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BASF-Aktie im Quick-Check: Stimmt hier noch die Chemie?

BASF Logo BASF-Aktie
Foto: BASF SE

Die Aktie von BASF (WKN: BASF11) hat sich im Zuge eines freundlicher werdenden Gesamtmarktes inzwischen ebenfalls wieder etwas erholt. Derzeit notieren die Anteilsscheine auf einem Kursniveau von 48,82 Euro (01.06.2020, maßgeblich für alle Kurse). Seit dem Tiefpunkt bei 38,30 Euro konnte die Aktie wieder rund 27,5 % zulegen. Eine solide Performance, die jedoch in etwa der des Gesamtmarktes entspricht.

Foolishe Investoren dürften sich jedoch fragen, ob bei der Aktie jetzt noch die mittel- bis langfristige Chemie stimmt. Eine Frage, die wir im Rahmen eines kleinen, aber feinen Foolishen Quick-Checks einmal näher beantworten wollen.

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Dividende & Bewertung könnten attraktiv sein

Grundsätzlich existieren dabei insbesondere einige Oberflächlichkeiten, die für Investoren interessant sein könnten. Vornehmlich die Dividende und die Bewertung, speziell in besseren Zeiten, die einige Begehrlichkeiten wecken können.

Das Management von BASF hat auch für diese schwierige Zeit schließlich erklärt, dass die Dividende nicht angetastet oder gekürzt werden soll. Man wird die Auszahlung je Aktie sogar ein weiteres Mal um 0,10 Euro auf 3,30 Euro je Aktie anheben, so wie es die Dividendenpolitik vom Grundsatz her vorschreibt. Das lässt auf Stabilität, selbst in schwierigen Zeiten, hoffen und zeigt außerdem, dass die Verantwortlichen die Ausgangslage offensichtlich als nicht so schwierig einschätzen. Oder vielleicht bloß einfach noch nicht?

Egal, bei dem derzeitigen Aktienkursniveau entspricht diese anvisierte Ausschüttung jedenfalls einer Dividendenrendite in Höhe von 6,75 %, was im historischen Vergleich sehr preiswert ist. Jedoch gemessen an einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 2,98 Euro nicht unbedingt nachhaltig erscheint. Das 2019er-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) würde sich zudem auf rund 16,4 belaufen, was nicht sonderlich günstig wirkt. Zumindest nicht auf den ersten Blick.

Im Jahre 2018 kam die BASF-Aktie allerdings noch auf einen Gewinn in Höhe von 5,12 Euro und in 2017 sogar auf über 6,60 Euro je Anteilsschein. Unter diesen Prämissen würde sich das KGV jedenfalls auf 9,5 beziehungsweise 7,4 belaufen. Wenn eine Rückkehr zu diesen Werten möglich ist, so wäre die Bewertung preiswert.

Auch der Umsatz je Aktie von 64,58 Euro und das daraus resultierende Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,75 könnten vergleichsweise preiswert sein. Zumal die Aktie seit ihren Hochs bei fast 100 Euro, markiert im Januar des Jahres 2018, noch immer rund die Hälfte des Wertes eingebüßt hat. Die aktuelle Ausgangslage könnte entsprechend interessant und preiswert sein.

Die aktuellen Zahlen im Blick

Noch könnte es jedoch etwas dauern, bis die BASF-Aktie diese günstige Bewertung wieder ausspielen kann. Die derzeitige Lage ist und bleibt schließlich durch das Coronavirus angespannt. Die Quartalszahlen zeigen das doch vergleichsweise klar.

Im ersten Quartal konnte der DAX-Chemiekonzern zwar noch die Umsätze moderat steigern. Die Ergebnisse sind im ersten Quartal teilweise jedoch recht deutlich korrigiert. Das zweite Quartal, wo die Auswirkungen des Coronavirus womöglich noch stärker gewesen sind, könnte entsprechend noch stärker in Mitleidenschaft gezogen werden.

Selbst für Einkommensinvestoren könnte es dabei eng werden. Die Dividendenpolitik sieht zwar mindestens stets konstante Zahlungen vor, mit einem 2019er-Ausschüttungsverhältnis in Höhe von 110 % ist man hier jedoch weitgehend am Limit. Bei einem erneut moderaten Ergebniseinbruch könnte sich dieser Wert schließlich noch verschlechtern und es bleibt abzuwarten, wie das Management in einem solchen Fall dividendentechnisch reagiert.

Mit langem Atem interessant?

Keine Frage: Die BASF-Aktie zeigt jetzt ihre Zyklizität. Das Geschäftsmodell ist in Coronazeiten doch ein wenig angeschlagen, wobei sich die Anteilsscheine selbst recht wacker schlagen. Die Dividende ist solide in diesem Jahr, die Quartalszahlen noch mit vergleichsweise moderaten Einbrüchen versehen. Das kann Investoren grundsätzlich gefallen.

Es bleibt jedoch das zweite Quartal abzuwarten und ebenfalls, wie sich das Coronavirus grundsätzlich entwickelt. Das dürfte die grundsätzliche Frage beantworten, ob die Aktie jetzt noch ein preiswerter Schnapper ist.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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