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BASF überrascht mit kräftigem Gewinnrückgang

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Foto: Getty Images

BASF (WKN: BASF11) hat am Mittwoch (12.10.2022) überraschend vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Grund für die vorzeitige Veröffentlichung ist wohl der schwache Nettogewinn von 909 Mio. Euro, der deutlich unter den Markterwartungen lag.

Ganz so schlimm, wie es auf den ersten Blick wirkt, sind die Zahlen dann aber doch nicht. Denn ein guter Teil des Gewinnrückgangs ist auf eine Abschreibung auf die Beteiligung an Wintershall DEA zurückzuführen, die wiederum ihre Beteiligung an der Nordstream AG teilweise abschreiben musste.

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BASF meldet deutlichen Gewinnrückgang

Obwohl die Zahlen also nicht ganz so schlimm sind, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat, gibt es dennoch wenig Grund zur Freude.

Denn auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten ist um knapp 30 % auf 1,348 Mrd. Euro gesunken. Und das, obwohl der Umsatz um 12 % auf 21,95 Mrd. Euro gestiegen ist. Beim Umsatz hat BASF von höheren Preisen und Währungseffekten profitiert. Das hat dem Gewinn offenbar wenig geholfen.

Aber in der Veröffentlichung findet sich auch noch ein weiterer sehr beunruhigender Punkt. Denn BASF hat die ohnehin schwache Prognose für das Geschäftsjahr nicht angerührt. Der Konzern erwartet also weiterhin einen Umsatz von 86 bis 89 Mrd. Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten von 6,8 bis 7,2 Mrd. Euro.

Insbesondere dass die Prognose für den Gewinn nicht angehoben wurde, ist kein gutes Zeichen für das laufende Quartal. Denn nach den ersten neun Monaten hat BASF auf dieser Basis schon ein Ergebnis von 6,5 Mrd. Euro erreicht. Im schlimmsten Fall wird das laufende Quartal also nur noch einen Gewinn von 0,3 Mrd. Euro bringen. Und selbst im besten Fall wären es nach derzeitigem Stand nur 0,7 Mrd. Euro! Das wäre noch mal eine knappe Halbierung gegenüber dem schon schwachen Ergebnis des letzten Quartals.

Europageschäft rutsch in die roten Zahlen

Als Reaktion auf die schwachen Gewinne hat BASF ein Sparprogramm angekündigt, das in den nächsten beiden Jahren implementiert werden soll. Damit sollen jährliche Einsparungen von 500 Mio. Euro erreicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Europa. Denn hier ist BASF im letzten Quartal sogar in die roten Zahlen gerutscht und sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf.

An der Börse hat man offenbar schon mit schwachen Zahlen gerechnet. Denn der Aktienkurs ist in den letzten Monaten bereits kräftig gesunken.

Spannend dürfte es aber werden, wenn BASF sich zu den Aussichten auf das kommende Geschäftsjahr äußert. Denn das laufende Geschäftsjahr, das mit so starken Zahlen gestartet ist, wird offenbar mit einer Vollbremsung zu Ende gehen. Im nächsten Jahr könnte deshalb im schlimmsten Fall ein kräftiger Gewinnrückgang drohen. In dem Fall dürfte eine Kurserholung in weite Ferne rücken.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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