NVIDIA gibt Geld an die Aktionäre zurück! Was man darüber wissen muss
Der Grafikspezialist NVIDIA (WKN:918422) hat sich öffentlich verpflichtet, im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres 1,25 Mrd. US-Dollar an die Aktionäre zurückzugeben. Das Unternehmen beabsichtigt, dies “durch laufende vierteljährliche Bardividenden und Aktienrückkäufe” zu tun.
Ich möchte erläutern, wie NVIDIA im Laufe des Jahres diese Pläne umgesetzt hat und sie in den Kontext der Geschäftsentwicklung von NVIDIA stellen.
Die Grundlagen
Die aktuelle vierteljährliche Dividende von NVIDIA liegt bei 0,15 US-Dollar pro Aktie. Dieser Betrag wurde für vier Quartale angekündigt. Auf durchschnittlicher jährlicher Basis ergibt sich ein Wert von 0,60 US-Dollar pro Aktie, bei einer Dividendenrendite von knapp 0,21 %.
Im Bericht zum zweiten Quartal teilte NVIDIA mit, dass man 837 Mio. US-Dollar des geplanten Programms in Höhe von 1,25 Mrd. US-Dollar für das Geschäftsjahr 2019 bereits aufgebraucht habe: Dabei entfallen 655 Mio. US-Dollar auf Aktienrückkäufe und 192 Mio. US-Dollar auf die vierteljährliche Bardividende. Das bedeutet, dass nur noch ein weiterer Betrag von 413 Mio. US-Dollar für den Rest des Geschäftsjahres zur Verfügung steht.
Diese Dividende wird weiter steigen
NVIDIA hat in den letzten vier Quartalen die gleiche Dividende von 0,15 US-Dollar pro Aktie gezahlt. Obwohl es nicht danach aussieht, dass man die Dividende deutlich erhöhen will, deutet die Dividendenentwicklung der letzten Jahre darauf hin, dass man sie bei der nächsten Meldung erhöhen wird.
Der Grafikspezialist hat im November 2012 die erste Dividende angekündigt und im Allgemeinen alle vier Quartale erhöht. Ausnahmen waren, als das Unternehmen die Quartalsdividende für sechs Quartale bei 0,085 US-Dollar pro Aktie hielt und dann schon nach zwei Quartalen erhöhte. (Es sieht so aus, als hätte NVIDIA versucht, die verlorene Zeit aufzuholen.)
Es sei auch darauf hingewiesen, dass der freie Cashflow von NVIDIA — und damit auch der freie Cashflow pro Aktie — im Laufe der Jahre erheblich zugenommen hat, insbesondere da das Gaming- und Rechenzentrumsgeschäft stark gewachsen ist:
Dies deutet darauf hin, dass NVIDIA viel Spielraum für Erhöhungen hat, da die aktuelle Dividende des Unternehmens nur etwa 9,1 % des freien Cashflows ausmacht.
Ich erwarte nicht, dass NVIDIA in naher Zukunft einen großen Teil des freien Cashflows für die Dividende verwenden will. Es erscheint jedoch vernünftig zu erwarten, dass der Grafikriese bei der nächsten Ankündigung einer Dividendenerhöhung diese um mehr als nur 0,01 US-Dollar pro Aktie (wie beim letzten Mal) erhöht wird.
Der Rückkauf
Manchmal nutzen Unternehmen Aktienrückksaufprogramme, um tatsächlich genügend Aktien zurückzukaufen, um die natürliche Verwässerung, die im Laufe der Zeit auftritt, auszugleichen (aktienbasierte Vergütung ist im Silicon Valley weit verbreitet). Andere Unternehmen gehen bei ihren Rückkaufbemühungen aggressiver vor, da sie darauf abzielen, die Zahl ihrer verwässerten Aktien (manchmal deutlich) zu reduzieren, um den Gewinn pro Aktie zu steigern.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Aktien von NVIDIA sowohl gestiegen als auch gesunken, aber wenn man das mal ausrechnet, ist diese Zahl der Aktien höher als in den letzten zehn Jahren. Tatsächlich liegt die aktuelle Marktkapitalisierung von NVIDIA derzeit jenseits von 174 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen sagte in der letzten vierteljährlichen Einreichung, dass “wir am 29. Juli 2018 unter bestimmten Bedingungen ermächtigt wurden, zusätzliche Stammaktien bis 2020 in Höhe von bis zu 1,16 Mrd. US-Dollar zurückzukaufen”. Diese Rückkaufermächtigung gilt für weniger als 1 % der Marktkapitalisierung des Grafikriesen.
Zumindest für den Moment sieht es so aus, als ob NVIDIAs Ziel im Hinblick auf das Aktienrückkaufsprogramm darin besteht, die Verwässerung in Schach zu halten und nicht, den Aktienbestand sinnvoll zu reduzieren.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA.
Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und am 07.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.