Diese DAX-Aktie ist völlig unterbewertet! Selbst eine Kursverdoppelung würde das nicht ändern
Das Tolle an Bärenmärkten ist, dass sich in dieser Marktphase immer wieder Chancen bei völlig unterbewerteten Unternehmen ergeben. Dies ist aus meiner Sicht auch gerade bei der Aktie von Volkswagen (WKN: 766400) der Fall.
Ohne Zweifel gibt es für die Automobilhersteller aktuell massiven Gegenwind. Doch rechtfertigt das einen Abverkauf in diesem Ausmaß? Vor allem, wenn in absehbarer Zeit potenzielle Kurstreiber für einen neuen Aufwärtstrend sorgen könnten?
Porsches innerer Wert höher als VWs Marktkapitalisierung?
Denn der Volkswagen-CEO Herbert Diess bekräftigte erst Ende Juni die Ambitionen, den Sportwagenhersteller Porsche an die Börse bringen zu wollen. Trotz der Volatilität im Zusammenhang mit dem Ukraine-Russland-Konflikt wäre es sogar vorstellbar, dass die ersten Porsche-Vorzugsaktien bereits im Oktober 2022 an der Börse gehandelt werden.
Bis dahin wird jedoch noch einige Zeit vergehen und die schwierige Frage der Bewertung von Porsche diskutiert werden. Denn im Geschäftsjahr 2021 betrug das operative Ergebnis über 5 Mrd. Euro (+24,5 % im Vergleich zum Vorjahr). Würde man die Marktbewertung eines vergleichbaren Unternehmens wie Ferrari heranziehen, erkennt man, welches Potenzial das Porsche-IPO birgt.
Denn Ferrari wird aktuell mit einem erwarteten KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 38,5 für das Jahr 2022 bewertet. Angenommen, man würde eine vergleichbare Bewertung für Porsche heranziehen und mit einem KGV von 30 in die Berechnung gehen, erkennt man, Volkswagen muss dramatisch unterbewertet sein. Oder Ferrari äußerst überbewertet.
So würde sich die Bewertung von Porsche auf 150 Mrd. Euro belaufen. Zur Erinnerung, die aktuelle Marktkapitalisierung der Volkswagen AG inklusive aller Marken wie Audi, Skoda, Seat, Lamborghini, Bentley, Ducati und Volkswagen beläuft sich aktuell auf ca. 80 Mrd. Euro. Selbst bei einem KGV von 20 für Porsche, wäre der Sportwagenhersteller noch mehr wert, als aktuell die Volkswagen-Aktie bewertet wird.
Nach Porsche-IPO noch ein weiterer Börsengang?
Neben dem bereits laufenden IPO-Vorbereitungen für Porsche sorgte der Finanzvorstand Arno Antlitz auch mit Überlegungen für einen weiteren Börsengang für Aufsehen. Denn derzeit wird evaluiert, ob auch das Batterie-Geschäft an die Börse gebracht wird. Aufgrund der umfangreichen regulatorischen Anforderungen sei dies jedoch nicht vor 2023 bzw. 2024 realistisch.
Nichtsdestotrotz sollte jeder weitere Börsengang von Marken bzw. Beteiligungen dem Kurs der Volkswagen-Aktie Auftrieb verleihen. Denn dadurch werden diese Unternehmensanteile vom Kapitalmarkt neu bewertet.
Ausblick
Für mich sind die Aktien von Volkswagen und der Porsche Automobil Holding die aussichtsreichsten Wertpapiere im DAX. Denn durch den Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche sollte eine Neubewertung des gesamten Konzerns stattfinden.
Da Porsche zweifelsohne dem Luxussegment zuzuordnen ist, gehe ich davon aus, dass der Kapitalmarkt vergleichbare Bewertungskennzahlen wie bei Ferrari heranziehen dürfte. Für Anleger wäre in diesem Fall die Durststrecke wohl vorerst beendet.
Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in der Ukraine weiter entwickeln dürfte. Es scheint, als hätte der Markt bereits eine jahrelange Rezession für die Volkswagen-Aktie eingepreist. Jegliche positiven bzw. nicht so schlechten Nachrichten könnten für deutliche Kursbewegungen nach Norden sorgen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Michael besitzt Aktien von Volkswagen und der Porsche Automobil Holding. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PORSCHE AUTOMBL UNSP/ADR und Volkswagen AG.