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Teamviewer-Aktie: Kann sie sich nach den Personalien erholen?

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Wenn du zufällig meinen Artikel zum Börsengang der Teamviewer (WKN: A2YN90)-Aktie gelesen hast, weißt du, dass ich das Unternehmen zwar langfristig für aussichtsreich halte und es sehr profitabel sein kann, aber den damaligen Ausgabekurs für zu hoch hielt.

Teamviewer kam zu teuer an die Börse

Im September 2019 notierte die Aktie zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 13,6 und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 109. Hinzu kam, dass der Großinvestor Permira 84 Mio. seiner Aktien verkaufte und so etwa 2,2 Mrd. Euro erlöste. Er reduzierte seinen Anteil auch bei den weiter steigenden Kursen, wahrscheinlich, weil er den Wert ebenfalls für überbewertet hielt.

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Mittlerweile sind die Teamviewer-Aktien deutlich gefallen. Mit den geschätzten 2021er-Zahlen notieren sie heute zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,54 und mit dem letztjährigen Gewinn zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26,9 (18.10.2021). Die Zahlen zeigen, dass Teamviewer heute für Langfristanleger deutlich attraktiver geworden ist.

Teamviewer-CFO muss gehen

Das Unternehmen hat zuletzt wahrscheinlich einige kostspiele Fehler begangen. So schloss es mit dem Fußballclub Manchester United und den Mercedes-Formel 1- und E-Teams Sponsorenverträge ab, die das Ergebnis jährlich um zweistellige Millionenbeträge belasten. Ob sie dafür den erhofften Neukundeneffekt mit sich bringen, ist hingegen nicht garantiert.

Zudem hat Teamviewer zuletzt seine Wachstums- und Profitabilitätsprognosen deutlich gekürzt. Der Aufsichtsrat sieht dafür wahrscheinlich beim Finanzvorstand eine Mitschuld, weshalb er den 2022 endenden Vertrag von Stefan Gaiser nicht verlängert. Der Aufsichtsrat ist bereits auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger.

„Die jüngsten Entwicklungen, die dazu geführt haben, dass das Management den Ausblick anpassen musste, sind dagegen ohne Frage sehr enttäuschend. Aufsichtsrat und Management haben dies ausführlich analysiert und ein Maßnahmenpaket für Oliver und das gesamte Führungsteam erarbeitet. Dieses legt einen klaren Fokus auf die wichtigsten strategischen Initiativen, die Anpassung der Kostenstruktur sowie die konsequente Umsetzung der Strategie. Eine der Top-Prioritäten des Führungsteams wird es sein, das Vertrauen des Kapitalmarkts zurückzugewinnen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Abraham (Abe) Peled.

Der Vertrag des CEOs Oliver Steil wurde hingegen bis Oktober 2024 verlängert. Ihm rechnet der Aufsichtsrat die Wachstumserfolge zu. „Er ist der Richtige, um die laufende Transformation von Teamviewer erfolgreich zu gestalten. Unter seiner Leitung hat Teamviewer in den vergangenen vier Jahren mit großem Erfolg Wachstumsinitiativen vorangetrieben und das Produktportfolio signifikant erweitert“, so Dr. Peled.

Das Unternehmen erweitert den Vorstand darüber hinaus um einen Vertriebsposten. So werden die Verantwortlichkeiten klarer getrennt und die Neukundengewinnung wird weiter forciert.

Fazit

Teamviewer kam mit hohen Wachstumserwartungen und zu teuer an die Börse. Diese wurden nun enttäuscht und die Aktie ist deutlich gefallen. Das Unternehmen hat in den beiden vergangenen Jahren aber auch gezeigt, wie profitabel es sein kann. Deshalb könnte sich der Kurs nach der Rückkehr zur Kostendisziplin auch wieder erholen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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