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2 Aktien, um indirekt vom Wachstum des Onlinehandels zu profitieren

Paketsteuer Deutsche-Post-Aktie
Foto: Getty Images

Dass der Onlinehandel kontinuierlich wächst, dürfte die wenigsten überraschen. Wusstest du aber, dass der Anteil des Onlinehandels am gesamten Einzelhandel in Deutschland selbst im Corona-Jahr 2020 erst 12,6 % ausmachte? Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Handelsverbands Deutschland. Klammert man Lebensmittel aus, beträgt der Anteil trotzdem erst 18,4 %. Ich denke, da besteht noch ordentlich Luft nach oben. Eine Möglichkeit, als Investor an diesem Trend zu partizipieren, ist es, in Onlinehändler wie Amazon, Shop Apotheke oder Zalando zu investieren. Eine andere Möglichkeit stelle ich dir heute vor. Denn egal wo die Waren online bestellt werden, sie müssen immer verpackt und versendet werden.

Mayr-Melnhof Karton

Beim Thema Verpackung kommt das österreichische Unternehmen Mayr-Melnhof Karton (WKN: 890447) ins Spiel. Europas größter Kartonhersteller produziert jedes Jahr über 60 Mrd. Kartons in fünfzig Produktionsstätten. Die Produkte umfassen Versandkartons, aber auch Verpackungen für Lebensmittel, Zigaretten, Hygieneprodukte oder Fast-Food-Artikel. Der regionale Fokus liegt mit einem Umsatzanteil von 83 % klar auf Europa. Das Unternehmen betont das Thema Nachhaltigkeit stark und stellt 80 % der Produkte aus recyceltem Material her.

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Im letzten Geschäftsjahr stagnierten die Umsätze, der Jahresüberschuss sank um 15 %. In den vorherigen Jahren wuchsen die Umsätze und Gewinne jedoch mit einstelligen Raten. Um nachhaltig weiteres Wachstum zu erzielen, hat sich Mayr-Melnhof vor Kurzem neu aufgestellt. Es wurden zwei Kartonwerke verkauft und gleichzeitig die kreditfinanzierte Übernahme eines finnischen und eines polnischen Wettbewerbs angekündigt. Hierdurch soll der Umsatz um ca. ein Drittel steigen und insbesondere der Bereich der Frischfaserkartons gestärkt werden. Langfristig plant das Unternehmen um 1 % stärker als der Markt zu wachsen.

Die Aktien von Mayr-Melnhof Karton notieren heute zu einem KGV von 22 (Stand: 12.08.21, gilt für alle Angaben; bezogen auf das Geschäftsjahr 2020). Angesichts der Wachstumshistorie finde ich die Bewertung relativ hoch. Weiterhin gefällt mir die Abhängigkeit von der Entwicklung des Papierpreises nicht. Zu guter Letzt sehe ich das Risiko, dass langfristig weniger Verpackungsmaterial genutzt werden könnte. Der koreanische Onlinehändler Coupang nutzt heute schon wiederverwertbare Tüten zur Lieferung. Dadurch werden Lieferkapazitäten und Abfall eingespart. Für mich ist die Aktie von Mayr-Melnhof somit trotz des wachsenden Onlinehandels eher nichts.

Deutsche Post

Wenn es darum geht, Pakete zu versenden, ist die Deutsche Post (WKN: 555200) meine erste Wahl. Das ehemalige Staatsunternehmen hat vom erhöhten Paketaufkommen während der Corona-Pandemie profitiert. Nachdem der Umsatz in den Vorjahren nur leicht gestiegen war und der Gewinn sogar stagnierte, wurde im Jahr 2020 ein Rekordergebnis erzielt. Diese positive Entwicklung setzte sich auch im letzten Quartal fort. Der Umsatz stieg um noch einmal 22 %, der Gewinn sogar um 146 %.

Angesichts dieser starken Zahlen finde ich die Bewertung mit einem 25er-KGV nicht zu teuer (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020). Das Unternehmen hebt in seinem Ausblick hervor, dass es von einem lang anhaltenden E-Commerce-Wachstum ausgeht und davon profitieren sollte. Zudem beschränkt sich die Deutsche Post nicht mehr nur auf die Zustellung von Paketen und Briefen, sondern unterstützt seine Kunden beim Supply-Chain-Management und bei Lösungen rund um den Onlinehandel.

Ein Risiko für die Deutsche Post könnte der Lieferdienst von Amazon sein. Der Onlinegigant investiert stark in sein Liefernetzwerk. In Großbritannien hat Amazon seinen Lieferdienst schon für Dritte geöffnet und macht somit anderen Paketzustellern Konkurrenz. Die Deutsche Post sehe ich aufgrund ihrer Größe und ihres starken Netzwerks allerdings gut aufgestellt, um langfristig zu bestehen und weiter vom Wachstum des Onlinehandels zu profitieren.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Coupang und Zalando und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short January 2022 $1940 Call auf Amazon.



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