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Darum wird der nächste Börsencrash ganz anders als der letzte vom März 2020

Sonova Schock Crash
Foto: Getty Images

Zahlreiche Anleger lauern auf den nächsten Crash an den Weltbörsen. Wenn es noch mal so richtig runtergehen sollte, dann wollen sie groß investieren, um vom folgenden Aufschwung maximal zu profitieren.

Doch aufgepasst! Es ist unwahrscheinlich, dass sich das Muster von Einbruch und neuer Rekordjagd so wiederholt. Wer sich zu einseitig positioniert, könnte in eine Falle laufen.

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Was den Boom nach dem letzten Crash möglich machte

Der Coronacrash ist ein erstaunlicher Fall, der so vermutlich noch nie in der Börsengeschichte vorgekommen ist. Als klar wurde, dass aus der Epidemie eine Pandemie wird, die die Wirtschaft für unbestimmte Zeit global lahmlegen würde, zogen viele Anleger erschreckt ihr Geld von den Börsen ab. Innerhalb von wenigen Wochen rauschten die Kurse nach unten.

Schon bald erkannten schlaue Investoren jedoch, dass es in dieser Krise auch große Gewinner gibt. Sie wussten: Der bereits laufende Trend zur Zentralisierung der Wirtschaft und Machtkonzentration würde beschleunigt werden. Und die Machtzentralen sitzen in den Cloud-Rechenzentren und hinter den Plattformen von Konzernen wie Amazon (WKN: 906866), Visa (WKN: A0NC7B), Zoom (WKN: A2PGJ2) und Delivery Hero (WKN: A2E4K4).

Gleichzeitig stützen die Regierungen den dezentralen Teil der Wirtschaft – also Verlierer wie die lokale Gastronomie, Tourismus und Kultur – mit Steuermitteln. Es ist eine gewaltige Umschichtung von Vermögen in Richtung der Digitalkonzerne. Man mag davon halten, was man will: Das Ergebnis davon ist, dass einige Kurse durch die Decke gingen und zum Beispiel den Nasdaq-Index zu neuen Höchstständen trieben.

Das ging schneller, als wir die Situation erfassen konnten, da die meisten von uns mehr damit beschäftigt waren, über COVID-19 zu lernen.

Darum kommt es diesmal anders

Neben der Machtkonzentration spielte in der Coronakrise der Fokus auf die Verfügbarkeit von Therapien und Impfstoffen eine wichtige Rolle. Das Narrativ heißt nun, dass zum Jahreswechsel die ersten Kampagnen starten werden, sodass es gelingen kann, das Problem im Laufe des Jahres 2021 aus der Welt zu schaffen. Somit sehen wir schon Licht am Ende des Tunnels. Und das gibt Investoren Zuversicht, dass die guten Börsenzeiten sich fortsetzen werden.

Beim nächsten Crash werden wir es allerdings wahrscheinlich nicht mit solch einem absehbaren Phänomen zu tun haben. Vielmehr werden sich nach meiner Erwartung andere Themen in den Anlegerfokus drängen, die auf Jahre hinaus dämpfend auf Wirtschaft und Börsen wirken könnten.

Ich denke dabei zum Beispiel an die leeren Staatskassen überall auf der Welt. Noch schütten die Zentralbanken die Gräben zu, aber schon heute funktioniert das längst nicht mehr überall so gut. Zum Beispiel werten die Türkische Lira und der Argentinische Peso seit längerer Zeit stark ab. Viele Schwellen- und Entwicklungsländer stehen nach dem medizinischen vor dem finanziellen Kollaps. Es wird auf internationaler Ebene voraussichtlich gigantische Anstrengungen erfordern, um die Situation zu stabilisieren.

Gleichzeitig sind auch die öffentlichen Finanzen der Industriestaaten stark strapaziert. Sinkende Steuereinnahmen und schnell steigende Ausgaben, das kann nicht nachhaltig sein. Irgendwann müssen die Regierungen der Wahrheit ins Gesicht sehen. Am besten wären wahrscheinlich konzertierte Steuererhöhungen, die primär auf die Krisengewinnler abzielen. Das wird bereits in verschiedenen Foren diskutiert.

Zudem müssen möglicherweise die Zinsen angehoben werden, um die Gläubiger bei der Stange zu halten, angesichts des Verfalls der Kreditwürdigkeit vieler Länder. Doch steigende Zinsen und Steuern auf unbestimmte Zeit sind Gift für die Börsen. Es wird folglich nicht das Licht am Ende des Tunnels geben, sondern eher der Eindruck von einem Schrecken ohne Ende entstehen.

Was Investoren daraus machen sollten

Es ist nur ein Szenario, aber eines, auf das Anleger vorbereitet sein sollten. In den Crashs von 2000 und 2008 dauerte es Jahre, bis die Kurse wieder sicheren Boden fanden. Damals war es nicht die beste Strategie, gierig sein Pulver zu verschießen. Vielmehr galt es, einen ruhigen Kopf zu bewahren und sich sehr genau zu überlegen, welche Art von Unternehmen in der Zeit nach der Krise zu den Gewinnern gehören würden.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Visa und Zoom Communications und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.



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