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DAX-ETF: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um Gewinne mitzunehmen

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Foto: Getty Images

Krise? Welche Krise? Mit einer sommerlichen Leichtigkeit nimmt der DAX die 12.500 Punkte locker aus der Hüfte (Stand: 03.06.2020).

Das dürfte viele ETF-Investoren, die im Besitz eines DAX-ETF sind, überraschen. Zum einen wäre da diese Pandemie, die der globalen Wirtschaft im Nacken sitzt. Zum anderen ist wieder „Sell in May“ (Verkaufe im Mai) und somit eigentlich der Beginn der historisch eher schwachen Börsenmonate.

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Verkaufen oder halten – das ist jetzt die Frage! In meinen Augen wäre für DAX-Investoren jetzt ein guter Zeitpunkt, um etwaige Gewinne mitzunehmen. Denn der Großteil der Show dürfte dieses Jahr bereits gelaufen sein.

Leistung? Ha!

Wenn man vom DAX spricht, meint man in der Regel den sogenannten Performanceindex – also die Art DAX, bei dem die Dividenden der 30 im DAX enthaltenen Unternehmen automatisch reinvestiert werden. Wer einen DAX-ETF im Depot hat, der keine Ausschüttungen plant, sondern lediglich thesauriert, hat im Grunde diese Art DAX gekauft.

Das ist gar nicht so unüblich. Thesaurierende DAX-ETFs sind derzeit die DAX-ETFs mit dem mit Abstand größten Volumen (Stand: 03.06.2020).

Schwierig wird es erst, wenn man den kleinen DAX mit seinen Kollegen aus Europa, Nordamerika oder Asien vergleichen will. Der marktbreite US-Index S&P 500 zum Beispiel ist kein Performanceindex, sondern misst einzig und alleine die Kursbewegungen der beteiligten Aktien exklusive Dividende.

Wer einen realistischen Vergleich will, muss sich den DAX-Kursindex anschauen. Dann wird auf den ersten Blick klar: Der Unterschied zum DAX ist enorm – Zinseszins sei Dank!

Die Dividendensaison ist rum

Wenn Dividenden automatisch reinvestiert werden, verzerrt sich der Kursverlauf extrem. In diesem Fall zum Vorteil des DAX.

Doch wie steht es eigentlich um die Dividendensaison? Ein Blick auf den Dividendenkalender verrät, dass bei den DAX-Unternehmen der überwiegende Anteil der Hauptversammlungen im zweiten Quartal des Jahres stattfindet. Wer am Tag der Hauptversammlung die Aktie hat, bekommt für gewöhnlich ein Stück vom Dividendenkuchen – so einfach ist das!

Doch das Quartal ist nicht mehr allzu frisch. Ende Juni ist das erste Halbjahr 2020 rum. Spätestens dann haben alle Aktionäre ihre Dividende und ETF-Investoren, die einen quartalsweise ausschüttenden DAX-ETF besitzen, einen Großteil der Ausschüttungen 2020 eingesammelt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass dann automatisch die große Verkaufswelle auf den DAX zurollt. Auf die Dividendenjäger sollte man sich im zweiten Halbjahr 2020 aber auch nicht verlassen.

Viele gute Gründe verderben die Strategie

Man kann sich jetzt viele Gründe zurechtlegen, um den DAX weiterhin als attraktiv zu erachten. Konjunkturpakete hier, Finanzspritzen da – in der Theorie kann alles einen Einfluss haben.

Doch die überraschende Zündung des DAX kann genauso schnell vorbei sein, wie sie gekommen ist. Vor allem angesichts der abgelaufenen Dividendensaison.

Hier waren bei vielen Titeln Dividendenrenditen zwischen 4 % und 7 % zu holen (Stand: 03.06.2020). Alles, was jetzt noch bleibt, ist die Pandemie – und Quartalszahlen, die sehr wahrscheinlich nicht für eine entspannte Dividendensaison 2021 sprechen werden.

Wer bei seinem DAX-ETF jetzt auf soliden Gewinnen sitzt, hat in meinen Augen jeden Grund, um jetzt seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Ja, ich weiß: Auf dem Tagesgeldkonto mit nahezu 0 % Zinsen ist der Erlös auch nicht besser aufgehoben, und wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen. Logisch!

Doch unerwartete Ausstiegschancen sind da, um genutzt zu werden. Sie könnten so schnell (vielleicht über Jahre!) nicht wiederkommen.

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