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Top-Aktien für Oktober

Foto: Getty Images

In den Augen unserer Autoren könnten diese Top-Aktien für Oktober spannende Investitionsmöglichkeiten für langfristig orientierte Investoren darstellen.

Ralf Anders: Nemetschek

Wenn Aktien so billig wie jetzt sind, kann man an der Börse auf lange Sicht eigentlich nicht viel falsch machen. Entscheidend ist im Wesentlichen folgendes Kriterium: Das Unternehmen darf nicht pleitegehen. Genau das ist bei kaum einer Aktie besser gewährleistet, als bei Nemetschek (WKN: 645290). 

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Der deutsche Bausoftware-Konzern verfolgt seit vielen Jahren eine profitable Wachstumsstrategie. Im Juli bestätigte das Management seine Prognose, einschließlich einer zweistelligen Umsatzsteigerung und einer EBITDA-Marge von 32 bis 33 %. Dass mittlerweile rund zwei Drittel der Umsätze wiederkehrend sind, sorgt für zusätzliche Planungssicherheit.

Diese Aktie schien lange Zeit immer ein bisschen zu teuer – jetzt nicht mehr. 

Ralf Anders besitzt keine Aktien von Nemetschek.


Caio Reimertshofer: Intel

Wer im Monat Oktober auf der Suche nach einem etablierten Unternehmen ist, dessen Aktien wesentlich günstiger als sonst zu haben sind, sollte einen Blick auf Intel (WKN: 855681) werfen. Denn das Unternehmen ist so günstig wie in den letzten fünf Jahren nicht mehr zu haben.

Wie bei vielen anderen Aktien auch, scheinen die Probleme bei Intel nur temporärer Natur zu sein. Lieferengpässe und die hohe Inflation machen dem Geschäft zu schaffen. Die Zukunftsaussichten sehen jedoch für einen Halbleiterhersteller bei der zunehmenden Digitalisierung dennoch gut aus.

In meinen Augen kann man sich aktuell gut und gerne mit dem Unternehmen beschäftigen. Immerhin erwirtschaftet es einen ordentlichen freien Cashflow und weiß gegenwärtig mit einer Dividendenrendite von etwa 5 % zu punkten.

Caio Reimertshofer besitzt keine Aktien von Intel.


Peter Roegner: Sixt SE

Das Familienunternehmen Sixt SE (WKN: 723133) ist als einer der größten Autovermieter Europas bekannt. Dabei haben die Pullacher große Pläne: Bis 2030 möchte das Unternehmen ein umfassender Mobilitätsdienstleister werden. Tatsächlich bietet Sixt schon heute neben Mietwagen auch Fahrdienste, Car Sharing und „Last Mile“-Dienste wie zum Beispiel Elektroroller an.

Im ersten Halbjahr 2022 konnte Sixt einen Konzernumsatz von 1,32 Mrd. Euro erzielen, von dem unter dem Strich 160 Mio. Euro oder 3,41 Euro pro Aktie übrig blieben. Bei nahezu allen Kennzahlen liegt Sixt inzwischen deutlich über den Werten von 2019, also vor Corona.

Die schlechte Stimmung an den Märkten wegen der aktuellen Unsicherheiten hat die Kurse der Aktien massiv gedrückt. Die Vorzugsaktie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 8 und einer Dividendenrendite von etwa 7 % gehandelt (Stand: 25.09.22).

Hier scheint schon sehr viel Negatives eingepreist zu sein. Langfristigen Investoren eröffnet sich somit eine attraktive Kaufgelegenheit.

Peter Roegner besitzt keine Aktien der Sixt SE.


Stefan Naerger: Micron

Im Oktober ist es Zeit für einen echten Klassiker: Die Micron-Aktie (WKN: 869020). Der Chiphersteller setzte vor kurzem den ersten Spatenstich für ein neues Werk. Nach vielen Jahren in Asien nun wieder in Nordamerika.

Bei diesem Manöver hat sicher auch die Politik ihre Finger mit im Spiel. Doch CEO Sanjay Mehrotra machte deutlich, dass es in erster Linie um die Erhöhung der Stückzahl geht.

Das kann man glauben, oder auch nicht. Doch wer in letzter Zeit das zweifelhafte Vergnügen hatte, sich um den Erwerb von DRAM-Speicherchips zu bemühen, dürfte festgestellt haben, dass das Angebot aktuell deutlich zu wünschen übrig lässt.

Investieren, produzieren, abkassieren. Wie in dieser Reihenfolge könnte die Choreographie für die Micron-Aktie mittelfristig aussehen. 

Stefan Naerger besitzt keine Aktien von Micron.


Frank Seehawer: Beiersdorf

Meine Top-Aktie für den Oktober 2022 ist Beiersdorf (WKN: 520000). Auch wenn es im aktuellen Umfeld schwierig ist, einen geeigneten Kandidaten zu finden, so erfüllt die Beiersdorf-Aktie viele Kriterien eines Safe-Haven-Investments.

Vor allem das auf den Konsumsektor ausgerichtete Produktportfolio sowie die großen Finanzpolster sorgen für einen defensiven Charakter der Aktie. 

Auch operativ läuft es rund: organisch konnte der Umsatz im ersten Halbjahr um 10,5 % gesteigert werden. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf fast 16 %. Von Rezession ist hier keine Spur.

Ob sich dies mittelfristig ändern wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass die Beiersdorf-Aktie aktuell den Markt deutlich outperformed. Neue Allzeithochs könnten sich bei einer besseren Stimmung schnell einstellen. Bis dahin heißt es abwarten und Tee trinken.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Beiersdorf.


Hendrik Vanheiden: Halma

Nach den teils starken Kursrückgängen der letzten Monate werden jetzt im Oktober einige Aktien, die ich schon länger beobachte, interessant. Eine dieser Aktien ist die von Halma (WKN: 865047).

Die britische Holding-Gesellschaft hält ungefähr 45 Unternehmen aus den Bereichen Sicherheit, Umwelt und Gesundheit. Diese produzieren zum Beispiel Rauchmelder, Kontaktlinsen sowie Systeme zur Überprüfung der Wasserversorgung.

Die langfristige Entwicklung war ausgezeichnet. In den letzten 50 Jahren stieg der Umsatz um durchschnittlich 15 % pro Jahr, der Gewinn vor Steuern um 17 % jährlich. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 16 %, der Gewinn um 20 %.

Mir gefällt Halma heute, weil ich das Geschäft als wenig konjunkturanfällig erachte und langfristigen Rückenwind für alle drei Segmente sehe. Nach dem Kursrückgang von 47 % seit Jahresbeginn beträgt das KGV 32 (Stand: 25.09.22).

Hendrik Vanheiden besitzt keine Aktien von Halma.


Michael Grünauer: Porsche Automobil Holding

Wer im Oktober 2022 auf der Suche nach einer preiswerten Aktie mit Renditepotenzial ist, wird an der Aktie der Porsche Automobil Holding (WKN: PAH003) nicht vorbeikommen. Denn das Beteiligungsunternehmen hat sich im Zuge des Börsengangs der Porsche AG knapp über 25 % der Stammaktien des Sportwagenherstellers zu einem Schnäppchenpreis gesichert.

Als wäre dies nicht Grund genug für eine Investition, weist das Unternehmen auch eine massive Unterbewertung im Vergleich zum Wert des gehaltenen Portfolios auf, das neben der Porsche AG hauptsächlich aus Volkswagen-Stammaktien besteht. Wenngleich die Automobilindustrie vor einem Umbruch steht, gehe ich davon aus, dass Volkswagen und somit auch die Porsche Automobil Holding hier eine führende Rolle einnehmen werden.

Michael Grünauer besitzt Aktien von der Porsche Automobil Holding und Volkswagen.


Henning Lindhoff: 3M

Wenn die Kaufkraft schwindet und Rezession droht, haben etliche Unternehmen große Probleme. Doch manch einer passt in solchen Zeiten besser ins Depot als andere. Und zu diesem erlauchten Kreis gehört aus meiner Sicht 3M (WKN: 851745).

Warum? Der Industrie-Allrounder ist ein starker Dividendenaristokrat, der auch in den vergangenen Jahren zuverlässig ablieferte. Die Dividendenrendite auf den aktuellen Kurs liegt bei ordentlichen 5,3 %. Aber auch mit Blick auf den Aktienkurs kann 3M deinem Portfolio Stabilität geben. Eine aktuelle Studie von S&P Global über den Nutzen von Dividendenwachstumsstrategien zeigt, dass der Dividenden-Aristokraten-Index in schwierigeren Zeiten einen guten Schutz vor Kursverlusten bietet.

Operativ läuft es bei 3M trotz aller Krisen erstaunlich gut. Der Gewinn soll bis 2025 um mehr als 13 % pro Jahr steigen. Und die tolle Gesamtkapitalrendite von 10,1 % zeigt, dass das Management mit Geld umgehen kann. Das komplette Paket bekommen wir aktuell zu einem wirklich fairen Preis von 112,41 Euro pro Aktie (Stand: 28.09.22). Langfristig sehe ich den fairen Wert der Aktie bei deutlich mehr als 200 Euro.

Henning Lindhoff besitzt Aktien von 3M.


Florian Hainzl: Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ist für das derzeitige Umfeld hoher Inflation wie geschaffen. Das Unternehmen profitiert von höheren Frachtraten bei seiner Eisenbahngesellschaft BNSF. Das Portfolio von Warren Buffett ist voll von Unternehmen, die über eine Preissetzungsmacht verfügen. Der Float der Versicherungen hat mit der Rückkehr der Zinsen wieder einen deutlich höheren Wert. 

Ich bin froh über jede Krise, in der ich noch auf das Talent und die Erfahrung von Warren Buffett und Charlie Munger vertrauen kann. Nachdem sie im März 2020 die Gelegenheit für günstige Zukäufe verpasst haben, sind sie in den letzten Monaten wieder deutlich aktiver geworden. Selbst wenn sich alle Horrorprognosen über die wirtschaftliche Lage bestätigen sollten, bin ich absolut davon überzeugt, dass Berkshire Hathaway gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).


Christof Welzel: Cognizant Technology Solutions

Cognizant Technology Solutions (WKN: 915272) bietet hauptsächlich in den USA und Europa für viele verschiedene Branchen Beratungs-, IT- und Outsourcing-Dienstleistungen an.

Das Unternehmen offeriert mithilfe künstlicher Intelligenz Analysen, Digitalisierungsdienste, Internet der Dinge, Cloud-Angebote und -Lösungen, Anwendungsentwicklung, Systemintegration, Anwendungstests und -wartung sowie Infrastruktur- und Geschäftsprozessdienste. Darüber hinaus entwickelt, lizenziert, implementiert und unterstützt Cognizant Softwareprodukte und -plattformen für die Gesundheitsbranche.

Der IT-Dienstleister hat in den vergangenen zehn Jahren (2012 bis 2021) seinen Umsatz von 7.346 auf 18.507 Mio. US-Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs von 1.051 auf 2.137 Mio. US-Dollar.

Der Aktien-Kurs spiegelt derzeit nicht die Unternehmensentwicklung wider, was in jeder Beziehung zu einer Unterbewertung geführt hat. 

Christof Welzel besitzt keine Aktien von Cognizant Technology Solutions.


Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien), Intel, Porsche Automobil Holding und Volkswagen AG. The Motley Fool empfiehlt 3M sowie die folgenden Optionen: Long Januar 2023 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Long Januar 2023 $57,50 Calls auf Intel, Short Januar 2023 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2023 $265 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short Januar 2023 $57,50 Puts auf Intel.



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