BASF, Uniper & Co.: Gas-Hahn zu! Kommt es jetzt zum Schock?
Aktien wie BASF (WKN: BASF11) oder Uniper (WKN: UNSE01) blicken gespannt in Richtung Gaslieferungen. Ob oder wann Russland seine Beziehungen mit Deutschland auf Eis legt, ist für deren operativen Erfolg entscheidend. Es geht um mehr als bloß ein Geschäftsjahr oder die energetische Sicherheit. Inzwischen ist es schließlich so, dass der Versorger staatlichen Schutz beantragen musste.
Aber BASF und Uniper können zur neuen Woche wirklich auf neue, fundamentale Dinge blicken. Richten wir unser Augenmerk auf eine Schlagzeile zum Montagmorgen. Ein Gas-Hahn ist jedenfalls zu, vorerst.
BASF, Uniper & Co.: Gas-Hahn bei Nord Stream 1 ist zu!
Wie jetzt unter anderem die Nachrichtenagenturen DPA und Newsportale wie Euronews berichten, scheint Nord Stream 1 an diesem Montagmorgen ebenfalls versiegt zu sein. Zumindest temporär. Seit 6.00 Uhr morgens habe man zu Wartungszwecken die Lieferungen zunächst pausiert. Das ist jedoch keine Überraschung, sondern war bereits angekündigt worden.
Allerdings hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits Bedenken geäußert, ob Russland Nord Stream 1 noch einmal aufdrehe. Selbst eine positive Beendigung der Wartungsarbeiten führe vielleicht nicht wieder zu Lieferungen. Schließlich steht seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine seit dem Februar im Raum, dass die Erdgaslieferungen gefährdet sein könnten.
Für Uniper und BASF ist es daher zu einem spannenden Moment gekommen. Aber auch für alle anderen Aktien, die von Erdgas und der energetischen Sicherheit abhängen. Insofern mag es angemessen sein, diesen Newsflow weiter zu verfolgen.
Whatever it takes …
BASF und Uniper dürften trotzdem einen Hoffnungsschimmer besitzen. Selbst wenn es zu einem Worst-Case-Szenario käme, könnte es noch Möglichkeiten geben. Oder eben die Hoffnung darauf, dass sich der Markt schnellstmöglich wieder normalisiert.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat schließlich erklärt, dass es zu einem Whatever it takes kommen dürfte. Die Versorgung mit Erdgas besitzt demnach maximale Priorität, ähnlich wie bei der Eurorettung sei wohl kein Preis zu hoch.
Das bedeutet, dass Uniper und BASF hoffen können. Im Endeffekt ist nicht einmal klar, ob der Erdgas-Hahn nicht mehr aufgedreht wird. Trotzdem könnte das eine Reaktion bedeuten. Aber: Es besteht Hoffnung, dass es von anderer Seite ansonsten zu einem Ausgleich kommen könnte.
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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.