das auch die Dogs nach vorne bringen.

Pharma-Aktien leiden allerdings darunter, dass es Pläne gibt, die Medikamentenkosten unter Kontrolle zu halten. Da wir zwei reine Pharma-Aktien unter den Zehn haben, werden alle Nachrichten, die für die Pharmaindustrie gut sind, dieser Strategie Rückenwind bescheren.

Bisher entwickeln sich die Dogs of the Dow nicht entsprechend der Erwartungen der Investoren. Aber die Strategie hat einige langfristige Vorteile in Bezug auf die Einfachheit, Volatilität und die geringen Risiken. Darüber hinaus haben wir ja noch sechs Monate des Jahres 2017 vor uns. Die Dogs haben daher noch jede Menge Möglichkeiten, um die verlorene Zeit wieder herein zu holen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Verizon Communications.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und wurde am 16.06.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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