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BASF-Aktie: Warum sie 21,6 % gefallen ist und 2 News

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Foto: BASF SE

BASF (WKN: BASF11)-Aktien sind seit ihrem Hoch im Februar 2022 um mehr als 21,6 % gefallen (10.03.2022). Hauptursache dafür ist der Russland-Ukraine-Krieg, der auch viele Folgewirkungen für europäische Unternehmen mit sich bringt.

Gründe für den Kursrückgang

So führen die vielen Sanktionen und Importstopps zu einer Rohstoffverknappung, weshalb die ohnehin schon hohen Preise noch weiter steigen. Nicht nur Erdöl- und Gas verteuern sich, sondern auch viele weitere Rohstoffe, die Russland bisher lieferte. In London wurde sogar der Handel von Nickel ausgesetzt, weil der Preis zuvor explosionsartig gestiegen war. Auch Lebensmittel verteuern sich, da die Ukraine bisher einer der größten Weizenlieferanten ist. Russland hat zudem ein Verbot von Düngerexporten verhängt. BASF nutzt viele Rohstoffe und vor allem russisches Gas und Öl für seine Produktion.

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Die Kosten steigen somit für den Konzern deutlich an, was im Laufe des Jahres den Gewinn wahrscheinlich deutlicher belasten wird als bisher angenommen. Mit Wintershall Dea war BASF zudem an der Nord Stream 2-Pipeline-Finanzierung beteiligt. Etwa 2 Mrd. Euro kann der Konzern nun abschreiben. Etwa die Hälfte der Wintershall-Produktion stammt aus Russland. Auch diese Projekte kann BASF unter den aktuellen Bedingungen langfristig abschreiben.

Aufgrund der hohen Inflation möchte die Europäische Zentralbank nun ihre Anleihenkäufe stoppen und wahrscheinlich auch später die Zinsen anheben. Dies führt bei allen Unternehmen zu höheren Finanzierungskosten, die auch BASFs Gewinne zusätzlich belasten.

Hinzu kommt, dass infolge der gegenseitigen Sanktionen und hohen Energie- und Rohstoffpreise auch viele BASF-Kunden leiden. Die Arbeitslosigkeit könnte steigen und der Konsum sinken. BASF produziert zum Großteil für die Automobilwirtschaft, die in Krisen oft viele Käufer verliert. Sollte es vorzeitig zu einem Gas- und Ölimportstopp aus Russland kommen, wäre BASF davon stärker betroffen.

BASF plant neuen Standort für Batteriematerialien

BASF hat dennoch zuletzt zwei neue Investitionen angekündigt. So rüstet sich der Konzern in Nordamerika für den weiteren Elektroauto-Boom. Dazu kauft er in Bécancour (Quebec, Kanada) einen Standort für die Produktionserweiterung bei Batteriematerialien und das Batterierecycling.

BASF möchte so bis 2025 seine Position als Anbieter von Kathodenmaterialien stärken. Langfristig will der Konzern ein geschlossenes Netzwerk für Batteriematerialien aufbauen. Am Standort ist zudem der Bau weiterer Anlagen für Vorprodukte, Recycling und Metallveredelungskapazitäten möglich.

BASF baut neue Alkylethanolamine-Anlage

BASF hat sich darüber hinaus am Standort Antwerpen (Belgien) zum Bau einer neuen Anlage für Alkylethanolamine entschlossen. Bis 2024 soll so die Produktion um etwa 30 % auf jährlich mehr als 140.000 Tonnen steigen.

„Wir sehen für die nächsten Jahre eine anhaltend wachsende Nachfrage nach Alkylethanolaminen in einer Vielzahl von Industrien wie Wasseraufbereitung, Waschmittel und Gaswäsche. Die Investition in Antwerpen wird sich positiv auf die verfügbare Kapazität für Alkylalkanolamine im Aminverbund der BASF auswirken und damit unser Ziel unterstützen, Produkte für das Wachstum unserer Kunden bereitzustellen“, so BASFs Leiter der regionalen europäischen Geschäftseinheit des Unternehmensbereichs Zwischenprodukte Dr. Frank Stein.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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