Walt Disney: Die Bürde der eigenen Marke
Was ist schlimmer, als nicht Walt Disney (WKN: 855686) zu sein? Walt Disney zu sein. Das ist zumindest das latente Zwischenfazit, das ein Analyst unlängst getätigt hat. Mit der Marke sei nämlich eine Bürde verbunden. Oder eine ambitionierte Erwartungshaltung.
Konkret geht es um das Streaming, das Launchen des eigenen, teilweise werbefinanzierten Angebots und mehr. Ordnen wir diese Perspektive daher richtig ein. Ich bin nämlich weiterhin überzeugt, dass es eine Menge Schlimmeres gibt, als aus der Position des US-amerikanischen Medien- und Freizeitkonzerns heraus neue Schritte zu gehen.
Walt Disney: Ist die Marke eine Bürde?
Eunice Shin, eine Partnerin der Consulting-Gesellschaft Prophet, hat gegenüber Yahoo Finance geäußert, dass es auch eine Bürde sein könne, wenn Walt Disney solche Schritte geht. Gemeint ist, wie gesagt, ein teilweise werbefinanziertes Angebot im Streaming-Bereich. Bekanntlich startet das Management damit rund einen Monat, nachdem Netflix dieses Angebot zieht.
Konkret sei für die Analystin die Erwartungshaltung hoch. Walt Disney müsse den Investoren und den Analysten quasi beweisen, dass man höhere Erwartungen rechtfertigen könne, als im Markt ansonsten üblich sind. Auch die Erwartung, was die Qualität des Werbeerlebnisses für alle Parteien angeht, dürfte höher sein. Wenn es dieses Premium gibt, so ist meine Erwartungshaltung: Das kann sich auch im Preis niederschlagen. Schließlich ist die Markt seit Jahrzehnten für seine Medien bekannt.
Die Bürde kann jedoch auch eine Chance sein, wie die Analystin weiter ausführt. Walt Disney besitze vielfältige Möglichkeiten, um verschiedene Werbung zu schalten. Das Spektrum sei breit, auch im Hinblick auf verschiedene Angebote und Inhalte. Tendenziell könnten wir sogar überlegen, dass das Management des Konzerns weitere Services wie ESPN+ hat, die man mit sportaffiner Werbung füllen könnte. Aber ist das eine Bürde?
Negativer Deckmantel für positiven Umstand
Um ehrlich zu sein: Ich werte sogar das Zwischenfazit der Analystin eher als positiv denn als negativ. Sie scheint selbst zwar auf die hohe Erwartungshaltung einzugehen. Aber vor allem auch auf die Chance, die mit dieser verbunden ist. Werbetreibende wollen vermutlich auch die Reichweite und das breite Profil mit verschiedenen Möglichkeiten.
Werbung wird für Walt Disney natürlich kein Selbstläufer und auch die Konkurrenz schläft nicht (ja, sie ist sogar schon früher im Markt). Aber eine Bürde? Das sehe ich im Moment eher nicht.
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Vincent besitzt Aktien von Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.