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Bayer-Aktie: 1 Enttäuschung und 1 Erfolg

Bayer Crops
Foto: Bayer AG

Bayer (WKN: BAY001)-Aktionäre könnten so langsam ungeduldig werden. Grund ist der seit 2015 stetig sinkende Aktienkurs. Der Verfall ist die direkte Folge der Monsanto-Übernahme, die Bayer zum weltgrößten Saatguthersteller aufstiegen ließ. Doch dass Bayer so lange benötigt, um die amerikanische Glyphosat-Akte endgültig zu schließen, ist eher enttäuschend.

US-Richter lehnen Bayer-Vergleichsvorschlag ab

So wurde nun ein zweiter Vorschlag zur Behandlung aller zukünftigen Klagen vom zuständigen Richter Vince Chhabria erneut abgelehnt. Er bezeichnet Teile des Vorschlags als „eindeutig unangemessen“. Bayer hatte einen Sammelklage-Vergleich in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar vorgeschlagen und besteht weiterhin darauf, dass Glyphosat nicht gefährlich sei. Dies haben nach Ansicht Bayers Studien über mehrere Jahrzehnte gezeigt.

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Bayer hatte zudem im Fall eines Non-Hodgkin-Lymphoms über vier Jahre eine kostenlose medizinische Untersuchung und die Zahlung von bis zu 200.000 US-Dollar vorgeschlagen. Richter Chhabria urteilte aus Sicht der Kläger und diese kämen bei diesem Vorschlag seiner Ansicht nach zu kurz.

So warf er die Frage auf, wie Verbraucher entschädigt werden, bei denen der Krebs erst nach einem Jahrzehnt oder später auftritt. Der Richter zeigte sich zudem septisch, dass Kläger überhaupt eine Entschädigung erhalten würden. Grund sind umfangreiche Bedingungen, die eine Zahlung von mehr als 65.000 US-Dollar in den meisten Fällen verhindern. Bayer muss nun also noch einmal möglichst im Sinne der zukünftigen Kläger nachbessern.

Ein weiterer Vergleich, der für 650 Mio. US-Dollar die Einigung mit US-Städten, Landkreisen und Häfen vorsah, wurde von einem Bundesrichter in Los Angeles ebenfalls abgelehnt. Sie hatten wegen mit PCB vergifteter Gewässer geklagt.

Bayer erhält Zulassungsempfehlung

In seiner Pharmasparte konnte Bayer hingegen mit dem Herzmittel Verquvo einen Erfolg erzielen. So hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur den Wirkstoff Vericiguat in der Europäischen Union zur Zulassung empfohlen.

Er ist zur Behandlung der symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz bei Erwachsenen mit reduzierter Ejektionsfraktion vorgesehen. In den USA ist das Mittel bereits seit Januar 2021 zugelassen, sodass eine baldige Freigabe durch die Europäische Arzneimittel-Agentur sehr wahrscheinlich ist.

Bayer hat Verquvo zusammen mit dem amerikanischen Pharmakonzern Merck & Co. (WKN: A0YD8Q) entwickelt und teilt sich mit diesem die Vermarktungsrechte. Während Merck & Co. Verquvo in den USA vertreibt, ist Bayer für alle verbleibenden Regionen zuständig. In Japan und China wurden bereits weitere Zulassungsanträge eingereicht.

Die Behandlung soll vor allem eine sich wiederholende Dekompensation sowie eine erneute Krankenhauseinweisung vermeiden und so das Leben verlängern. Herzinsuffizienz ist in Europa noch immer die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen, wobei meist bereits innerhalb eines Monats eine erneute Behandlung notwendig wird.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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