Passt perfekt ins Portfolio: Campbell Soup! Nach Mega-Übernahme ein Kauf?

Hände von sechs Menschen verschiedener Generationen halten sich gegenseitig fest
Foto: Pixabay via Pexels

Campbell Soup (WKN: 850561), der bekannte Hersteller von Fertiggerichten, gab am Montag (7.8.23) bekannt, dass er den deutlich kleineren Konkurrenten Sovos Brands (WKN: A3C32Z) für 23 US-Dollar pro Aktie in bar übernehmen wird. Der Deal hat einen Gesamtwert von rund 2,7 Mrd. US-Dollar, was angesichts eines Umsatzes von über 8 Mrd. US-Dollar nicht viel erscheint.

Die Übernahme von Sovos Brands könnte daher ein echter Game Changer sein, da er das Wachstum von Campbell Soup ankurbeln könnte. Allerdings kommen mit der Übernahme auch einige Probleme auf das Unternehmen zu.

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Wird bei Campbell Soup der Wachstumsturbo gezündet?

Die Übernahme von Sovos Brands ist ein wichtiger Schritt für den dominierenden Player Campbell, um sein Portfolio zu erweitern und seine Marktposition zu stärken. Hier hatte das in Camden (New Jersey, USA) ansässige Unternehmen in den letzten Jahren einige Probleme.

Sovos Brands hingegen verzeichnete in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum mit einem jährlichen organischen Umsatzwachstum von 28 % zwischen 2019 und 2022. Die Übernahme soll Zugang zu neuen Marktsegmenten und Kunden ermöglichen und Synergiepotenzial bieten.

Trotz der potenziellen Vorteile der Übernahme gibt es einige Herausforderungen, denen sich Campbell Soup nun stellen muss. Der Kaufpreis in Höhe von 2,7 Mrd. US-Dollar wird vollständig in bar mit Fremdkapital bezahlt.

Hohe Verschuldung eine schwache Profitabilität sind zu lösen

Die bereits hohe Verschuldung von Campbell Soup dürfte durch die Übernahme somit weiter ansteigen, was die finanzielle Flexibilität und den Spielraum für künftige Investitionen einschränken dürfte. Darüber hinaus hat Sovos Brands mit Rentabilitätsproblemen zu kämpfen, die nun von Campbell Soup gelöst werden müssen. Der Kaufpreis im Verhältnis zum bereinigten EBITDA beträgt ohne Synergien 19,8, was auf einen hohen Preis hindeutet.

Campbell Soup plant jedoch, die Übernahme durch erwartete jährliche Kostensynergien von rund 50 Mio. US-Dollar in den nächsten zwei Jahren finanzierbar zu machen. Rechnet man diese in den Kaufpreis ein, sinkt der Multiplikator auf 14,6. Aber auch dieser Wert ist hoch, er könnte aber auch eine faire Komponente für das vorhandene Wachstumspotenzial des Pasta- und Pizzasoßenherstellers sein. Nicht zu vergessen bleibt, dass Campell Soup seine führende Position im amerikanischen Markt durch eine aktive Konsolidierung weiter stärken kann.

Vor diesem Hintergrund gilt es, die Entwicklung nach der Übernahme genau zu beobachten und zu prüfen, wie Campbell Soup mit den neuen Herausforderungen umgeht. Insbesondere die immense Verschuldung des Unternehmens und die Realisierung der erwarteten Synergien sollten Investoren im Auge behalten. Denn: Nur wenn Campbell Soup hier erfolgreich ist oder die derzeit offenen Erwartungen übertrifft, könnte die Aktie langfristig an Wert gewinnen und ein attraktives Investment darstellen.

Game Changer oder nicht?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übernahme von Sovos Brands für Campbell Soup eine vielversprechende Möglichkeit ist, sein Portfolio zu erweitern und sein Wachstumspotenzial zu steigern. Der Lebensmittelhersteller löst damit vorerst eines seiner bisher größten Probleme. Es entstehen aber auch neue, wie die Integration und Profitabilitätssteigerung. Nicht zuletzt könnte sich die ausufernde Verschuldung in Zeiten steigender Zinsen als zusätzliche Ertragsbremse erweisen.

Die zu erwartenden Synergien könnten jedoch dazu beitragen, die finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden und das Unternehmen zu stärken. Sollte Sovos Brands eine ähnliche Profitabilität wie Campbell Soup erreichen, wäre der Übernahmepreis tatsächlich ein Schnäppchen.

Die Entwicklungen nach der Übernahme sollte man daher genau beobachten, bevor man eine endgültige Kauf- oder Verkaufsentscheidung trifft. Ob Campbell Soup gestärkt aus der Übernahme hervorgehen wird, bleibt abzuwarten. Vom Grundsatz her bin ich aber positiv gestimmt.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Campbell Soup. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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