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Kaufen und für immer halten: Das ist die beste Elektroauto-Aktie

Foto: Tesla

In 3 Sätzen

  • Trotz eines Rückgangs von 33 % gegenüber dem Höchststand ist Tesla immer noch mehr wert als die nächsten 13 Autohersteller zusammen.
  • Tesla hat im Jahr 2021 starke Finanzergebnisse vorgelegt, darunter eine branchenführende operative Marge im dritten Quartal.
  • Elon Musk sieht Tesla als ein KI- und Robotikunternehmen und glaubt, dass die Software für das autonome Fahren letztlich die Hauptquelle für Rentabilität sein wird.

Die Tesla-Aktie (WKN:A1CX3T) war in den letzten drei Jahren eine unglaubliche Investition. Ihr Aktienkurs ist seit März 2019 um 1.390 % gestiegen und hat damit den S&P 500 leicht übertroffen. In jüngster Zeit haben sich jedoch die hohe Inflation und die Aussicht auf steigende Zinssätze gegen Wachstumsaktien verschworen, und der Aktienkurs von Tesla ist seit seinem Höchststand um 33 % gefallen.

Trotzdem hat das Unternehmen immer noch eine Marktkapitalisierung von 850 Mrd. US-Dollar. Damit ist es so viel wert wie die nächsten 13 Autohersteller zusammen. Die Aktie wird zum 17,2-Fachen des Umsatzes gehandelt. Eine hohe Bewertung im Vergleich zu etablierteren Unternehmen wie Ford Motor Company und General Motors, die beide zum 0,5-Fachen des Umsatzes gehandelt werden. Dennoch halte ich Tesla für einen klugen Kauf.

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Warum genau?

Branchenführerschaft

Im Jahr 2021 stiegen die Verkäufe von Elektroautos um 120 % auf 6,6 Millionen Einheiten. Diese Zahl ist zwar beeindruckend, macht aber nur 8,6 % der gesamten Autoverkäufe aus, was bedeutet, dass die Akzeptanz noch in den Kinderschuhen steckt. Grand View Research geht davon aus, dass der Absatz von Elektroautos bis 2027 um 34 % pro Jahr auf über 38 Millionen Einheiten steigen wird.

Es überrascht nicht, dass die Konkurrenzsituation immer härter wird. Alteingesessene Autohersteller wie Ford, GM und Volkswagen geben Milliarden für die Umrüstung ihrer Fabriken aus, um den Wandel zu beschleunigen. In der Zwischenzeit verzeichnete der chinesische Autohersteller BYD im vergangenen Jahr ein 230%iges Umsatzwachstum bei seinen Fahrzeugen mit neuer Energie. Zahlreiche Elektro-Start-ups buhlen um Aufmerksamkeit, insbesondere das von Amazon unterstützte Unternehmen Rivian.

Trotz dieser Konkurrenz (und großer Probleme der Lieferketten) lieferte Tesla 2021 über 936.000 Autos aus, 87 % mehr als 2020. Und das Unternehmen ist das vierte Jahr in Folge Branchenführer, obwohl sein Marktanteil von 17 % im Jahr 2019 auf 14 % gesunken ist. Tesla sagt jedoch, dass es die Fahrzeugauslieferungen über einen mehrjährigen Zeithorizont jährlich um 50 % steigern kann, was die Prognose für die gesamte Branche übertrifft.

Beeindruckende Umsetzung

Tesla hat sich unablässig um eine effiziente Produktion bemüht, und diese Bemühungen haben sich im vergangenen Jahr ausgezahlt. Die Kosten pro Fahrzeug sanken von 84.000 US-Dollar im Jahr 2017 auf 36.000 US-Dollar im Jahr 2021. Tesla verzeichnete im dritten Quartal eine branchenweit führende operative Marge von 14,6 %, die im vierten Quartal auf 14,7 % anstieg.

Mehrere Faktoren haben zu diesen Ergebnissen beigetragen. Erstens hat Tesla seine Fabriken für Elektroautos gebaut. Das bedeutet, dass das Unternehmen keine Milliarden in die Erneuerung seiner Infrastruktur investieren muss. Zweitens hat die erhöhte Produktionskapazität in der Gigafactory Shanghai dazu beigetragen, für das China-Geschäft die Logistikkosten zu senken.

Und schließlich hat Tesla dank seiner innovativen Batteriezellentechnologie einen erheblichen Kostenvorteil: Für den Bau von Batteriepaketen, dem teuersten Teil eines Elektroautos, zahlt das Unternehmen 187 US-Dollar pro Kilowattstunde. Das sind 10 % weniger als beim nächstbesten Wettbewerber und 24 % weniger als der Branchendurchschnitt, hat CAIRN Energy Research Advisors ermittelt.

Es überrascht nicht, dass Tesla sich zu einer finanziell soliden Sache entwickelt. Im vergangenen Jahr stiegen die Einnahmen um 71 % auf 53,8 Mrd. US-Dollar. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft erhöhte sich um 93 % auf 11,5 Mrd. US-Dollar, wobei Tesla das zehnte Quartal in Folge nach GAAP profitabel war.

Große Ambitionen

CEO Elon Musk sagte einmal, dass die Menschen Tesla irgendwann als Unternehmen für künstliche Intelligenz (KI) und Robotik wahrnehmen werden, nicht nur als Autohersteller. Außerdem ist er der Meinung, dass die Software für vollständiges autonomes Fahren (Full Self-Driving, FSD) auf lange Sicht die wichtigste Einnahmequelle sein wird. Beide Aussagen deuten auf große Ambitionen hin und verdeutlichen die wesentlichen Unterschiede zwischen Tesla und den bisherigen Autoherstellern.

Tesla hat heute fast 2 Millionen autopilotfähige Fahrzeuge auf der Straße, die jeweils mit acht externen Kameras ausgestattet sind. Tesla nutzt diese Videodaten, um die KI-Modelle zu trainieren, die seine FSD-Software antreiben. Da die Anzahl der per Autopilot fahrenden Modelle unübertroffen ist, hat Tesla Zugang zu mehr Trainingsdaten als jeder seiner Konkurrenten. Das verschafft dem Unternehmen einen Vorsprung im Rennen um das autonome Fahren.

Um diesen Vorsprung auszubauen, hat Tesla im vergangenen September seinen D1-Chip vorgestellt, einen Halbleiter, der seinen Supercomputer Dojo zur schnellsten KI-Trainingsmaschine der Welt macht. Dojo soll diesen Sommer in Betrieb genommen werden und eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich des Cloud-Computing. Musk sagt, dass Tesla KI-Training am Ende als Dienstleistung anbieten werde.

Noch besser: Dojo könnte Teslas Streben nach vollständiger Autonomie beschleunigen. Und sobald Tesla über ein autonomes Fahrzeug verfügt – was laut Musk noch in diesem Jahr der Fall sein könnte –, plant das Unternehmen, einen autonomen Ride-Hailing-Service anzubieten. Damit will man in einen Markt eintreten, der nach Ansicht von ARK Invest bis 2030 jährlich 2 Billionen US-Dollar Gewinn erwirtschaften könnte.

Selbst dann könnte Tesla noch weitere Tricks in petto haben. Musk merkte vor Kurzem an, dass Optimus, ein KI-gesteuerter humanoider Roboter, bedeutender sein könnte als das Fahrzeuggeschäft von Tesla. Optimus könnte bereits 2023 in Produktion gehen, zusammen mit dem lang erwarteten Tesla Semi und dem Cybertruck.

Das Risiko wert

Es steht außer Frage, dass die Tesla-Aktie im Vergleich zu herkömmlichen Automobilherstellern hoch bewertet ist. Aber das Unternehmen ist auch radikal anders. Wenn Tesla seine ehrgeizigen Ziele erfolgreich umsetzt, wird das Unternehmen wiederkehrende Einnahmen durch FSD-Software-Abonnements, KI-Cloud-Dienste und Gebühren für autonomes Ride-Hailing erzielen. Und angesichts der Größe dieser Märkte, die mehrere Billionen Dollar umfassen, könnte die aktuelle Bewertung von Tesla in ein oder zwei Jahrzehnten niedrig erscheinen.

Deshalb denke ich, dass dieser Wachstumswert einen Kauf rechtfertigt – aber nur, wenn man auch langfristig dabeibleibt.

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Trevor Jennewine besitzt Aktien von Amazon und Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, BYD, Tesla und Volkswagen AG. Dieser Artikel erschien am 10.3.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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