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Siemens-Aktie: Versteckte Werte werden nun zunehmend sichtbar

Siemens Logo
Quelle: Siemens.com/presse

Jahrelang war Siemens (WKN: 723610) eher damit beschäftigt, Leichen aus dem Keller zu schaffen. Erfolge im heutigen Kerngeschäft wurden so immer wieder geschmälert, was eine noch bessere Kursentwicklung verhinderte. Nun zeigt sich jedoch immer deutlicher, dass Joe Kaeser ein gut bestelltes Feld hinterlässt. Aktionäre dürfen sich über Milliardengewinne im Beteiligungsergebnis freuen.

Kleinvieh macht auch Mist

Früher wurden die Beteiligungen fast verschämt unter „Portfolio Companies“ versteckt. Trotz massiver Umsätze konnten diese Geschäfte praktisch nie zum Gewinn beitragen. Doch nach größeren Restrukturierungsmaßnahmen und Bereinigungsaktionen findet sich dort mittlerweile eine Reihe von Schmuckstücken.

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So konnte zum Beispiel im November Flender, der Spezialist für Großgetriebe und Generatoren, für über 2 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Carlyle abgegeben werden. Finanzchef Ralf P. Thomas freut sich über den guten Preis und den Mittelzufluss.

Ähnliches wäre auch beim aktuell florierenden Logistikgeschäft denkbar. Das lange Zeit unauffällige Geschäft rückte während der Coronakrise ins Rampenlicht, als der Siegeszug des E-Commerce einen weiteren Schub erhielt. Smarte und hochautomatisierte Post-, Paket- und Flughafenlogistik sind essenzieller denn je, um die weltweiten Güterflüsse aufrechtzuerhalten.

Auch bei der nun weltweit startenden Impfkampagne spielen Systeme der Sparte eine wichtige Rolle. Kein Wunder also, dass das Konzernmanagement Gerüchten zufolge die Fühler nach möglichen Käufern ausstreckt, um die hübsche Tochter in eine neue Struktur einzubringen. Gelingt ein Deal zu attraktiven Konditionen, dürfte Vorstand Thomas erneut Grund zur Freude haben.

Eine positive Überraschung könnte auch bei der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen bevorstehen, wo Siemens mit dem ELFA-Antriebssystem gut positioniert ist. 2021 dürfte der Markt erheblich an Fahrt aufnehmen, wovon die Geschäftseinheit dank der bestehenden Kundenbasis und der globalen Aufstellung profitieren sollte. Mittelfristig steht wohl auch dort ein Deal an, um eine stärkere Einheit mit dem Anspruch der Marktführerschaft zu formen. Das hätte Potenzial.

Energiespeicher und das Schwergewicht Siemens Energy treiben den Wert

Das Joint Venture Fluence wiederum ist bereits Weltmarktführer, und zwar bei Energiespeichern, die in einer zunehmend dezentralen Energiewelt für Stabilität und Zuverlässigkeit sorgen. Nun wurde bekannt, dass der Staatsfonds von Katar mit 11 bis 12 % eingestiegen ist und dafür 125 Mio. Euro auf den Tisch gelegt hat. Damit wurde das Unternehmen mit rund 1 Mrd. Euro bewertet, wovon die Hälfte auf Siemens entfällt.

Auch die in die Unabhängigkeit entlassene Siemens Energy (WKN: SGAP07) erkennt bei Energiespeichern aussichtsreiches Zukunftsgeschäft. Im Juni gründete sie die „Future of Storage“-Initiative, um bei alternativen nachhaltigen Energiespeichersystemen schneller voranzukommen. Im Oktober schloss der Konzern einen Abnahmevertrag mit FREYR, einem norwegischen Lieferanten von Batteriezellen, um eigene Lithiumspeicher zu bauen. Komplementär dazu soll nun das Elektrolysegeschäft hochgefahren werden.

Wichtiger ist jedoch derzeit noch, dass die Windkraft-Tochter floriert. Deren Auftragsbuch ist prall gefüllt, das Offshore-Geschäft steht vor einem Paradigmenwechsel und das Geschäftsumfeld im wichtigen US-Markt hellt sich mit Joe Biden weiter auf.

Seit dem Aufstieg in den MDAX gehört die Siemens-Energy-Aktie zu den stärksten des Index. Bei gut 30 Euro liegt der Kurs 37 % über dem Emissionspreis. Die 45-%-Beteiligung von Siemens wertete damit um satte 2,6 Mrd. Euro auf.

Was das für die Siemens-Aktie bedeutet

Dass Bahn-, Krankenhaus- und Automatisierungstechnik gut performen, waren wir in den letzten Jahren schon gewohnt. Neu hinzu kommt nun, dass auch die Beteiligungen einen sichtbaren Beitrag leisten. Das bedeutet, dass Gewinne im Kerngeschäft nicht mehr durch teure Restrukturierungsaufwendungen auf Nebenschauplätzen geschmälert werden.

Vielmehr sorgt eine Reihe von Deals und positiven Entwicklungen dafür, dass die Bilanz weiter aufgepolstert werden kann. Das stellt sicher, dass Siemens auch zukünftig über eine erstklassige Bonität verfügen wird – und der Spielraum sowohl für Investments als auch Dividenden groß bleibt.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Siemens Energy und partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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