Ist finanzielle Freiheit „nur“ an Geld gebunden?
Dass die eigene finanzielle Freiheit an Geld gebunden ist, das weißt du vermutlich. Wahrscheinlich beschäftigst du dich mit dem Thema seit Längerem oder interessierst dich ein wenig dafür. Egal, was es ist: Sich überlegt, was monetär dafür nötig ist, hat vermutlich jeder mal.
Was sich anschließt, ist in der Regel die Erkenntnis, dass die finanzielle Freiheit ein ziemlich ambitioniertes Ziel ist. Es reicht eben nicht aus, ein Millionenvermögen zu haben. Gerade in Zeiten der Inflation nicht unbedingt mehr. Ist das Ziel daher nicht nur an Geld gebunden?
Wir können das aus vielen verschiedenen Blickwinkeln ein wenig näher betrachten. Warum eigentlich nicht? Dafür sind wir ja heute hier zusammengekommen.
Finanzielle Freiheit: Mehr als nur Geld
Wäre die eigene finanzielle Freiheit lediglich an Geld gebunden, so wäre sie meiner Meinung nach sehr fragil. Nehmen wir einfach mal an, dass man damit kalkuliert, noch 40 Jahre zu leben und 2.500 Euro pro Monat netto zu benötigen. Wir kämen auf einen Betrag von 1,2 Mio. Euro. Erneut der Hinweis, dass das sehr ambitioniert ist. Aber es würde formal ausreichen, wenn wir es daran festmachen.
Der springende Punkt ist: Die Inflation zehrt derzeit unser Vermögen auf. Rein mit Blick auf die Kaufkraft und bei einer Inflationsrate von lediglich 5 % (was eher wenig sein könnte), läge die Kaufkraft der 1,2 Mio. Euro nach lediglich einem Jahr bei lediglich 1,14 Mio. Euro. Das Geld hat also etwas an Wert verloren. Hat man damit noch die finanzielle Freiheit? Oder läuft man nicht Gefahr, dass man zum Ende doch unfrei ist, weil man die Mittel vorschneller aufbraucht?
Alleine diese Überlegungen zeigen, dass die finanzielle Freiheit im Idealfall nicht oder nicht nur in Geldwerten gemessen wird. Nein, sondern in Vermögenswerten. Zum Beispiel in einem Aktien-Depot, das einem eine gewisse Rendite zumindest im Durchschnitt pro Jahr ermöglicht. Oder in soliden Zeiten eben ein starkes passives Einkommen. Auch Immobilien können dazugehören oder andere Sachwerte. Der springende Punkt ist jedoch: Vermögen schafft Freiheit, nicht einfach nur das nötige Geld zu haben. Die Tauscheinheit ist ein ziemlich mieser Wertspeicher.
Es ist Kopfsache
Aber wir können auch über diese materielle oder Vermögensebene hinausgehen. Die finanzielle Freiheit ist für mich nämlich nicht nur ein Stadium, das man rein finanztechnisch erreichen kann. Nein, sondern in gewisser Weise auch eine Kopfsache. Es gehört mehr dazu, als einfach nur seinen Lebensunterhalt aus anderen Einkunftsquellen als der Arbeit zu erhalten. Eine gewisse Lebensplanung und ein Gespür dafür, was man mit seiner Zeit denn eigentlich anfangen möchte, ist ein Mindestmaß. Auch, was das finanziell bedeutet. Die Planungen eines solchen Lebensabschnittes sollten jedenfalls über den Status quo als Arbeitnehmer hinausgehen.
Das in Geld zu quantifizieren ist möglich. Aber das Gefühl, sich einzufinden in die finanzielle Freiheit, ist eine zweite Herausforderung. Wenn du dieses Ziel verfolgst, stelle besser die richtigen Weichen. Nicht nur, was das liebe Geld angeht.
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