Hilfe, mein Portfolio crasht! Der 3-Schritte-Plan für weniger Angst
Dein Portfolio crasht und allmählich macht sich etwas Angst breit? Leider gelingt es den wenigsten Investoren, die Emotionen in Gänze außen vor zu lassen. Wichtig ist jedoch, dass sie nicht deine Entscheidungen beeinflussen und zu im Nachhinein teuren Fehlern führen.
Wenn du dich daher in dieser Situation befindest, dass dein Depot im Crash-Modus ist und sich Angst breitmacht, dann lass uns auf drei hilfreiche Perspektiven blicken. Sie nehmen häufig die Panik und führen dazu, dass man sich wieder auf das Besinnen kann, was wirklich wichtig ist.
Dein Portfolio crasht und du hast Angst? Du musst nicht verkaufen
Wenn dein Portfolio crasht und du es mit der Angst zu tun bekommst, so bedenke eines: Du selbst sitzt am Lenker deiner Entscheidungen und kannst tun, was du willst. Idealerweise sollte wenig Zwang hinter deinen Investitionen stecken und das investierte Geld wirst du vermutlich nicht in den kommenden Jahren benötigen. Schon das ist die Basis dafür, dass man als Investor erfolgreicher und beruhigter agieren kann.
Wer als Investor seine Aktien nämlich nicht in einer volatilen Phase verkaufen muss, der kann ein wenig besser über den Dingen stehen. Das momentane Nicht-angewiesen-Sein auf die investierten Mittel ist eine wichtige Eigenschaft, um Volatilität zu meistern. Und eben auch eine solche Phase durchhalten zu können.
Im Zweifel ist es wichtig, sich gerade jetzt darauf zu besinnen: Verkaufe nicht, was du nicht bald benötigst. Diesen Fehler zu vermeiden und die Verluste zu realisieren, ist der erste Schritt. Wobei du dir emotional vor Augen führen musst, dass im Endeffekt wirklich alles gut ist und diese finanziellen Mittel eben nicht in Kürze brauchst.
Du musst auch nicht kaufen
Häufig entsteht gefühlt auch eine Menge Angst, wenn das Portfolio crasht, weil man das Gefühl hat, handeln zu müssen. Die Verkaufs- und Fluchtreflexe zu unterdrücken, erfordert dabei eine Menge Mut und Disziplin. Aber man verspürt vielleicht auch den Druck, jetzt richtig viel kaufen zu müssen, um die Chance zu nutzen. Lass mich dir eines sagen, wenn sich Emotionen breitmachen: Du musst auch nicht kaufen. Dir das vor Augen zu halten, nimmt vielleicht ebenfalls eine Menge Druck.
Das kann bedeuten, dass du jetzt nicht kaufen musst, sondern vielleicht erst in drei oder sechs Monaten, wenn die Volatilität womöglich etwas nachlässt. Oder auch gar nicht in der aktuellen Korrektur oder dem Crash. Wie gesagt: Du sitzt am Steuer deiner Investitionen und du bestimmst die Richtung. Und zwar immer.
Wenn dein Portfolio crasht und sich Angst einschleicht, so ist es häufig sogar ein Fehler, direkt den Einsatz zu erhöhen. Mehr zu investieren und selbst kurzfristig mehr zu verlieren, lässt dich womöglich nachts noch schlechter schlafen. Durch den zusätzlichen Druck kann es passieren, dass man sich doch zu Fehlentscheidungen hinreißen lässt. Im Zweifel gilt daher: Handle zunächst einfach gar nicht.
Angst, weil das Portfolio crasht: Nimm dir Zeit, die Situation zu erfassen
Zu guter Letzt ist es bei der Angst, weil das Portfolio crasht, außerdem ratsam, die Situation richtig zu erfassen und einzuordnen. Sowohl marktbreit als auch bezogen auf einzelne Aktien. Marktbreit können wir anführen, dass es Korrekturen und Crashs doch recht häufig gibt. Den Corona-Crash, die Finanzkrise, die Dotcom-Blase und viele kleinere Korrekturen gehörten in den vergangenen zwei Jahrzehnten dazu. Das ist Teil der Börsennormalität, wenn auch der etwas schwierigere Part.
Zu den Crash-Aktien: Viele Tech- und Wachstumsaktien sind zuletzt sehr stark eingebrochen. Teilweise um über 50 % und manchmal sogar noch mehr. Doch auch hier ist es wichtig, auf den größeren Kontext zu achten. Beispielsweise sind Amazon und Netflix im Laufe ihrer erfolgreichen Historie ebenfalls zwischenzeitlich um 50 % oder mehr eingebrochen. Solange die unternehmensorientierte Investitionsthese und der Wachstumsmarkt intakt sind, so ist der Aktienkurs unwesentlich.
Das zu realisieren, benötigt Zeit. Sie sich im Crash zu nehmen, ist überaus entscheidend. Bevor man wahllos kauft oder verkauft, ist es absolut wichtig, die Normalität in dieser volatilen Phase zu erkennen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix.