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MSCI World ETF: 3 Gründe, die jetzt gegen ein Investment sprechen

Weltkarte
Foto: Getty Images

Wer breit gestreut in Aktien investieren möchte, greift gerne zu einem ETF auf den MSCI World. Schließlich kann man so einfach und günstig in knapp 1.600 Unternehmen aus aller Welt investieren (Stand: 07.06.22, gilt für alle Angaben). Breit gestreut kann man an der langfristigen Entwicklung der Aktienmärkte teilhaben. Weiterhin ist die Zusammensetzung des ETF jederzeit transparent und der Handel problemlos möglich. Es gibt jedoch auch gute Gründe, die gegen ein Investment in den MSCI World sprechen.

1. Klumpenrisiko im MSCI World

Der MSCI World Index ist nicht so breit aufgestellt, wie man meinen könnte. Denn es sind lediglich Unternehmen aus 23 Industrieländern enthalten. Die USA haben einen Anteil von 68 %. Da der Index die enthaltenen Unternehmen anhand der Marktkapitalisierung gewichtet, haben insbesondere die großen amerikanischen Tech-Konzerne ein großes Gewicht.

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Die größten vier Positionen (Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet) machen über 12 % aus. Das ist ein größerer Anteil am Index als die 14 am geringsten gewichteten Länder zusammengenommen ausmachen. Apple allein hat einen fast doppelt so großen Einfluss auf den Index wie alle Unternehmen aus Deutschland zusammen. Es liegt also ein Klumpenrisiko vor. Wenn die US-Schwergewichte einmal schwächeln sollten, wird sich dies deutlich im MSCI World auswirken.

2. Enthält Unternehmen, in die man vielleicht nicht investieren möchte

Mit einem ETF auf den MSCI World investiert man breit gestreut in alle Branchen. Was aus Diversifikationsgesichtspunkten ein Vorteil ist, kann für einzelne Anleger ein Nachteil sein. MSCI weist aus, dass 0,77 % der enthaltenen Unternehmen dem Bereich Tabak zuzuordnen sind, 0,52 % werden der Branche der Atomwaffen zugeordnet, 0,39 % haben mit Ölsanden zu tun. Wer sich aus ethischen Gründen von diesen Unternehmen fernhalten möchte, ist mit einem ETF mit ESG-Fokus vielleicht besser bedient. Es gibt diverse ETFs von unterschiedlichen Anbietern, wobei man dort genau schauen sollte, was die Kriterien sind und welche Unternehmen enthalten sind. In dem iShares MSCI World ESG Screened UCITS ETF ist der Ölkonzern Total Energies zum Beispiel weiterhin enthalten.

3. Keine Outperformances des Marktes möglich

Wer mit einem ETF in den MSCI World investiert, wird ungefähr die Rendite dieses Index erzielen. Diese konnte sich auf Sicht von Jahrzehnten sehen lassen: Die durchschnittliche jährliche Rendite betrug ungefähr 10 %. Wer wie ich versucht, langfristig besser als der Markt abzuschneiden, wird jedoch nicht umhin kommen auch Einzelinvestments zu tätigen. Man sollte bedenken, dass ein Großteil der Privatanleger auf lange Sicht schlechter als der allgemeine Markt abschneidet. Diverse Services von Motley Fool beweisen allerdings, dass es möglich ist, durch Investments in erstklassige Aktien über einen langen Zeitraum deutlich besser als der breite Markt abzuschneiden. Für mich ist dies der Hauptgrund, warum ich keinen ETF auf den MSCI World kaufe.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon, Apple, Alphabet und Microsoft. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Amazon, Apple und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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