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Ist Albemarle eine Top-Lithium-Aktie? Ein Analyst denkt das

Silber-ETC
Foto: Getty Images

Jeden Tag stufen die Wall-Street-Analysten einige Aktien hoch, degradieren andere und “initiieren die Berichterstattung” von ein paar mehr. Aber wissen diese die Analysten überhaupt, wovon sie reden? Heute nehmen wir eine hochkarätigen Wall-Street-Empfehlung unter die Lupe….

Nach einem Anstieg von mehr als 50 % im vergangenen Jahr auf der Grundlage von Berichten, wonach China die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor verbieten könnte (was den Umstieg auf Autos mit Lithium-Batterieantrieb erzwingt), bekam Albemarle (WKN:890167) Probleme. Seitdem sie im November  140 US-Dollar erreicht haben, sind die Aktien des Lithium-Produzenten um mehr als 20 % gefallen, als die Investoren anfingen, sich Sorgen zu machen, dass der Lithium-Markt überhitzt wäre.

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Und doch glaubt ein Analyst, dass der Markt für Elektroautos, Lithiumbatterien und Lithium noch Wachstumspotenzial hat. Hier ist, was wir als Investoren wissen müssen.

Alle an Bord

An diesem Morgen kündigte UBS an, dass sie die Albemarle-Aktie von neutral auf kaufen hochstufen und das Kursziel von 150 US-Dollar beibehalten wird, wobei der Analyst voraussagt, dass die Aktie zu ihren bisherigen Höchstständen zurückkehren wird – und dann direkt an ihnen vorbeiziehen wird. Und das alles könnte dieses Jahr passieren.

Aber warum sind die Albemarle-Aktien überhaupt gesunken? Und warum glaubt UBS, dass sie so schnell wieder auf die Beine kommen werden?

Warum Albemarle eingebrochen ist

Ungeachtet dessen, was wir vielleicht gehört haben, hat es tatsächlich “keine Änderung bei den Aussichten für Lithium” gegeben, berichtet TheFly.com, als es um das Upgrade von UBS ging. Vielmehr hat sich der Eindruck der Anleger vom Markt verändert.

UBS argumentiert, dass der Rückgang des Albemarle-Aktienkurses auf die Ankündigungen anderer Unternehmen zurückzuführen ist, dass sie ihre Lithium-Minenaktivitäten ausweiten. Daraus resultieren Befürchtungen, dass der Lithium-Markt mit einem “Überangebot” überschwemmt werden könnte.

So berichtete Reuters Anfang des Monats, dass die chilenische Entwicklungsagentur Corfo einen Deal mit Albemarles Lithium-Lieferanten Sociedad Quimica y Minera de Chile (WKN:895007) abgeschlossen hat. Infolge dieser Vereinbarung kann die Sociedad Quimica y Minera nun beantragen, ihre Produktionsquote für Lithium zu erhöhen. Damit kann SQM zum einen die Gewinne aus einem boomenden Markt für Lithium, das für die Herstellung von wiederaufladbaren Elektroautobatterien benötigt wird, stärker nutzen. Andererseits kann es jedoch durch die Erhöhung des weltweiten Lithiumangebots die Preissetzungsmacht und die Gewinne aller Unternehmen beeinträchtigen, einschließlich der von Albemarle.

Warum Albemarle wieder auf die Beine kommen könnte

Das ist mit Albemarles Aktienkurs Ende letzten Jahres passiert. UBS schätzt, dass der Markt einen langfristigen Trend von “10 % jährlich realisiertem Preisrückgang für Albemarle in den nächsten Jahren” einpreist und den Wert der Albemarle-Aktie entsprechend diskontiert. Allerdings argumentiert UBS, dass ” Spotpreise sinken könnten”, und Albemarle hat sich langfristige, fest kalkulierte Lieferverträge “für den Grossteil seiner Volumina in Batteriequalität” gesichert. Dies sollte Albemarles Gewinne schützen, auch wenn sich die größere These von fallenden Lithiumpreisen als richtig erweist.

Zudem prognostiziert UBS, dass sich die Nachfrage nach Lithium bis 2025 gegenüber dem heutigen Niveau verdreifachen wird. Wenn sich das als richtig erweist, wird das Angebot sehr schnell expandieren müssen, nur um mit der Nachfrage nach Lithium Schritt zu halten, geschweige denn genug Überangebot zu schaffen, um die Preise zu drücken und damit Albemarles Gewinne unter Druck zu setzen.

Die Bewertung von Albemarle

Derzeit schätzen die Analysten, die von S&P Global Market Intelligence befragt wurden, dass Albemarle in den nächsten fünf Jahren in der Lage sein dürfte, seine Gewinne um mehr als 11 % jährlich zu steigern. Bezogen auf Albemarle’s Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und die Dividendenrendite von 1,1 % deutet dies darauf hin, dass die Albemarle-Aktie auch nach dem jüngsten Ausverkauf noch immer leicht überbewertet ist.

Andererseits aber, wenn UBS Recht hat (und die Neinsager sich irren), schafft eine Verdreifachung der Lithiumnachfrage das Potenzial, dass die Preise gedrückt werden (und Albemarles Gewinne schneller wachsen als erwartet), falls das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt hält. Sollte Albemarle seine Gewinne um mehr als 13 % steigern, könnte sich der heutige Kurs als Schnäppchen erweisen – und die Erwartung von UBS wird sich als richtig erweisen, Albemarle-Aktien empfohlen zu haben.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Rich Smith auf Englisch verfasst und wurde am 30.01.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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