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Rivian-Aktie: News zu Produktion, Profitabilität, Wachstum und mehr

Camping mit dem Rivian R1T
COPYRIGHT © RIVIAN AUTOMOTIVE

Die Aktie des jungen Elektroautoherstellers Rivian (WKN: A3C47B) war im laufenden Jahr eine furchtbare Investition. Das Kursminus beläuft sich bereits auf 61,44 % (Stand: 7. April 2022). Keine Frage, die Rivian-Aktie ist ihrer hohen Bewertung zum Opfer gefallen. Mehr als 150 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung waren dann doch mehrere Nummern zu groß für das Start-up.

Doch blicken wir einmal darauf, wie es bei dem Autohersteller fundamental läuft. Wie läuft der Produktionshochlauf der Elektroautos? Wie sehen die Finanzen von Rivian aus? Und was sind die größten Risiken für die Rivian-Aktie?

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Die Produktion läuft hoch, die Rivian-Aktie runter

Das wichtigste Thema bei der Rivian-Aktie ist derzeit der Produktionshochlauf. Nur mit einer ausreichend hohen Produktionsrate hat das Unternehmen eine Chance, in die schwarzen Zahlen zu kommen.

Im ersten Quartal 2022 produzierte Rivian 2.553 Fahrzeuge, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorquartal. Dennoch hat das Unternehmen bereits im März seine Prognose für dieses Jahr von 50.000 auf 25.000 Autos zusammengestrichen. Rivian macht die schwierige Lage in der Lieferkette dafür verantwortlich und betont, dass die Fabrik in Illinois zu mehr in der Lage wäre, wenn nur alle Teile vorhanden wären.

In den letzten drei Märzwochen lag die Produktionsrate bei rund 350 Elektroautos pro Woche – das geht aus den von Rivian veröffentlichten Daten hervor. Um seine neue Jahresprognose zu erreichen, muss das Unternehmen in den verbleibenden neun Monaten dieses Jahres rund 560 Fahrzeuge pro Woche herstellen. Die neue Prognose sollte also definitiv erreichbar sein.

Bleibt nur die Frage, ob das Start-up die omnipräsenten Lieferprobleme nur als Ausrede vorgeschoben hat, um eigene Verfehlungen zu verstecken. Denn die aktuellen Lieferkettenprobleme waren auch bei der Vorstellung der alten Prognose schon omnipräsent. Zudem ist eine stabile Lieferkette immer einer der kritischsten Faktoren bei einem Produktionshochlauf – nicht nur jetzt gerade. Sobald auch nur ein Teil fehlt, steht die Produktion still. Das müssen jetzt auch Investoren der Rivian-Aktie schmerzlich erfahren.

Horrende Verluste bei Rivian

Während der Produktionshochlauf laut Aussage des Managements die Erwartungen erfüllt, sehen die Finanzen fürchterlich aus. Allein im vierten Quartal 2021 gab Rivian 726 Mio. US-Dollar für Forschung und Entwicklung aus – mehr als Tesla von 2008 bis 2012 insgesamt aufwendete. Bei den übrigen operativen Ausgaben zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Start-up scheint mit seinem Geld wesentlich unvorsichtiger umzugehen, als Tesla es tat. Für Investoren der Rivian-Aktie sollte das ein Alarmsignal sein.

Der Verlust vor Zinsen und Steuern lag bei 2,5 Mrd. US-Dollar. Diese Zahl dürfte sich auch in den kommenden Quartalen nicht merklich verbessern. Rivian verliert derzeit noch mit jedem gebauten Fahrzeug Geld, hinzu kommen die viel zu hohen operativen Ausgaben. Wenn wir die für 2022 geplanten Investitionen von 2.600 Mrd. US-Dollar addieren, stellen wir fest, dass der Cash-Berg der Rivian-Aktie von 18,4 Mrd. US-Dollar gar nicht so groß ist, wie er erscheint.

Die Rivian-Aktie hat viele Risiken vor sich

Die hohen Ausgaben für Forschung, Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung sind der Preis, den Rivian für seinen späten Markteintritt zahlt. Rivian muss einen technologischen Rückstand gegenüber der Speerspitze der E-Mobilität aufholen und daher auf einen Schlag in die Entwicklung vieler Technologien investieren, die andere Hersteller schon in den letzten Jahren entwickelt haben.

Gleichzeitig will das Unternehmen den simultanen Produktionshochlauf von gleich drei Modellen meistern. Scheinbar hat sich das Unternehmen zu viel vorgenommen – anders kann ich mir den harten Einschnitt bei der Prognose nicht erklären. Das wird Geld kosten – so viel, dass Rivian möglicherweise die Kapitalmärkte anzapfen müssen wird. Investoren der Rivian-Aktie müssen sich unter Umständen auf eine deutliche Verwässerung ihrer Anteile einstellen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.



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