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Wirecard-Aktie: Kann diese China-Kooperation über den jüngsten Adyen-Coup hinwegtrösten?

Aktien
Foto: Getty Images

Die Investoren von Wirecard (WKN: 747206) haben in dieser Woche wieder einmal zusehen müssen, wie sich Konkurrent Adyen (WKN: A2JNF4) einen großen Namen als Partner sichern konnte. Künftig wird der niederländische Zahlungsdienstleister auch für die US-amerikanische Baguette-Kette Subway die Zahlungen abwickeln. Eine bemerkenswerte, große Kooperation, die mit Sicherheit ein großes Zahlungsvolumen nach sich zieht.

Nach der Partnerschaft mit McDonald’s, wo Adyen vornehmlich im mobilen Bereich die Zahlungen koordinieren soll, ist das bereits die zweite westliche Größe aus dem Segment der Systemgastronomie, wie die Niederländer für sich gewinnen konnten. Im westlichen Raum hat Adyen nun womöglich hier die Nase vorn.

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Doch auch Wirecard lässt sich in dieser Woche nicht lumpen und hat einen weiteren Namen präsentiert, der womöglich an eine gewisse US-amerikanische Kaffeekette erinnern könnte. Schauen wir mal, ob das ein ansprechendes Gegengewicht zu Adyens Coup sein könnte.

HEYTEA als neuen Kunden

Wie der DAX-Zahlungsdienstleister nun jedenfalls zum Ende dieser Woche verkünden konnte, werde man künftig mit der chinesischen Kette HEYTEA zusammenarbeiten. Einem Unternehmen, bei dem der Name Programm ist. Denn, hey, hier gibt es in erster Linie Tee zu kaufen.

Allerdings nicht bloß irgendeinen Tee, sondern ein Angebot, das einen gewissen Kultstatus aufgebaut hat. In China existieren inzwischen über 400 Filialen, die die hippen Getränke anbieten, und die Tendenz ist weiterhin steigend. Mit einer Variante, die sogar Käse in dem Heißgetränk angeboten hat, konnte HEYTEA dabei bereits einen gewissen Kultstatus auslösen und erlebt einen starken Ansturm auf die jeweiligen Geschäfte. Teilweise sind lange Warteschlangen, ein hohes Kundenaufkommen und Wartezeiten hier vorprogrammiert.

Genau das ist infolgedessen auch der Ansatzpunkt, wo Wirecard und HEYTEA künftig gemeinsame Sache machen wollen. Neben generellen Zahlungen, die stets im Fokus sind, sollen so insbesondere mobile Lösungen entwickelt werden, die Konsumenten und Durstigen das Warten und Schlangestehen ersparen sollen. Diese Partnerschaft dürfte daher erneut ein Beweis dafür sein, dass die Reichweite im Kontext vieler Kooperationen im Vordergrund mitschwingt.

Der chinesische und asiatische Markt bleibt dabei auch weiterhin ein starker Nährboden für digitale Zahlungsdienstleistungen. Wirecard scheint sich hier auch mit dieser Kooperation weiterhin festigen zu können.

Was ist das nun für ein Coup?

Die spannende Frage dürfte nun allerdings sein, inwieweit sich diese Kooperation auch finanziell langfristig auszahlen wird. Sowie möglicherweise auch, ob diese Partnerschaft zumindest ansatzweise mit der Adyen-Subway-Kooperation mithalten kann. Zumindest bei letzterem Blickwinkel scheint die Antwort jedoch zunächst Nein zu sein, zumindest noch.

Subway gilt schließlich als internationale Große und brachte es alleine im vergleichsweise kleinen deutschen Markt auf Umsätze in einer Größenordnung von einer Viertelmilliarde US-Dollar im Jahre 2018. HEYTEA hingegen kommt wohl lediglich auf 150 Mio. US-Dollar Umsatz, wobei hier das Wachstum und die Expansion weiterhin steigend sind. Womöglich könnte hier ein kleines Starbucks „light“ entstehen, wobei natürlich auch die Gefahr eines kurzen Hypes nicht auszuschließen ist.

Für Wirecard scheint diese Kooperation daher eher eine unter vielen zu sein, die zwar ein mögliches millionenschweres Transaktionsvolumen nach sich ziehen wird. Ein Format von Subway dürfte diese Partnerschaft jedoch nicht erreichen. Vielleicht höchstens reputativ im chinesischen Markt, wo insbesondere die Käse-Variante von Tee noch immer gehypt wird oder auch weitere Kultgetränke folgen könnten.

Die vierte in diesem Jahr

Insgesamt ist das Tempo bei Wirecard innerhalb der ersten Monate dieses Jahres bedeutend langsamer. Mit HEYTEA konnte man erst die vierte Partnerschaft verkünden. Ein wahrer Blockbuster schien hier bislang jedoch noch nicht dabei zu sein. Investoren dürften daher weiterhin gespannt auf den nächsten Knaller warten. Sowie, natürlich, auf die Ergebnisse der Sonderprüfung, die voraussichtlich in spätestens zwei Monaten präsentiert werden.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Starbucks.



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