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1 Grund, der jetzt für die Dividende von BASF spricht, 2 Gründe, weshalb die Münchener Rück jetzt interessanter ist!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Besitzen die Aktien von BASF (WKN: BASF11) und der Münchener Rück (WKN: 843002) irgendwelche Gemeinsamkeiten? Nun ja, oberflächlich betrachtet vielleicht schon. Beide sind im DAX notiert, beide zahlen außerdem solide Dividenden aus. Aber im Grunde genommen war es das bereits mit den Überschneidungen.

Die operativen Geschäfte liegen als Chemiekonzern und Rückversicherer weit auseinander. So unterschiedlich dürften unterm Strich auch Chancen und Risiken sein, die mit den Aktien verbunden sind, beziehungsweise mit den Dividenden.

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Werfen wir im Folgenden daher zunächst einen Blick auf die Anteilsscheine beider Aktien mit der Fragestellung, welcher Grund jetzt für BASF beziehungsweise die Münchener Rück sprechen könnte. Es mag für beide Dividendenaktien Gründe geben. Im Endeffekt würde ich allerdings dazu neigen, eher auf den DAX-Rückversicherer zu setzen. Warum? Die Antwort im Folgenden etwas detailreicher.

Pro BASF: Die höhere Dividendenrendite

Zugegeben, es mag zunächst einen oberflächlichen Grund geben, weshalb die Aktie von BASF attraktiver wirkt. Der DAX-Chemiekonzern hat für das Geschäftsjahr 2019 zuletzt eine Dividende in Höhe von 3,30 Euro ausgezahlt. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 50,24 Euro (08.07.2020, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das einer doch sehr hohen Ausschüttungsrendite von 6,56 %. Damit kann die Münchener Rück jedenfalls nicht mithalten.

Der DAX-Rückversicherer hat in diesem Jahr jedenfalls eine Dividende in Höhe von 9,80 Euro ausgezahlt, die wiederum bei einem Aktienkursniveau von 233,40 Euro einer Dividendenrendite in Höhe von 4,19 % entsprechen würden. Das ist bedeutend geringer, wenngleich ebenfalls attraktiv.

Rein oberflächlich betrachtet wirken die jeweiligen Historien vergleichsweise stabil: BASF zahlte in diesem Jahr die zehnte jährlich zumindest konstante Ausschüttung aus. Bei der Münchener Rück ist es zwar mit inzwischen 51 Jahren nicht gekürzter Zahlungen um die Zuverlässigkeit besser bestellt. Aber wie gesagt: Rein oberflächlich könnte einiges dafürsprechen, dass beide vergleichsweise solide Aktien sind.

Pro Münchener Rück: Ausschüttungsquote und Perspektive!

Allerdings sollten Investoren bedenken, dass die Aktie von BASF womöglich einige Probleme mit der zukünftigen Konstanz der Zahlungen bekommen könnte. Gemessen an einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 2,98 Euro lag das Ausschüttungsverhältnis bereits bei über 100 %. Das aktuelle Geschäftsjahr mit deutlichen Einschränkungen aufgrund des Coronavirus und einem bereits durchwachsenen ersten Quartal könnte diesen Wert noch bedeutender verschlechtern.

Zudem fehlt jetzt womöglich das Lippenbekenntnis des Managements zu weiterhin soliden Zahlungen zumindest auf Vorjahresniveau. Auf der Dividendenseite des DAX-Chemiekonzerns fehlt der ursprüngliche Passus, wonach eine Ausschüttung zumindest auf Vorjahresniveau mit eigentlich stets moderaten Erhöhungen erfolgen soll. Ein Indikator für das nächste Jahr? Das sollte Investoren zumindest zum Nachdenken animieren.

Auch die Aktie der Münchener Rück hat aufgrund des Coronavirus zu kämpfen. Gemessen an einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 18,96 Euro und einem daraus resultierenden Ausschüttungsverhältnis von 51,6 % ist jedoch deutlich mehr Spielraum vorhanden, was einen operativen Einbruch betrifft. Das lässt Einkommensinvestoren hier etwas mehr durchatmen.

Zudem zeigt das Management, dass auch zukünftig konstante Zahlungen wichtig sind. Die Münchener Rück hat schließlich extra eine milliardenschwere Schwankungsrückstellung gebildet, um schwierigere Geschäftsjahre, wenn nötig, dividendentechnisch abfedern zu können. Das zeigt sehr deutlich: Auch in schwierigen Jahren besitzt die Dividende eine hohe Priorität.

Ein klassisches DAX-Beispiel für Qualität!

Das Vergleichspaar BASF und Münchener Rück könnte daher ein ideales Beispiel für die Betonung der Qualität einer Dividendenaktie sein. Der DAX-Chemiekonzern bringt zwar jetzt mehr Ausschüttungsrendite mit. Allerdings zeigen das Ausschüttungsverhältnis und das fehlende Lippenbekenntnis, dass die künftigen Auszahlungen zumindest mit einem Fragezeichen versehen sind.

Die Münchener Rück hingegen bietet weniger Ausschüttungsrendite, dafür jedoch eine solide Historie, ein deutlich moderateres Ausschüttungsverhältnis und mehr Maßnahmen, die weiterhin konstante Zahlungen garantieren sollten. Deshalb erscheint mir die Aktie des DAX-Rückversicherers als Ausschütter jetzt insgesamt attraktiver.

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Vincent besitzt Aktien von BASF und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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