Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Wirecard-Aktie: Shortseller zischt ab – Rallye voraus?

Achterbahn
Foto: The Motley Fool

Die Wirecard (WKN:747206), die Financial Times und viele, viele Shortseller. Vor allem innerhalb der ersten Monate des aktuellen Börsenjahres war das gewiss ein explosives Trio, das viele Investoren des innovativen Zahlungsdienstleisters in Atem hielt.

Natürlich, Wirecard war von Anfang an um Schadensbegrenzung bemüht. Letztlich halfen allerdings erst solide und belastbare Ergebnisse, sowohl von einer beauftragten externen Compliance-Prüfgesellschaft als auch durch das Testat der Wirtschaftsprüfer, die den Jahresabschluss für das vergangene Geschäftsjahr 2018 geprüft haben.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

In der Folge der sich inzwischen wieder vermehrt einschleichenden Ruhe scheinen auch die Kritiker etwas kleinlauter geworden zu sein. Zumindest ein Kritiker, der zwischenzeitlich mal vom Abverkauf von Wirecard profitiert hat, zieht sich nun zurück. Schauen wir daher mal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

Odey halbiert Short-Position an Wirecard

Wie der Hedgefonds Odey Asset Management, der in der Causa Wirecard wohl ebenfalls an Bekanntheit gewonnen hat, nun mitteilte, habe man seine Short-Position an Wirecard inzwischen deutlich reduziert. Wie mehrere Medien derzeit berichten, sei diese besagte Leerverkaufsposition inzwischen halbiert worden, was natürlich einem bemerkenswerten Rückzug gleicht sowie einem weiteren eher finalen Kapitel der Causa Wirecard.

Als Begründung für diesen Schritt weist Odey nun wohl auf die Ermittlungen der BaFin hin. Zur Erinnerung: Die hiesige Börsenaufsicht ist zum Höhepunkt der Causa Wirecard aktiv eingetreten und hat zwischenzeitlich sogar mal das Verbot weiterer Nettoleerverkaufspositionen verhängt. Eine Maßnahme, die vielen Leerverkäufern natürlich missfiel, sowie ein Eingriff, der generell bereits seit Längerem bekannt ist. Auch die Ermittlungen der BaFin sind alles andere als neu, weshalb diese Begründung nun doch recht überraschend ist.

Die Turbulenzen rund um den innovativen Zahlungsdienstleister könnten sich für Odey jedoch unterm Strich dennoch gelohnt haben. Wie mehrere Medien nämlich ebenfalls erneut berichten, soll der Hedgefonds zwischenzeitlich mal bis zu 16 Mio. Euro an lediglich einem Tag mithilfe der Short-Position bei Wirecard verdient haben.

Bleibt für die jeweiligen Hedgefonds-Manager nur zu hoffen, dass sie diese Positionen noch vor der derzeitigen Erholungsphase wieder glattgestellt haben. Denn ansonsten dürften diese Buchgewinne inzwischen deutlich geringer geworden sein.

Ein weiterer Endpunkt der Causa Wirecard

Wenn du mich fragst, handelt es sich daher auch bei diesen Meldungen um einen weiteren Endpunkt der Causa Wirecard. Immer mehr Shortseller dürften in Anbetracht der aktuellen Kursentwicklung der Aktie des innovativen Zahlungsdienstleisters inzwischen das Weite von ihren ehemaligen Short-Engagements suchen. Sowie vielleicht sogar um weitere Schadensbegrenzung bemüht sein.

Das Glattstellen der Leerverkaufsposition eines derart bekannten Shortsellers, der zum Höhepunkt der negativen Berichterstattungen zudem mit derart brisanten Tagesgewinnen von bis zu 16 Mio. Euro auf sich aufmerksam machen konnte, könnte zudem auch eine gewisse Signalwirkung für andere Shortseller besitzen. Die sich in der Folge ebenfalls veranlasst sehen, ihre jeweilige Leerverkäufe glattzustellen, was durchaus einen gewissen Einfluss auf den Aktienkurs haben könnte.

Investoren sollten allerdings nicht mehr bloß auf solche kurz anhaltenden Aspekte blicken, sondern nach wie vor das aktuelle Tagesgeschäft des innovativen Zahlungsdienstleisters in den Vordergrund rücken. Denn in Anbetracht der immer weiter auslaufenden Causa Wirecard dürfte das künftig einen größeren Einfluss auf die Aktienkursentwicklung haben als kurzfristige Wasserstandsmeldungen rund um Investoren oder Leerverkäufer.

Die Resignation dürfte vielen trotzdem gefallen

Dennoch darf die Resignation der Leerverkäufer den Investoren eine gewisse Genugtuung bieten. Letztlich zeigen auch solche Meldungen nämlich, dass die Causa Wirecard ziemlich viel heiße Luft um Nichts gewesen sein könnte, was für die langfristigen Aussichten ebenfalls entscheidend sein könnte.

Im Fokus sollte jedoch nun vermehrt der operative Geschäftsverlauf bleiben, bei dem Wirecard noch immer mit vielen Partnerschaften, soliden Zahlen und ambitionierten Prognosen aufwarten kann.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...