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Hier ist der Beweis dafür, dass Markttiming keine gute Idee ist

Foto: Getty Images

Es ist aber auch verlockend. Die Anzeichen für fallende Kurse sind schließlich überall: hohe Inflation, steigende Leitzinsen, der Krieg in der Ukraine, der sich verschärfende Konflikt zwischen China und Taiwan, eine sich abzeichnende Energiekrise in Deutschland und so weiter. Da könnte man doch jetzt seine Aktien verkaufen und wieder einsteigen, wenn sich die Situation beruhigt hat. Möglichst zu günstigeren Kursen. Als Foolishe Anleger ist uns dieses Markttiming jedoch zuwider. Wir investieren langfristig und bleiben in guten wie in schlechten Phasen investiert. Doch warum eigentlich?

Die besten Tage am Aktienmarkt folgen auf die schlechtesten Tage

Zum einen hat niemand von uns eine Glaskugel. Wir wissen schlicht nicht, ob der Aktienmarkt morgen, nächste Woche oder sogar in den nächsten Jahren steigen wird. Auf Sicht von Jahrzehnten sieht es anders aus – der S&P 500 hat seit dem Jahr 1900 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10 % erzielt. Ich sehe keinen Grund, warum sich dies in Zukunft ändern sollte.

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Besonders entscheidend ist dabei, dass die Tage mit der höchsten Rendite meist im Bärenmarkt liegen. Ganz nach dem Motto: Was tief fällt, steigt auch wieder steil. Die folgende Liste zeigt die zehn besten Tage des S&P 500 im Zeitraum von 2002 bis 2022. Man sieht schön, dass alle in die Zeit der Finanzkrise (2008/2009) oder in den Corona-Crash (2020) fallen.

  1. 13.10.2008: 11,6 %
  2. 28.10.2008: 10,8 %
  3. 24.03.2020: 9,4 %
  4. 13.03.2020: 9,3 %
  5. 23.03.2009: 7,1 %
  6. 06.04.2020: 7,0 %
  7. 13.11.2008: 6,9 %
  8. 24.11.2008: 6,5 %
  9. 10.03.2009: 6,4 %
  10. 21.11.2008: 6,3 %

Wer die besten Tage verpasst, lässt einen Großteil der Rendite liegen

Entscheidend ist nun, dass diese wenigen Tage einen erheblichen Teil der langfristigen Rendite ausmachen. Wer also im Bärenmarkt aussteigt und an diesen Tagen nicht investiert ist, schmälert seine Rendite immens. Putnam Investments hat diesen Effekt im S&P 500 für den Zeitraum von Ende 2006 bis Ende 2021 berechnet.

Wer über den gesamten Zeitraum im S&P 500 investiert war, hat eine durchschnittliche jährliche Rendite von 10,66 % erzielt. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass sich der S&P 500 direkt zu Beginn des Zeitraums in der Finanzkrise erst einmal mehr als halbierte.

Wer aber nur die oben aufgezählten zehn besten Tage in dem Zeitraum verpasste, schmälerte seine langfristige Rendite enorm. In diesem Fall fiel sie von 10,66 % auf nur noch 5,05 % im Durchschnitt pro Jahr. Setzt man dieses Spiel fort und lässt die 20 besten Tage des S&P 500 in dem Zeitraum außen vor, sinkt die jährliche durchschnittliche Rendite auf magere 1,59 %. Wer zu den besten 30 Tagen in dem 15-jährigen Zeitraum nicht investiert war, erlitt sogar einen Verlust von durchschnittlich 1,18 % pro Jahr.

Fazit

Rein statistisch lässt sich wunderbar nachweisen, warum es so wichtig ist, auch in schlechten Börsenphasen investiert zu bleiben. Typischerweise treten die Tage mit der höchsten Rendite genau in diesen Phasen auf. Wer diese verpasst, schmälert seine Rendite enorm. Ich bleibe daher dauerhaft investiert und sitze schlechte Phasen, wie zuletzt, aus. Denn langfristig kennt der breite Aktienmarkt nur eine Richtung.

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