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Vergiss Dogecoin: Diese Aktien sind viel klügere Käufe

Auf lange Sicht hat sich keine Anlageform mehr gelohnt als der Aktienmarkt. Obwohl es Perioden gab, in denen Rohstoffe wie Gold den breiteren Markt übertreffen konnten, haben Aktien zu den beständigsten und robustesten Renditen geführt.

Das war so, bis vor etwas mehr als einem Jahrzehnt Kryptowährungen aufkamen. In dieser Zeit haben wir beobachtet, wie digitale Währungen wie Bitcoin von unter 1 USD auf etwa 54.000 USD pro Token (Stand: Dienstagabend, 4. Mai) in die Höhe geschossen sind. Trotz dreier massiver Einbrüche in den letzten zehn Jahren hat Bitcoin im Durchschnitt eine jährliche Rendite im dreistelligen Bereich erzielt.

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Aber nicht Bitcoin zieht derzeit die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Dieser Titel gebührt Dogecoin.

Klassisches Pump-and-Dump-Schema

Am 4. Mai sprengte Dogecoin sein bisheriges Allzeithoch von 0,44 USD, das weniger als zwei Wochen zuvor erreicht wurde. Der Coin stieg kurzzeitig auf über 0,60 USD. Das mag nominell nicht nach viel klingen, aber es hob die Marktkapitalisierung von Dogecoin auf bis zu 78 Milliarden USD. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Dogecoin war größer als die des Stromversorgers Duke Energy, des südamerikanischen E-Commerce-Wachstumsunternehmens MercadoLibre und ungefähr gleichauf mit dem Autohersteller General Motors.

Die Euphorie rund um Dogecoin scheint sich um die niedrigeren Transaktionsgebühren zu drehen, relativ zu den beiden großen in Krypto (Bitcoin und Ethereum), mehr Alltagstauglichkeit und der Glaube unter den Investoren, dass es die „beste Community“ hat.

Aber ich sehe die Dinge anders. Wenn ich mir Dogecoin anschaue, sehe ich ein klassisches Pump-and-Dump-Schema. Dafür habe ich eine ganze Reihe von Gründen:

  • Die Gebühren sind nicht gerade niedrig: Fans weisen gerne auf die niedrigeren Transaktionsgebühren im Vergleich zu Bitcoin und Ethereum hin, versäumen aber zu erwähnen, dass Kryptos wie Nano, Stellar, Dash, Litecoin und Ripple alle noch niedrigere Transaktionsgebühren bieten.
  • Es ist nicht das effizienteste Netzwerk: Hinzu kommt, dass Nano, Stellar, Dash und Ripple Zahlungen auch schneller validieren und abwickeln als Dogecoin.
  • Äußerst begrenzter Nutzen: Die meisten Unternehmen akzeptieren noch immer keine Kryptowährungen. Aber nach acht Jahren hat Dogecoin es geschafft, nur 1.300 Unternehmen weltweit zu finden, die es als Zahlungsmittel akzeptieren. Basierend auf einer Schätzung von 582 Millionen Unternehmern weltweit, wird Dogecoin von 0,000223 % aller Unternehmen akzeptiert. Kein sehr überzeugender Nutzen.
  • Laufende Verwässerung: Jährlich werden ca. 5,26 Milliarden neue Dogecoin über die an Miner ausgezahlten Block-Belohnungen geschaffen. Im Jahr 2021 bedeutet dies eine herausragende Münzinflation von etwas über 4 %. Es ist über ein Jahrzehnt her, dass die Inflationsrate in den USA 4 % erreicht hat.
  • Angetrieben von Tweets: Der primäre Katalysator von Dogecoin sind Tweets von Tesla-CEO Elon Musk. Eine gute Investition hängt nicht davon ab, dass Elon Musk heute twittert oder Dogecoin bei Saturday Night Live erwähnt.
  • Die Vergangenheit deutet Probleme an: Alle Investitionen in „das nächste große Ding“, die irre im Preis gestiegen sind, sind immer geplatzt.

Dies alles deutet auf ein Pump-and-Dump-Asset hin, das ahnungslose Investoren am Ende bestrafen wird.

Investiere lieber in diese intelligenten Aktien

Anstatt das Geld in diesen Trend zu stecken, sollte man den Kauf von Aktien in Betracht ziehen, die greifbare Aussichten haben und einem Nutzwert bieten. Die folgenden drei Aktien wären ein viel klügerer Kauf als Dogecoin.

CrowdStrike Holdings

Die erste Aktie ist der Cybersicherheitsspezialist CrowdStrike Holdings (WKN: A2PK2R). Cybersecurity hat sich zu einer Grundbedürfnisdienstleistung entwickelt, unabhängig von der Größe eines Unternehmens oder vom Zustand der US-Wirtschaft. Das sollte eine stetige zweistellige Wachstumschance schaffen.

Was CrowdStrike aus dem relativ überfüllten Feld der Cybersecurity-Aktien herausstechen lässt, ist seine cloudnative Falcon-Plattform. Vollständig in der Cloud entwickelt und auf künstlicher Intelligenz basierend, ist Falcon so konzipiert, dass es mit der Zeit immer intelligenter wird, um potenzielle Bedrohungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Da die Plattform wöchentlich mehr als 5 Billionen Ereignisse überwacht, ist es für den KI-Aspekt von Falcon nicht schwierig, die Effizienz der Erkennung und Reaktion zu verbessern.

Wir haben auch eine unglaubliche Reaktion von CrowdStrikes Kunden erlebt. In jedem der letzten zwölf Quartale lagen die Bindungsraten auf Dollarbasis zwischen 123 und 147 %. Im Klartext heißt das, dass bestehende Kunden zwischen 23 und 47 % mehr ausgegeben haben als im Vorjahresquartal. Außerdem haben 63 % der CrowdStrike-Kunden im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 vier oder mehr Cloud-Modul-Abonnements erworben. Das entspricht einem Anstieg von 30 % in den letzten drei Jahren. 

Das Beste von allem: Da CrowdStrike nach dem Abo-Modell arbeitet, generiert es robuste Margen von seinen Kunden. Obwohl sich das Unternehmen noch in einem relativ frühen Stadium seines Wachstums befindet, hat es bereits sein langfristiges Ziel einer Bruttomarge von 75 bis 80 % erreicht.

Redfin

Eine weitere Aktie ist das technologiegetriebene Immobilienunternehmen Redfin (WKN: A2DU22).

Redfin hat natürlich von den historisch niedrigen Kreditzinsen und einem enormen Aufschwung der Wohnungsnachfrage profitiert. Die tiefen Hypothekenzinsen werden nicht ewig andauern, daher wird sich dies als ein veralteter Katalysator für Redfin erweisen. Aber hier steckt noch sehr viel mehr.

Einer der Hauptunterschiede zwischen Redfin und traditionellen Immobilienfirmen ist der Fokus auf Kosteneinsparungen, ohne den Service zu opfern. Hausbesitzer, die verkaufen wollen, müssen mit einer 1,5%igen Listing-Gebühr rechnen. Diejenigen, die über Redfin kaufen und verkaufen, können eine Listing-Gebühr von nur 1 % erwarten. Das sind bis zu 2 Prozentpunkte weniger als bei traditionellen Maklerfirmen. Das mag nicht nach viel klingen, aber angesichts der steigenden Immobilienpreise spart Redfin Verkäufern nach und nach eine Menge Geld.

Redfin setzt auch auf die Personalisierung des Service als Unterscheidungsmerkmal. Sein RedfinNow-Paket, das in einer Handvoll US-Städte angeboten wird, kauft Häuser von Verkäufern gegen Bargeld. Auf diese Weise wird der Ärger und das Feilschen um den Preis praktisch eliminiert. Darüber hinaus hilft Redfin Concierge bei der Inszenierung und anderen Aspekten der Hausverschönerung, die darauf abzielen, den besten Preis für das Haus des Verkäufers zu erzielen. Concierge kostet bis zu 2,5 % des Verkaufspreises eines Hauses.

Da das Unternehmen seinen Anteil an den Hausverkäufen in den USA seit 2015 mehr als verdoppelt hat (von 0,44 % im Jahr 2015 auf 1 % im Jahr 2020), ist es offensichtlich, dass seine kostensparenden Dienstleistungen und die Personalisierung bei Käufern und Verkäufern gut ankommen.

Facebook

Zu guter Letzt hätten wir da noch den Social-Media-König Facebook (WKN: A1JWVX).

Mit einer Marktkapitalisierung von über 900 Milliarden USD könnte man annehmen, dass die besten Tage von Facebook bereits vorüber sind. Das stimmt aber nicht. Ende März besuchten weltweit 2,85 Milliarden Menschen jeden Monat die Website, dazu kommen weitere 600 Millionen Besucher bei WhatsApp und Instagram, die ebenfalls zu Facebook gehören. Anders ausgedrückt: 3,45 Milliarden Menschen (44 % der Weltbevölkerung) besuchen monatlich eine Facebook-Seite. Es gibt keine soziale Plattform auf der Welt, die ein größeres Publikum für Werbekunden bietet.

Das Verrückte an Facebook ist, dass es noch nicht einmal auf Hochtouren läuft. Die 25,4 Milliarden USD Werbeeinnahmen, die im ersten Quartal generiert wurden (ein Plus von 46 % gegenüber Q1 2020), kamen fast ausschließlich von der Haupt-Website und Instagram. Es ist noch nicht gelungen, WhatsApp oder den Facebook Messenger sinnvoll zu monetarisieren. Die beiden gehören zu den sechs meistbesuchten Social-Websites der Erde. Facebook hat immer noch bedeutende Hebel, um Umsatz- und Gewinnwachstum anzukurbeln. 

Darüber hinaus sollte man Facebooks „anderen“ Einnahmen im Auge behalten. Zu dieser Kategorie gehören Projekte wie Facebook Pay und der Verkauf von Virtual-Reality-Geräten von Oculus. Diese „Other“-Kategorie verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 146 % auf 732 Millionen USD.

Im Gegensatz zu Dogecoin hat Facebook eine glänzende Zukunft mit starkem Ausblick.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bitcoin, CrowdStrike Holdings, Inc., Facebook, MercadoLibre, Redfin und empfiehlt Aktien von Duke Energy. Sean Williams besitzt Aktien von Facebook. Dieser Artikel erschien am 9.5.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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