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Euro-Schwäche: Ursachen, Auswirkungen und warum sie kein gutes Zeichen ist!

Euro Geldscheine
Foto: Getty Images

Der Euro wird schwächer und schwächer. Heute (13.07.2022) erreichte er seit etwa 20 Jahren wieder die Parität zum US-Dollar. Langfristig hat sich im Wechselkursverhältnis wenig getan. Während der Euro vom Jahr 2000 bis 2008 gegenüber dem US-Dollar an Stärke gewann, baute er seit der Finanzkrise immer weiter ab.

Ursachen der Euro-Talfahrt

Hauptgrund waren und sind die sehr niedrigen Leitzinsen, während sie in den USA in Summe seit 2008 höher lagen. Zudem heben die USA derzeit bereits die Zinsen an, während Europa weiter zögert, da es ein Auseinanderfallen des Euro-Raums befürchtet. So kommen hoch verschuldete Mitgliedsländer bei höheren Zinsen wahrscheinlich schnell in Schwierigkeiten.

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Gleichzeitig sind Währungen wie eine Art Aktie einer Region. Schwächeln sie, ist es meist auch um die Wirtschaft nicht gut bestellt. Und in der Tat fallen die Wachstumsraten seit 2008 im Euroraum gering aus. 2009, 2012, 2013 und 2020 fiel sogar ein Minus an. Die amerikanische Wirtschaft wuchs hingegen etwas stärker.

Auswirkungen

Ein schwacher Euro kam der deutschen Exportwirtschaft bisher immer entgegen. Doch des einen Freud ist des anderen Leid. So verliert der Euro immer weiter an Kaufkraft, was für die Sparvermögen und viele Altersvorsorgeprodukte negativ ist.

Wie der Euro tatsächlich an Wert verliert, zeigt auch ein Vergleich mit Gold in Euro. Es spiegelt die Auf- und Abwertung der Währung. So hat Xetra Gold (WKN: A0S9GB) seit Anfang Oktober 2008 bis heute um etwa 100 % zugelegt (13.07.2022).

Besonders auffällig ist die Euro-Talfahrt seit Ausbruch des Ukrainekrieges im Februar 2022. Rutschen Deutschland und Europa nun infolge eines Erdgasmangels in eine schwere Wirtschaftskrise, wird sich die Entwicklung sehr wahrscheinlich noch verschärfen. Es droht eine weitere Vermögensvernichtung.

Euro-Schwäche könnte sich fortsetzen

Die USA agieren zwar in Europa, sind jedoch nicht von russischem Erdgas abhängig und somit kaum betroffen. Sie müssen bei ihrer Zinspolitik auch nicht auf andere Länder Rücksicht nehmen und sind so besser aufgestellt. Amerika kommt somit wahrscheinlich wieder deutlich schneller aus einer Krise als Europa.

Diese Umstände sowie die höheren und steigenden Zinsen der amerikanischen Zentralbank sind ein Grund dafür, warum derzeit mehr Geld in den US-Dollar fließt. So hat der Dollar-Index seit Jahresanfang etwa 13 % zugelegt, während der Euro-Index circa 3,6 % verloren hat.

In den USA ist die Inflation im Juni 2022 auf 9,1 % gestiegen, was vermutlich zu weiter steigenden Zinsen führt. Im Euroraum kletterte sie im Juni 2022 auf 8,6 %. In Deutschland schwächte sich die Inflation hingegen gegenüber Mai 2022 leicht von 7,9 auf 7,6 % ab.

Somit könnte die Zentralbank in Europa weniger stark die Zinsen anheben. Sollte eine Erdgaskrise hinzukommen, dürfte darüber hinaus wieder Rezessions- statt Inflationsbekämpfung im Vordergrund stehen.

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Christof Welzel besitzt Gold-Investments. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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