Unterschätzte Gefahr Inflation: So schnell entwertet sie aktuell dein Vermögen
Die Preise in Deutschland steigen immer schneller und schneller. Ein durchschnittlicher Warenkorb mit Dingen, die ein durchschnittlicher deutscher Haushalt kauft, ist heute 3,9 % teurer als vor einem Jahr. Der Fachbegriff dafür lautet Inflation.
Die Inflation ist viel mehr als ein kleines, nicht willkommenes Ärgernis. Denn sie bedeutet einen unmittelbaren Wertverlust deines Vermögens, das unverzinst auf Spar- und Girokonten herumliegt. Ein Einkaufswagen, der heute 100 Euro kostet, kostete vor einem Jahr nur 96,25 Euro. Das macht einen Kaufkraftverlust von 3,75 Euro.
Wie viel Geld verlierst du durch Inflation?
Schauen wir uns mal ganz konkret an, wie viel Kaufkraft du in den letzten zwölf Monaten durch die Inflation verloren hast.
- Wer 2.000 Euro besitzt, hat 75 Euro Kaufkraft verloren.
- Ein Vermögen von 5.000 Euro hat 188 Euro Kaufkraft verloren.
- Ein Kontoguthaben von 10.000 Euro hat 375 Euro an Kaufkraft eingebüßt.
- Ein Vermögen von 25.000 Euro musste einen Kaufkraftverlust von 938 Euro hinnehmen.
- Und wer 100.000 Euro auf dem Girokonto liegen hatte, dessen Kaufkraft ging um 3.753 Euro zurück.
Auf dem Kontoauszug steht weiterhin die gleiche Summe, und die Zentralbank muss die Geldscheine nicht anpassen. Nur der Gegenwert des Geldes in Waren hat sich verändert – und zwar eindeutig zu deinem Nachteil!
Wie entgeht man dem Kaufkraftverlust?
Vor diesem Kaufkraftverlust gibt es kaum ein Entrinnen. Man konnte ihm nur entgehen, wenn man sein Vermögen in den zurückliegenden zwölf Monaten um 3,9 % gesteigert hat. Anders gesagt: Wer sein Vermögen in dieser Zeit nicht um 3,9 % gesteigert hat, ist durch die Inflation real ärmer geworden.
Wie kannst du dein Vermögen so schnell steigern? Für gewöhnlich hast du zwei Optionen. Die erste lautet: „Mehr arbeiten und weniger ausgeben.“ Das klingt nicht nach sonderlich viel Spaß und ist obendrein noch kontraproduktiv. Denn in einem Umfeld mit hoher Inflation möchtest du dein Geld eigentlich möglichst schnell ausgeben, damit es eben nicht mehr der Inflation ausgesetzt ist.
Die zweite Option ist, der Inflation mit intelligenten Investments zu entgehen. Doch auch hier stoßen wir auf ein Problem. Denn welcher Vermögenswert hat seit August 2020 eine sichere Rendite von 3,9 % gebracht und schlägt die Inflation auch in Zukunft zuverlässig?
Wie du mit Aktien der Inflation ein Schnippchen schlägst
Die Wahrheit ist, dass du die Inflation nicht immer schlagen kannst. Doch das musst du gar nicht. Wenn deine persönliche Rendite über viele Jahre gerechnet ein gutes Stück über der Inflation bleibt, dann tust du dir schon einen großen Gefallen.
Eine Möglichkeit, wie du das erreichen kannst, sind Investitionen in Aktien. Während die Inflation langfristig um die 2-%-Marke pendelt, konntest du mit Kursgewinnen und Dividenden aus Aktien in den letzten Jahrzehnten durchschnittliche Renditen von über 8 % erzielen. Und auch in den letzten zwölf Monaten waren Aktien eine gute Wahl: Der deutsche Aktienindex (DAX) konnte in dieser Zeit um ganze 22,5 % klettern (Stand: 17. September 2021). Damit hättest du die Inflation deutlich übertroffen.
Mit langfristigen Investments in Aktien könntest du die Inflation auch in Zukunft weit hinter dir lassen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.