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BioNTech-Aktie: China und 2 weitere Kurstreiber

Genetisches Material
Foto: Getty Images

Zuletzt hielt sich die Begeisterung rund um die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) in Grenzen. Dem gewaltigen Geschäftserfolg der letzten Quartale steht zunehmende Impfmüdigkeit gegenüber. Einbrechende Gewinne könnten die Folge sein. Nur so lässt sich das lächerliche Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 4 erklären. Aber ist das auch gerechtfertigt? Hier sind drei Faktoren, die in den kommenden Monaten für Auftrieb sorgen könnten.

Eine Vollzulassung würde für neue Kundschaft sorgen

Comirnaty, der Impfstoff von BioNTech, darf seit dem 21. Dezember 2020 in der Europäischen Union bedingt vermarktet werden. Bereits zuvor durfte er in den USA und einigen anderen Ländern unter einer Notfallerlaubnis eingesetzt werden.

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Die bedingte Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) ist jedoch mehr wert, weil sie darauf abzielt, die unbedingte volle Zulassung nachzuholen. Die Vermarktung würde dann auch nach dem Wegfall der Notfallsituation weiterhin erlaubt sein. Deshalb haben BioNTech und Pfizer (WKN: 852009) vor allem in den USA frühzeitig darauf gedrängt, eine Vollzulassung zu erhalten, was am 23. August 2021 auch gelang.

Für manche Leute entstand in der Folge der Eindruck, als ob es bei den Prüfern in Europa noch größere Zweifel gäbe. Aber die Prozesse unterscheiden sich. Die EMA hat sich am 3. November 2021 aus gutem Grund zunächst lediglich für eine Verlängerung der bedingten Zulassung entschieden. Das gibt ihr Zeit, um sich auf andere Aspekte zu konzentrieren, die aktuell dringender sind, wie etwa die Bewertung von angepassten Impfstoffen gegen neue Varianten.

Eines Tages wird sie aller Voraussicht nach die unbedingte volle Zulassung erteilen. Es handelt sich dabei um einen bürokratischen Prozess, der sicherstellt, dass nicht nur medizinisch-pharmakologisch alles in Ordnung ist, sondern auch das Drumherum. Dazu gehören zum Beispiel die enge Zuarbeit von BioNTech bei der Auswertung von Studien, der Dokumentation und der Bereitstellung von Schulungsmaterial.

Für die Behörde stellt die bedingte Zulassung daher ein Druckmittel gegenüber BioNTech dar, das sie nicht vorzeitig aus der Hand geben wird. Würde BioNTech nicht wie gewünscht kollaborieren, dann wäre eine Bedingung der Zulassung nicht erfüllt, sie würde verfallen.

Es ist daher verständlich, warum es in Europa noch keine Vollzulassung gibt. Um den verbliebenen Impfskeptikern ein weiteres Argument zu nehmen, wäre es jedoch vielleicht nützlich, möglichst bald eine volle Zulassung auszusprechen.

Ein Nebeneffekt wäre, dass BioNTech dann voraussichtlich für einige Monate das Monopol unter den vollzugelassenen Impfstoffen hätte, was sich als Umsatztreiber erweisen könnte.

Der chinesische Markt könnte sich für BioNTech öffnen

BioNTech hat seinen Impfstoff in fast allen Weltregionen erfolgreich vermarkten können. Zu den großen Ausnahmen gehört China, wo der Partner Fosun Pharma für die Organisation des Zulassungsprozesses und die Vermarktung zuständig ist. Im Erfolgsfall würden sich BioNTech und Fosun die Gewinne teilen.

Bisher setzte die chinesische Regierung jedoch auf Impfstoffe, die in China entwickelt und produziert wurden. In Verbindung mit der Durchsetzung von strengen Hygiene- und Quarantäneregeln hat das lange Zeit recht gut funktioniert. Die Fallzahlen blieben niedrig.

Die jüngsten Ausbrüche zeigen jedoch, dass China wirksame mRNA-Booster gut gebrauchen könnte. Die verhängten massiven Ausgangssperren führen zu vielfältigen Problemen.

Fosun bedient bereits seit März 2021 Hong-Kong und Macau sowie seit September 2021 Taiwan. 20 Millionen Dosen konnten dort abgesetzt werden. Und vor wenigen Wochen war in der Presse zu lesen, dass sich nun der Blick auf Peking richtet. Fosun steht in engen Gesprächen mit den chinesischen Gesundheitsbehörden.

Drehen diese den Daumen nach oben, dann könnten Fosun und BioNTech schon bald viele Millionen Impfdosen in das Reich der Mitte liefen.

Wiederkehrende Kunden dank Mehrfach-Booster

Wenn jeder ein- oder zweimal geimpft ist, dann ist der Spuk vorbei. Das war die Hoffnung, als die ersten Impfkampagnen einsetzten. Viele Experten befürchteten jedoch von Anfang an, dass der Schutz nicht lange halten würde. Bald wurde klar, dass nach einigen Monaten eine Auffrischung erforderlich sein würde. Aber wie würde es danach weitergehen? Kommt es wirklich so weit, dass wir mindestens jedes Halbjahr zum Boostern müssen, um uns zu schützen?

Joe Biden hat sich den zweiten Booster schon vor ein paar Wochen geben lassen. Die EMA wiederum diskutierte am 6. April, ob sie den entsprechenden Einsatz von mRNA-Impfstoffen in der Allgemeinbevölkerung befürworten soll. Zunächst möchte sie den Einsatz auf die über 80-Jährigen beschränkt sehen.

Ähnliche Diskussionen werden international geführt. Israel liefert schon seit längerer Zeit Daten zur Effektivität der vierten Dosis. Viele andere Regierungen werden versuchen, diese hinauszuzögern, auch um Kosten zu sparen. Aber früher oder später wird der Einsatz weiterer Booster auf mehr Bevölkerungsgruppen ausgeweitet. Und kein anderer Impfstoff hat sich so gut dafür bewährt wie der von BioNTech.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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