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3 CEOs über ihren ärgsten Fehler

Sonova Schock Crash
Foto: Getty Images

„Fehler sind Teil des Menschseins. Schätze deine Fehler: Sie sind wertvolle Lektionen, die man nur auf diese schwierige Weise lernen kann. So lange es sich nicht um einen tödlichen Fehler handelt – aus dem können aber wenigstens noch andere lernen.“

Al Franken

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Die Geschäftswelt ist gesäumt von Fehlern. Egal welchen CEO du ganz besonders schätzt als jemand mit einer ganzen Reihe an Erfolgen und Unternehmen, die er oder sie führt – die Chancen stehen gut, dass sie auf ihrem Weg jede Menge Fehler gemacht haben. Allerdings dürften die dann auch mit dafür gesorgt haben, dass sie einen unbekannten Weg eingeschlagen haben, der ihnen interessante, neue Ideen in den Kopf gesetzt und sie letztlich zum Ziel geführt hat.

Hier erzählen drei CEOs von ihren größten Fehlern.

Richard Branson: Virgin Cola

Im Jahr 1994 hat Richard Branson, Gründer und CEO von Virgin, in den USA Virgin Cola auf den Markt gebracht. Er erinnert sich:

„Gut, unser Start mit Virgin Cola 1994 war nicht gerade leise. Wir haben für Schlagzeilen gesorgt, indem wir mit einem Panzer durch die Straßen New Yorks und dann durch eine Wand mit Dosen von Coca-Cola gefahren sind. Aber das wollten wir ja auch. Wir waren uns echt sicher, dass wir Coca-Cola und Pepsi überholen könnten. Stellte sich aber heraus, dass wir nicht weit genug gedacht hatten. Es ist völliger Wahnsinn, sich mit Coca-Cola anzulegen. Es war einer der größten Fehler die wir je gemacht haben – trotzdem bereue ich nichts.

Branson war zuerst davon begeistert, mit einer starken Marke Coca-Cola an den Karren zu fahren, dann aber gemerkt, wie stark die Markenmacht von Coca-Cola und PepsiCo. tatsächlich ist. „Wir waren einfach nicht darauf vorbereitet, wie wuchtig Coca-Cola darauf reagieren würde. Die haben einfach noch mehr ins Marketing gepumpt und die Verkaufsstellen dazu gezwungen, uns nicht ins Sortiment zu nehmen.“ Er sagte später: „Ich habe daraus gelernt, nur in Branchen zu gehen, wo wir mit Abstand besser als die Konkurrenz sind.“

Reed Hastings, Qwikster

Im Jahr 2011 hat Reed Hastings, der Gründer und CEO von Netflix, auf das Wachstum und die positiven Aussichten im Streaming-Geschäft reagiert. Er wollte sein Unternehmen in zwei teilen. Das Geschäft, bei dem DVDs per Post verschickt wurden, sollte unter dem Namen „Qwikster“ laufen. Der Plan wurde vielerorts verlacht. Kunden hatten keinerlei Ambition, mehr für zwei Abos zu zahlen. Qwikster starb einen schnellen Tod.

Hastings dazu:

Ich habe verstanden, dass, wenn wir wirklich Menschen glücklich machen wollen, ich einen Fehler begangen habe. Schlimm waren meine Schuldgefühle. Ich habe so hart daran gearbeitet, und es dann kaputtgemacht. Das Gespött der anderen hat mich nicht so gekümmert. Schlimm war die Einsicht, dass ich die Wahrnehmung der Kunden von Netflix negativ beeinträchtigt habe.

Das war natürlich kein schlimmer Fehler, denn Netflix ist heute nach wie vor riesig und wächst nach wie vor. Hastings sagt:

Die Rückkehr zum Erfolg würde nicht über Nacht geschehen, das war uns klar. Wir mussten lang und diszipliniert daran arbeiten, dass uns Kunden wieder liebten. Wir mussten vorsichtig vorgehen, wir waren auf Bewährung. Ich wusste nicht, ob wir uns davon erholen würden. Aber ich war mir sicher, dass es uns am ehesten gelingen würde, wenn wir uns auf eine Verbesserung des Service konzentrieren.

Elon Musk: Falsche Personalentscheidungen

Der Gründer und CEO von Tesla, Elon Musk, hatte ein Epiphanie, als man ihn bei einer Konferenz gefragt hat, worin denn sein größter Fehler bestanden hätte. Vanity Fair hat es aufgeschrieben:

Nach der Frage herrschte eine lange, unangenehme Pause. Musk schien nicht über Fehler nachzudenken. Aber dann kam doch eine überraschende Antwort: „Der größte Fehler, ganz generell, bestand darin, dass ich zu viel Wert auf die Fähigkeiten eines Menschen gelegt habe, nicht genug auf ihre Persönlichkeit. Und ich habe diesen Fehler oft gemacht. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass jemand ein gutes Herz haben muss, ganz im Ernst. Ich habe viel zu oft angenommen, dass vor allem das Hirn funktionieren muss.

Musk hat gegenüber Glassdoor.com mal gesagt, dass „die richtigen Leute 90 % der Lösung ausmachen, weil falsche Personalentscheidungen so viel Kosten verursachen.“ Er sagte auch: „Wir fordern unsere Leute dazu heraus, Leute einzustellen, die besser als sie selber sind – und somit das Unternehmen mit jedem Menschen besser machen.“

Viele andere CEOs dürften dem zustimmen. So erklärt Warren Buffett, wonach er sucht:

Ich suche drei Dinge bei einer Person: Intelligenz, Energie und Integrität. Und wenn die Person keine Integrität hat, dann schau ich erst gar nicht nach den ersten beiden. Ich sage dann: Jeder verfügt über Intelligenz und Energie. Aber Integrität ist eine bewusste Entscheidung. Damit wurde man nicht geboren, die kann man in der Schule nicht lernen.

Wenn man ein bisschen Zeit mit den Fehlern erfolgreicher Menschen verbringt, kann man sich selber was abgucken – und vielleicht schlauere Entscheidungen treffen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.

Dieser Artikel von Selena Maranjian erschien am 21.8.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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